Der Tod der Geliebten Er wußte nur vom Tod was alle wissen: Daß er uns nimmt und in das Stumme stößt. Als aber sie, nicht von ihm fortgerissen, nein, leis aus seinen Augen ausgelöst, hinüberglitt zu unbekannten Schatten, und als er fühlte, daß sie drüben nun wie einen Mond ihr Mädchenlachen hatten und ihre Weise wohlzutun: da wurden ihm die Toten so bekannt, als wäre er durch sie mit einem jeden ganz nah verwandt; er ließ die andern reden und glaubte nicht und nannte jenes Land das gutgelegene, das immersüße – Und tastete es ab für ihre Füße. Das Gedicht stammt aus "Der neuen Gedichte anderer Teil" (1908). Ich mag nicht gerne "meine" Interpretationen anbieten, höchstens ein paar stichpunktartige Gedanken, die du als Impulse aufgreifen kannst, um dein eigenes Verständnis dazu zu finden: - "Liebe ist eine Kunst. ", zitiert Eduard Carpenter in "Das Wechselspiel von Liebe und Tod" (1924) einen unbenannten Schriftsteller und weiter: "Sie muß durch Taten offenbart, nicht durch Worte verraten werden. "
Der Tod der Geliebten Er wusste nur vom Tod, was alle wissen: dass er uns nimmt und in das Stumme stößt. Als aber sie, nicht von ihm fortgerissen, nein, leis aus seinen Augen ausgelöst, hinüberglitt zu unbekannten Schatten, und als er fühlte, dass sie drüben nun wie einen Mond ihr Mädchenlächeln hatten und ihre Weise wohlzutun: da wurden ihm die Toten so bekannt, als wäre er durch sie mit einem jeden ganz nah verwandt; er ließ die andern reden und glaubte nicht und nannte jenes Land das gutgelegene, das immersüße - Und tastete es ab für ihre Füße. Rainer Maria Rilke (Erstdruck 1908)
4/5). In der zweiten Strophe wird das Theatermotiv deutlich. Die Menschen spielen das Spiel des Lebens (Z. 6) und der Tod hat die Rolle des Bösen ("nicht gefällt" Z. 8), während der Mensch versucht sich so gut wie möglich darzustellen (Z. 8) Die Inversion 3 der beiden Zeilen 7 und 8 stellt die vereinfachte Denkstruktur der "Rollenspieler" da: Der Mensch sorgt, dass er gefällt. (Z. 7) Er ist der Gute. Und der Tod gefällt nicht. Er ist "böse". 8) Ein einfaches Schwarz-Weiß-Spiel. Hier wird sehr klar gezeigt, dass die Rolle des Bösen unbeliebt ist. Jeder strebt nur nach der idealen Darstellung, der beliebten Rolle im Leben, so wie die Menschen sich meist in der Gesellschaft versuchen ideal darzustellen. Dass diese Oberflächlichkeit sogar sehr bedeutend sein muss, zeigt sich dadurch, dass wir uns darum "sorgen" (Z. 7). Es heißt aber auch, dass der Mensch Wandelbar ist in seiner Gegebenheit, denn es gibt viele "Rollen" (Z. 6). Der Tod dagegen ist eine unveränderbare Tatsache. Er ist im Gegensatz zu dem Lebensspiel der Menschen, das verändert wird bis es "gefällt", auf jeden Fall die "Wirklichkeit", eine Wahrheit.
- Durch die über den Tod hinaus bestehende Verbundenheit mit der Geliebten, wird das stumme Totenreich ebenfalls zum Verbündeten (".. wurden ihm die Toten so bekannt", "das gutgelegene, das immersüße –"). - Die Worte der anderen sind dagegen Ausdruck von Kommunikationslosigkeit, überspielen den Schrecken über das "Stumme"(".. ließ die andern reden"). -Die "Taten", s. o., äußern sich in dem Wunsch, alle Begrenzungen zu überschreiten und das für die Lebenden unzugängliche "Land" als letzten Liebesdienst für sie zu erforschen ("Und tastete es ab für ihre Füße. "). So, das nur als Anregung. Für's Formale musst du dir von jd. anderem helfen lassen (oder selbst was tun).
Er wußte nur vom Tod was alle wissen: daß er uns nimmt und in das Stumme stößt. Als aber sie, nicht von ihm fortgerissen, nein, leis aus seinen Augen ausgelöst, hinüberglitt zu unbekannten Schatten, und als er fühlte, daß sie drüben nun wie einen Mond ihr Mädchenlächeln hatten und ihre Weise wohlzutun: da wurden ihm die Toten so bekannt, als wäre er durch sie mit einem jeden ganz nah verwandt; er ließ die andern reden und glaubte nicht und nannte jenes Land das gutgelegene, das immersüße - Und tastete es ab für ihre Füße.
15-17) Immer an dem Motiv "das Leben als Theaterspiel" bleibend ist eben dieses "Stück" entfremdet worden und es fehlt ("entrücktes" Z. 16) etwas, dass jahrelang da war, wie ein Requisit, mit dem man jahrelang das selbe Stück spielte und probte. Es fehlt und nun funktioniert das Stück nicht mehr so, wie es jahrelang funktioniert hat. Und da wäre eine weitere Eigenschaft des Theaters: Die Spieler spielen Tage bis sogar Jahre ein und dasselbe Stück, so dass es pure Gewohnheit wird. Wie der Alltag der Menschen aus Gewohnheiten besteht. Nach bestimmter Zeit wird nicht mehr mit der Aufmerksamkeit gespielt als zu den Probezeiten. Der Schauspieler hält sich an Requisiten, Worten und Menschen fest, wie der Alltagsmensch an seine Lebensordnung. Doch fehlen sie, fehlt ihm die Gewohnheit und Fehler treten auf und für den Alltagsmensch gerät sein Leben aus der üblichen Ordnung. Kurz gefasst und auf das Leben der Menschen geblickt- der Bezug auf die Festgefahrenheit bzw. Gewohnheit im Alltag des Menschsein und die darin nicht vorhandene Flexibilität.
Es entspricht überhaupt nicht dem Ideal, passt nicht auf die Wunschbühne der Menschen und trotzdem ist es Bestandteil, "auch wenn er nicht gefällt" (Z. 8). Aber mit dem Ereignis des Todes des Du`s, eines besonderen Individuums, in der dritten Strophe, da veränderte sich etwas (Z. 9/10). Denn damit trat "diese Wirklichkeit" ins Spiel, etwas Wahres und Unwandelbares. Etwas im Bezug zum Tode des Du ("durch jenen Spalt durch den du hingingst"). Durch das sich die Wahrnehmung (Z. 11/12) des lyrischen Ichs veränderte. Die Symbolik der Farbe "Grün" als die Falschheit – die Falschheit der Menschen in ihre Gebung, als die Rollenspieler. Das lyrische Ich erkannte durch den Tod diese Falschheit der Menschen. Wie es eben seine ganze Wahrnehmung seiner Umgebung intensiver gestaltete ("wirklicher"). Doch die Normalität des Alltags tritt wieder ein (Z. 13) Man kehrt zu seinen Gewohnheiten, Tugenden und Umgangsnormen wieder zurück, die man "bang und schwer erlernt (es)" (Z. 13)hat. Und trotzdem bleiben die Menschen, eingeschlossen dem lyrischen Ich, verändert durch den Tod des Individuums.
Marthe Keller spielt Maria Theresia. Emilia Schüle ihre Tochter Marie Antoinette. Deborah Davis (The Favourite, Oscar für Olivia Colman) entwickelte das Drehbuch, Regie Geoffrey Enthoven und Pete Travis. Gedreht wird unter anderem an historischen Orten wie etwa den Schlössern von Versailles und Vaux-le-Vicomte, in Lésigny, Champs, Voisins sowie den Studios in Bry-sur-Marne. vom: 07. September Die Dreharbeiten zum Altaussee Krimi "Die letzte Bootsfahrt" (AT) haben unter der Regie von Julian Pölsler begonnen. Johannes Silberschneider übernimmt die Hauptrolle des Franz Gasperlmaier. René Geisler vom: 06. September Ab 14. 21 Kinostart von FLY mit Svenja Jung, Jasmin Tabatabei, Katja Riemann, Nicolette Krebitz, Burak Yigit u. v. a., Regie Katja von Garnier. Trailer Nadja Klier Hansi Jochmann vom: 28. August ist Elsbeth in der Romanverfilmung WAS MAN VON HIER AUS SEHEN KANN nach Mariana Leky in der Regie von Aron Lehmann. Casting: Daniela Tolkien. Produziert von Claussen Putz Mayra Wallraff MARCO WITTORF vom: 18. August ist ab 18. August 2021 in dem Psycho-Thriller SCHWARZE INSEL bei Netflix zu sehen.
30. April 2015 "Lyrik & Tschäss"-T O U R mit schrägen Mundartgedichten Die Musik von STUB'N TSCHÄSS" dient als verstärkendes Element der erdigen, steirischen Mundartgedichte. Unter der Verwendung von unterschiedlichen musikalischen Stilmitteln entsteht eine knisternde, geheimnisvolle Stimmung, wobei die feinfühlige Interaktion der Musiker es erlaubt, an spannenden Stellen zum spontanen Musizieren auszubrechen. Details zur Spielstätte: Orpheumgasse 8, A-8020 Graz Veranstaltungsvorschau: Johannes Silberschneider & Stub'n Tschäss - Orpheum Graz Keine aktuellen Termine vorhanden!
10. 2020 um 20:30 Uhr in der WASNERIN Styrian Word Beat "Kopf über Loch" oder "Bia & Marülln" Wenn der bekannte österreichische Schauspieler Johannes Silberschneider zur literarischen Wortwahl schreitet und mit seinen Jungs von "Stub'n Tschäss" kongenial harmoniert, dann swingt die "Bühne" der WASNERIN. Die Texte sind ironisch, provokant und vor allem humorvoll! Mit genialer Mimik und authentischer Mundart interpretiert Silberschneider literarische Feinheiten von Herms Fritz, begleitet von musikalischen Jazz-Standards und Rock-Songs der 50er. Sorglos rundum wohlfühlen mit Übernachtung und reservierten Sitzplätzen. Johannes Silberschneider Nach mittlerweile rekordverdächtigen 250 Film- und Fernsehproduktionen war der Ausnahmeschauspieler auch in der Jedermann-Inszenierung bei den Salzburger Festspielen engagiert. Er war Hauptdarsteller des Oscar-nominierten Films "COPYSHOP", erhielt den 2014 den Josef Krainer Preis, ein Jahr davor den "Diagonale Schauspielpreis". STUB'N TSCHÄSS Hinter STUB'N TSCHÄSS verbergen sich drei Ausnahmemusiker: Austropop-Legende Kurt Gober, der Jazzgitarrist Klaus Ambrosch und der Bassist Chris Seiner Gruppenfoto Copyright by Vanessa Janich Foto: Manfred Werner Das könnte Sie auch interessieren Bad aussee hat immer Saison Der Mensch braucht Orte, wo er Besonderes erleben kann
Claudia Micheletti Klavier Ute Groh Violoncello Ach, sie sind mir so bekannt... Joseph Roth, Fritz Grünbaum, Alfred Polgar, Georg Kreisler, Anton Kuh, Peter Altenberg u. a. Das Theater Akzent präsentiert zum neunten Mal Abende, die musikalischen und literarischen Legenden mit jüdischen Wurzeln gewidmet sind. Sei vergnügt und wenig untreu Martina Ebm und Michael Dangl lesen aus dem Briefwechsel Stefan – Friederike Zweig 4. 2022 Karl Markovics & OÖ Concert Schrammeln Der verlogene Heurige & andere Kalamitäten 5. 2022 verschoben auf 20. 10. 2022 Ich bin verrückt nach Hilde, sie küsst wie eine Wilde Cornelius Obonya und das Ballaststofforchester unter der Leitung von Kapellmeister Egon Achatz 10. 2022 Lieber meschugge als tot! Katharina Straßer, Wolf Bachofner, Stephan Paryla-Raky, Stella Grigorian, Ethel Merhaut & Bela Koreny 17. 2022 Die Kapuzinergruft von Joseph Roth Johannes Silberschneider & MiGro 19. 2022 Bilder » zum Presseartikel zurück zur Übersicht » Seite drucken