Bereits im Juli 1933, also rund ein halbes Jahr nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, erließ die Regierung im Juli 1933 das "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses". Es trat am 1. Januar 1934 in Kraft und erlaubte erstmals in Deutschland die Zwangssterilisation. Menschen, die nicht den nationalsozialistischen Rasseidealen entsprachen, sollte so die Möglichkeit verwehrt werden, Kinder zu zeugen. Rund 350. 000 bis 400. 000 Menschen wurden auf Grundlage dieses Gesetzes während der Interner Link: NS-Herrschaft zwangssterilisiert. Der schatten des fuehrer's 3. Betroffen waren Menschen mit psychischen Krankheiten oder mit körperlichen und geistigen Behinderungen sowie Menschen, die als "asozial" oder "minderwertig" stigmatisiert wurden, wie etwa Alkoholiker. Einordnung von Menschen als "lebensunwert" Schon vor den 1930er Jahren kursierten Forderungen, Menschen mit Behinderungen zu töten: Die 1920 von dem Juristen Karl Binding und dem Psychiater Alfred Hoch veröffentlichte Schrift "Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens" sorgte in der Weimarer Republik für teils auch kritische Debatten, fand allerdings später bei den NS-Ideologen Anklang.
Über seinen Sportskameraden Albert Speer lernte der Fotograf Walter Frentz die Regisseurin Leni Riefenstahl kennen, wurde ihr wichtigster Kameramann und fand sich bald im engsten Umfeld Adolf Hitlers wieder. Der Schatten des Führers. Der Fotograf Walter Frentz zwischen Avantgarde und Obersalzberg | Eichendorff 21 - Der Perlentaucher unter den Buchläden. Offiziell zuständig für Filmdokumentationen aus dem Führerhauptquartier, entstanden parallel Fotos, die nicht für die Veröffentlichung bestimmt waren. Drei Kapitel ragen aus seinem atemberaubenden Archiv besonders heraus: Die Bilder für seinen Film »Hände am Werk«, noch entstanden unter dem Eindruck der Neuen Sachlichkeit, die rund tausend Köpfe umfassende Galerie der Nazi-Täter, die er in einem improvisierten Studio im Führerhauptquartier aufnahm, und die fast vedutenhaft romantischen Panoramen zerstörter deutscher Städte. Der Bildband wirft außergewöhnliche Schlaglichter auf die Mentalität der führenden Nationalsozialisten, den Umgang mit dem Krieg und ihren wachsenden Realitätsverlust.
Man müsse doch auch mal nach vorne schauen, sagt Sabine Heiliger. So wie ihr Mann. Der habe als junger Künstler bei Breker gelernt und assistiert, sich dann aber ästhetisch neu orientiert. Dann sagt Heiliger noch diesen einen Satz, der symptomatisch ist für die Crux des ganzen Museumsprojekts: "Irgendwann muss ja mal Schluss sein. Der schatten des fuehrer's hotel. " Dass sie das als Witwe eines berühmten, aber immer wieder mit dem Etikett "Breker-Schüler" versehenen Künstlers so sieht, ist verständlich. Dass ein SPD-Bürgermeister und Kultursenator keinen intelligenteren Umgang mit der NS-Geschichte dieses Dahlemer Künstlerhauses pflegt, ist dagegen bedenklich.