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Dann verstößt aber dieser Satz gegen Kants These, dass Existenz nur in Bezug auf ein Prädikat, nicht in Bezug auf einen Nominator (Subjekt, Eigennamen) ausgesagt werden kann; denn "Sein ist offenbar kein reales Prädikat" ( Kritik der reinen Vernunft, B 626). Der zweite Fehler liegt in dem Übergang von "ich denke" zu "ich existiere". Soll aus dem Satz "P(a)" ("dem a kommt die Eigenschaft P zu") ein Existenzsatz abgeleitet werden, so kann dieser die Existenz nur in Bezug auf das Prädikat P, nicht in Bezug auf das Subjekt a der Prämisse aussagen. Aus "ich bin ein Europäer" folgt nicht "ich existiere", sondern "es existiert ein Europäer". Aus "ich denke" folgt nicht "ich bin", sondern "es gibt etwas Denkendes". Andere Interpretationsansätze [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Laut Jaakko Hintikka ist das " Cogito ergo sum " kein logischer Schluss, sondern die Vermeidung eines performativen Widerspruchs. Das heißt, wenn ich versuche, meine Nichtexistenz anzunehmen, muss ich unweigerlich meine Existenz anerkennen.
Aber auch diese Ansicht ist bereits kritisiert worden und problematisch. Eine formallogische Analyse dieses Ausspruchs von Descartes, wie sie beispielsweise Rudolf Carnap vornahm, führt insofern auf Abwege, als das Wort Existenz als "sein" im Sinne einer relativen Substanz - Akzidenz -Beziehung verstanden wird. Existenz wird also "sein/ist/bin/sind" etc. gleichgesetzt, was sich im Laufe der Jahrhunderte so eingebürgert hat und auch heute noch vorwiegend so verwendet wird. Dass dies jedoch im Falle Descartes' zu Ungereimtheiten führt, zeigt ein Beispiel: Worin besteht der Unterschied, ob jemand sagt "ich existiere" oder er sagt "ich bin existent"? Sonstiges [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Vor Descartes hatte bereits Augustinus in seinem Gottesstaat (XI, 26) mit der unmittelbaren Selbstgegebenheit des Denkenden argumentiert: [5] "Si enim fallor, sum. Nam qui non est, utique nec falli potest. Ac per hoc sum, si fallor. Quia ergo sum, si fallor, quomodo esse me fallor, quando certum est me esse, si fallor? "
Cogito ergo sum (eigentlich lateinisch ego cogito, ergo sum, "Ich denke, also bin ich. ") ist der erste Grundsatz des Philosophen René Descartes, den er nach radikalen Zweifeln an der eigenen Erkenntnisfähigkeit als nicht weiter kritisierbares Fundament (lateinisch fundamentum inconcussum, "unerschütterliches Fundament") in seinem Werk Meditationes de prima philosophia (1641) formuliert und methodisch begründet: "Da es ja immer noch ich bin, der zweifelt, kann ich an diesem Ich, selbst wenn es träumt oder phantasiert, selber nicht mehr zweifeln. " Von diesem Fundament aus versucht Descartes dann, die Erkenntnisfähigkeit wieder aufzubauen. Herkunft der Formulierung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Descartes hat die meisten seiner Werke in Latein verfasst, einzelne schrieb er jedoch auf Französisch, wodurch sie auch für Laien zugänglich waren. In einem davon, dem Discours de la méthode (Teil IV), schreibt Descartes 1637: "Nun hatte ich beobachtet, daß in dem Satz: "Ich denke, also bin ich. "
Dieser Zustand lässt sich nicht aufheben, aber zumindest gibt es Hilfe: dieses faszinierende Buch. « Steven Pinker »Unser Denken ist voller Fehler. Lesen Sie dieses Buch und Sie werden die Qualität Ihrer Entscheidungen deutlich verbessern. « Rolf Dobelli Rezension Vor allem im Zeitalter von Fake News bietet das Thema des vorliegenden lehrreichen Buches einen nicht zu unterschätzenden Zuwachs an Erkenntnissen. "Wir denken, also bin ich" lautet der Titel des Bandes über Wissen und Wissensillusionen. Die Kognitionswissenschaftler Steven Sloman und Philip Fernbach bieten dem Leser interessante Einblicke in die neuesten Erkenntnisse über die Welt des Wissens und Denkens (Was wir wissen; warum wir denken; wie wir denken usw. ). Dabei stellt sich die Frage, ob unser Wissen nicht nur sehr fragmentarisch, sondern auch, ob es das wirkliche Wissen ist und nicht nur das Ergebnis von Illusion oder Manipulation. An sehr konkreten und lebensnahen Beispielen erläutern die Autoren, wie begrenzt unser Wissen ist und warum eine Vernetzung des Wissens so wichtig ist.
"Cogito ergo sum" oder auf Deutsch "Ich denke, also bin ich" ist der wohl berühmteste Satz des Philosophen Rene Descartes, aus dessen Werk "Meditationes de prima philosophia". In diesem Werk geht es um einen möglichen bösartigen Dämon, durch den Sinne und Wahrnehmung getäuscht werden könnten. Descartes denkt, dass das Denken im Gegensatz zu allen anderen Sinneseindrücken keine Täuschung sein kann. Er ist der Meinung, dass der Mensch genau genommen nichts über die Welt sicher wissen kann. Wir nehmen sie bloß über unsere Sinne wahr und Descartes ist der Meinung, dass wir unseren Sinnen nicht blind vertrauen können. Mit der Ausnahme, dass wenn man denkt, man sich sicher sein kann, dass man existiert. Also wenn man im Moment etwas denkt, dann geschieht das auch wirklich. Demnach ist "Ich denke, also bin ich" der Beweis, dass man wirklich existiert. Hoch lebe der Zweifel Der französische Philosoph stellt mit seiner neu erlangten Grundlage über das Wissen erstmal alles in Frage und will es nur anerkennen, wenn es vernünftig klingt.
Nur leider ist es auch eine Datenbank, die nichts hergibt. Gestern war ich im Auto unterwegs und hörte einen uralten Song: "Too much heaven" von den Bee Gees. Ich musste lächeln als ich erkannte, dass ich mitsang. Den Song habe ich Jahrzente lang nicht gehört! Und dann ging es auch los das Denken, also das Loslösen aus dem Archiv: Wie hiessen die drei Typen der Bee Gees nochmals? Die waren doch Brüder? Sind die eigentlich fast alle noch am Leben? Waren das nicht vier Brüder aber nur drei waren in der Band? Heisst die Stimme nicht Falsett? Ich kramte in meinem Kopf. Den Rest der Fahrt fuhr ich wohl mit Autopilot. SO abgelenkt sind wir ständig! Also was machen wir nun mit dem vollen Kopf? Wir müssen uns auf etwas Anderes konzentrieren. Manchmal reicht es auch, wenn wir laut sagen: STOP. Ich will jetzt diesen Gedankenstrang hier lösen weil er mich nicht weiterführt. Man kann ihn nicht abschneiden, das ist leider ein Fakt. Deswegen konzentriere ich mich auf etwas anderes, vielleicht Gesünderes.