Aber replizieren, nein, replizieren kann man ein solches Gefühl mit einem weiteren Kauf nicht. So ähnlich verhält es sich auch mit dem Kauf von Gegenständen: Meine ersten 1-2 paar gute Schuhe, wie habe ich mich darüber gefreut. Und wenn sie abgelaufen waren, dann gab es ein neues Paar, sodass ich immer 2 Paar Schuhe zum Wechseln hatte. Als ich ausgemistet habe, habe ich 40 Paar Schuhe gezählt (gut, auch viele Paar Sportschuhe für verschiedene Sportarten). Je mehr Schuhe ich gekauft habe, desto geringer war das Gefühl der Freude, die ich beim Kauf, und erst recht nach dem Kauf fühlte. Es war nur noch ein Paar unter vielen, und nicht mehr DAS Paar. Das heißt, wir müssen wieder lernen den Punkt zu erkennen an dem wir genug haben. Bis zu diesem Punkt gibt es eine Steigerung – Mehr ist in diesem Fall wirklich besser. Besitz macht nicht glücklich der. Aber an diesem Punkt des "genug habens" ist der höchste Punkt der Kurve erreicht und er fällt wieder. Und zwar bis zu einem Punkt, an dem uns der Kauf eines weiteren Paars an Schuhen unglücklich macht.
Mittlerweile lichtet sich mein "Besitz-Dschungel" und es ist ein gutes Gefühl. Was benötige ich wirklich, ein paar vegane Winterstiefel, ein oder vielleicht sogar zwei Jacken, T-Shirts, vegane Hygieneartikel, usw.. Diese Liste ist natürlich nicht vollständig aber selbst wenn sie vollständig wäre, – wäre sie überschaubar lange. Natürlich muss jeder einzelne Mensch abwiegen und für sich entscheiden was benötigt wird. Braucht man zum Beispiel ein Auto? In meinem Fall – und es ist keine Ausrede – ja. Ich habe eine Firma und muss tägliche Einkäufe und Transporte tätigen. Weniger besitzen, mehr leben - Einfach bewusst. Hätte ich keine Firma bräuchte ich definitiv kein Auto und würde auch keines haben. Vorbei die Zeit als es hieß, dass nur Leute kein Auto haben die keinen Führerschein mehr besitzen dürfen und daher sozial geächtet wurden. Die Menschen von heute haben umgedacht. Was ich aber sicher nicht benötige wird abgegeben. Das muss jeder Mensch für sich selbst entscheiden. Ein Wäschetrockner im Winter, bei einer vierköpfigen Familie, hat sicher seine Vorteile aber im Single-Haushalt ist es für mich purer Luxus so etwas zu besitzen.
FOCUS Online: Wovon leben Sie jetzt? Rabeder: Ich brauche nur 1000 Euro im Monat. Ich halte Vorträge, schreibe ein Buch, coache Manager und Sportler. Ich weiß auch noch gar nicht, wo ich hinziehe, wenn mein Haus am Dienstag jemand anderem gehört. FOCUS Online: Dem Gewinner Ihrer Verlosung fällt ein großes Vermögen in den Schoß. Haben Sie einen Rat für ihn? Rabeder: Ich gebe ungern Ratschläge, weil ich glaube, dass jeder eine Instanz in sich hat, die ihn spüren lässt, was richtig und was falsch ist. Besitz macht nicht glücklich de. Er braucht nur auf seine innere Stimme zu hören. Jeder Mensch hat ein Gefühl für Sinn und Gerechtigkeit. FOCUS Online: Würden Sie sich wünschen, dass der neue Besitzer im Haus wohnt? Wären Sie enttäuscht, wenn er es gleich verkauft und das Geld verprasst? Rabeder: Was immer er tut, ist in Ordnung.
Ich habe meinen Punkt des "genug" noch nicht gefunden. Aber ich möchte ihn finden – ich suche ihn! Ich frage mich in letzter Zeit häufig, ob ich die Dinge besitze oder die Dinge mich. Ich möchte nicht besessen werden, ich möchte leben… 10. November 2016 von Ms. Maxi Kategorien: Finanzen, Kopfsache, Minimalismus | Schreibe einen Kommentar
Vor nicht all zu langer Zeit begann ich meinen angesammelten Besitz kritisch zu betrachten und nicht benötigte Dinge auszusondern und zu verschenken. Ich bin ja durchaus für technische Spielsachen wie Digital-Kameras oder Smart-Phones empfänglich allerdings habe ich mich viel über die Herkunft der Rohstoffe unserer Spielsachen informiert. Nicht nur Luxusgüter sondern auch unsere Kleidung werden meist unter unwürdigsten Bedingungen erzeugt. Die Rohstoffe dazu ebenso. Da möchte ich nicht mehr mitmachen, also bleibt mir nur eines. Ausmisten und so weit es geht nichts mehr kaufen. Besitz macht nicht unbedingt glücklich – Psychologie Guide. Ein Telefon ist nötig, – aber sobald mein Iphone5 den Geist aufgeben wird, werden Telefone zukünftig nur noch am Flohmarkt gekauft. Ebenso meine Kleidung und andere Gebrauchsgegenstände. Unglaublich eigentlich was es auf unseren Flohmärkten alles zu finden gibt, viel spannender als jedes Einkaufs-Center in dem man mit Musik und Werbung zwangsbeglückt wird. Ganz schlimm in den Monaten November und Dezember. Allerdings muss ich dazusagen, dass ich Einkaufs-Center noch nie mochte und soweit es ging gemieden habe.