Text: Anna Castronovo Foto: imago stock&people Pusteln, Parasiten, Pilzinfektionen – im Frühling haben Hautprobleme Hochkonjunktur. Das Wichtigste im Fall der Fälle: Sofort reagieren, damit kein Teufelskreis entsteht. Quaddeln und Pusteln, schuppige und rissige Stellen, nässende Wunden – Hautprobleme haben viele Gesichter. Oft sind die Veränderungen anfangs unauffällig. Trotzdem ist es wichtig, sofort zu reagieren! Denn durch den starken Juckreiz, den die meisten Hauterkrankungen mit sich bringen, entsteht innerhalb kürzester Zeit ein Teufelskreis: Die betroffenen Pferde scheuern sich an Zäunen, Bäumen oder der Boxenwand. Dadurch wird die Haut geschädigt, es kommt zu offenen Wunden. Dann können Bakterien oder Viren eindringen und es entstehen qualvolle Sekundärinfektionen. Hauterkrankungen beim Pferd - Mein Pferd – Mein Freund. Deshalb das Wichtigste gleich zuerst: Bei Hautveränderungen bitte sofort den Tierarzt einschalten. Spiegel der Gesundheit Die Haut ist nicht nur ein Sinnesorgan, sondern überhaupt das allergrößte Organ des Pferdes. "Sie schützt den gesamten Körper vor äußeren Einflüssen – und ist diesen entsprechend stark ausgesetzt", erklärt Tierärztin Jessica Boeing von der Pferdepraxis Karlsfeld.
Daher kann eine Erkrankung auch spontan und ohne erkennbare Infektionsquelle auftreten. Nicht jeder Kontakt von Pferden führt direkt zu einer Infektion – häufig ist das Zusammenspiel verschiedener Faktoren nötig. Die gemeinsame Nutzung von Putzzeug, Sattelzeug, Decken, Boxen und Transportern begünstigt die Übertragung und bringt die Sporen auf die Haut gesunder Pferde. Begünstigende Faktoren: feucht-warme Umgebung verschwitztes Fell mangelhafte Stallhygiene kleine Hautwunden schlechte Abwehr durch Stress mangelhafte Ernährung andere Grunderkrankungen Symptome: zu Beginn oft kleine Knötchen mit aufgestellten Haaren runde, haarlose Stellen mit gräulichen Belegen Zusammenfließen der einzelnen Stellen zu unregelmäßigen Flächen meist kein Juckreiz Was tun im Verdachtsfall? Betroffene Körperstellen sind meist der Kopf, der Hals, die Schulterregion sowie Sattel- und Gurtlage und ggf. Hautkrankheiten pferd bilder. auch Kruppe und Rumpf. Auch für den Menschen kann der direkte oder indirekt Kontakt mit einem infizierten Pferd zu einer Hautpilzerkrankung führen, die sich meist als Flechte im Bereich der Hände und Unterarme zeigt.
Ursache: Allergie gegen unbekanntes Futter, gegen Antibiotika oder andere Medikamente, gegen irgendwas Unbekanntes – sollte tierärztlich behandelt werden. Verstopfte Talkdrüsen kommen häufig als kleine harte Knoten einzeln oder gebündelt im Sattelbereich vor. Behandlung: nicht unbedingt nötig, kann mit Cortison untergespritzt werden. Sattel- oder Gurtdruck offene und/oder verdreckte, entzündete oder druckempfindliche Stellen im Gurt- und Sattelbereich Ursache: falsch sitzende Sättel oder Gurte Behandlung: Ursache beheben, Lokal behandeln Hormonbedingt Dysfunktion der Hypophyse, Pferde-Cushings-Syndrom. Hauterkrankung (Pferd) - DocCheck Flexikon. Kommt relativ häufig bei älteren Pferden vor – Haarausfall, lange, feine, lockige Felle, die schlecht einen Fellwechsel durchmachen, Muskelabbau, Hängebauch, Hufrehe (wegen zu hoher, eigener Cortisonproduktion) Ursache: Dysfunktion der Hypophyse, Tumor Behandlung: nichts richtiges Dr. Juliette Mallison
Die Erkrankung ist zudem durch einen großflächigen Haarausfall beim Pferd gekennzeichnet. Aufgrund des starken Juckreizes kratzen sich die Pferde verstärkt an den befallenen Hautstellen. Dadurch entstehen offene Wunden, in denen sich zusätzlich Bakterien ansiedeln und zu Entzündungen führen können. Ein Pferd, das sich mit Sarkoptesräude angesteckt hat, magert oftmals deutlich ab. In schweren Fällen verläuft die Erkrankung tödlich. Die Sarkoptesräude ist auf den Menschen übertragbar und daher in einigen Ländern meldepflichtig. Psoroptesräude: Im Gegensatz zur Sarkoptesräude beginnt die Psoroptesräude beim Pferd nicht am Kopf, sondern an den Haaransätzen von Mähne und Schweif. Von dort kann sie sich auf den gesamten Rumpf und die Innenschenkel des Pferdes ausbreiten. Hautkrankheiten pferd bilder in pdf. Die Psoroptesräude äußert sich durch örtlich begrenzten Haarausfall, starken Juckreiz, Knötchen, Borken und Hautverdickungen. Die betroffenen Hautstellen sind außerdem sehr trocken und sehen pergamentpapierartig aus. Chorioptesräude (Fußräude, Mauke): Die Fußräude ist eine Räudeform, die sich auf die Beine begrenzt.