Margaret McDonald wird 2003 in Frankreich wegen Zuhälterei im großen Stil verurteilt. Wie konnte es dazu kommen, dass eine kultivierte Frau in der Sex-Industrie Karriere macht? Eine schwierige Kindheit und emotionale Probleme sind die Gründe, warum die Engländerin ihren Weg ins Rotlicht-Gewerbe fand. ZDFinfo zeichnet ein Porträt von der Sex-Unternehmerin McDonald.
Zusammen geboten die beiden Damen über 538 weibliche und 56 männliche Edel-Prostituierte. MacDonald, die acht Sprachen beherrscht und zwei Uni-Diplome erwarb, hatte die Agentur über ein Jahrzehnt lang aufgebaut. "Nur einmal", so bedauert die 44-jährige Britin heute, "habe ich einen großen Fehler gemacht: Ich habe mit Laura zusammengearbeitet. Margaret mcdonald frankreich murder. " Für die Profi-Kupplerin hat sich das Team-Work tatsächlich kaum ausgezahlt: Vorvergangene Woche verurteilte die 14. Kammer des Pariser Strafgerichts MacDonald wegen "Zuhälterei" zu vier Jahren Gefängnis und 150000 Euro Geldstrafe. Laura Schleich wurde in Abwesenheit zu einer dreijährigen Haft und zu 100000 Euro Strafe verdonnert. Die Kunden – vorwiegend Deutsche, Franzosen und Italiener – müssen nun den Erotik-Anbieter wechseln. Daniel Rigourd, der Chef der Pariser Sittenpolizei (BRP), zählt die Kreise auf, aus denen sich die Klientel von Laura&Margaret rekrutierte: "Wirtschaftsbosse, Leute aus dem Showbusiness – darunter auch weltbekannte Stars. "
Aktualisiert 23. Dezember 2008, 20:07 Laura S. arbeitete für die grösste Escort-Agentur Europas. Die Schweiz will sie, die Chefin eines Pariser Callgirl-Rings, nun an Frankreich ausliefern. Wegen schwerer Zuhälterei wurde die Deutsche Laura S. in Frankreich in Abwesenheit zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Die Chefin eines grossen Pariser Escort-Services hatte ihren Callgirls mit dem Tod gedroht, falls sie Kunden ablehnten, nicht zahlen oder aussteigen wollten. Ende Januar wurde sie an ihrem Wohnort in Lausanne verhaftet. Laura S. gehörte zu den Grössten im Business: Schon mit 17 Jahren hatte sie fremden Männern ihren Körper angeboten. Ihr Talent wurde von der schottischen Callgirl-Queen Margaret MacDonald alias Madame Claude erkannt, die sie bald zur Partnerin ihres europaweiten Escort Services machte. Zusammen boten die beiden Frauen über 500 Edel-Callgirls und -boys an, befriedigten Wirtschaftsbosse und Weltstars und nahmen Millionen Euro ein. Als Laura S. Kriminelle Karrieren (S1/F4) im TV Programm: 00:00 - 04.06. - ZDF. im März 2001 von der Schweiz aus eine eigene Escort-Agentur startete, kam es zum offenen Streit mit MacDonald.
"Zehn Polizisten stürmten mein Zimmer im Pariser Novotel" erinnert sich Laura. 16 Monate saß sie dann "zusammen mit ETA-Terroristen, Vergewaltigern und Kinderschändern im Knast und durfte nicht telefonieren". Nachdem sie über Margaret MacDonald ausgepackt hatte, kam sie am 21. Oktober 2002 unter Auflagen frei – und floh nach Hause. Auch dort hatten die Staatsanwälte längst angeklopft. Ermittler aus Mainz konfiszierten Lauras Computer, immerhin das entscheidende Utensil der Erotik-Unternehmerin. Die Staatsanwaltschaft ließ auch sechs Familienkonten sperren und ermittelte gegen den Vater wegen "Beihilfe zur Zuhälterei". Dieses Verfahren ist inzwischen eingestellt. "Nach deutschem Recht hat Laura Schleich nichts Verbotenes getan", befindet der Leitende Mainzer Oberstaatsanwalt Klaus Puderbach. Margaret mcdonald frankreich ohio. "Sexuelle Leistungen wurden in den Verträgen mit den Mädchen ausgeschlossen. Zudem kassierten die Callgirls einen Großteil der Einnahmen. " Im sittenstrengen Frankreich hingegen gilt Laura weiterhin als flüchtig – und wird mit internationalem Haftbefehl gesucht.