Um dieses Ausgleichsbestreben zu unterbinden, salzen wir das Kochwasser. Damit ist die Konzentration im Wasser gleich oder höher als im Blumenkohl und die Zellen werden nicht zerstört. Damit bleiben die Aromen im Blumenkohl. Anders sieht es aus wenn wir Blumenkohlsuppe kochen wollen. Das Kochen ohne Salz schafft hier schon einen frühzeitigen Ausgleich der Aromen in der Flüssigkeit. Ein deutlicheres Beispiel wäre hier aber, wenn Fleisch & Knochen ausgekocht werden. Wer hier beim Kochen salzt, verhindert dass die Suppe nahrhaft wird und belässt die Aromen im Fleisch. Meine Erlebnisse auf dem Weg zum Chefkoch Osmose und Kochen Unglaublich wie oft die Osmose beim Kochen eine Rolle spielt und das Ergebnis beeinflusst. Ich freue mich schon darauf das Thema Molekularküche anzugehen. Nicht um grüne Sahne herzustellen, sondern um Abläufe zu verstehen, die bislang ungefragt immer so gemacht wurden. Andererseits gibt es für mich noch reichlich Tricks und Kniffe in der konventionellen Küche zu lernen.
Wie lässt sich das erklären? © GEO Kompakt Wie Wissenschaft uns den Alltag erklärt Jedem Kind, aber auch vielen Erwachsenen, stellen sich beim Betrachten der Welt um sich herum ähnliche Fragen: Warum etwa steigt heiße Luft auf, wieso plätschert der Bach, weshalb kann man an kalten Tagen seinen Atem sehen, und weswegen blitzt es bei Gewitter? Die GEOkompakt-Ausgabe "Warum ist der Himmel blau? Wie Wissenschaft uns den Alltag erklärt" gibt Antworten auf 50 solche Fragen. Heft im GEO-Shop bestellen Wenn man ein Würstchen erhitzt, dehnen sich Luft- und Wasserbläschen in seinem Inneren bei steigender Temperatur immer weiter aus. Vor allem durch verdampfendes Wasser bläht sich das Würstchen zunehmend auf – mit der Folge, dass die Pelle immer stärker unter Spannung steht. Der Druck, den die heißen Dämpfe im Wurstinneren entfalten, entspricht – auf Ebene der Moleküle – den Stößen der Gasteilchen, die mit hoher Geschwindigkeit umherrasen und dabei immer wieder gegen das Brät und die Hülle prallen.
Andere bildliche Betrachtung: Ein Würstchen im Kochwasser. Das Wasser kann durch die Haut des Würstchens, die Aromen und Salze aber nicht. Also drängt das Wasser in das Würstchen bis es platzt. Kocht das Würstchen in Salzwasser mit genau der gleichen Konzentration wie im Würstchen, bleibt es heile. Wenn das Wasser mehr gesalzen ist als das Würstchen, tritt Wasser aus dem Würstchen aus und lässt es schrumpeln. Mit dem Salzgehalt des Kochwassers, können wir massiv steuern wie sich unser Kochgut beim Kochen verhält. Genau dieses Verhalten nutzen wir schon seit Jahrzehnten beim Nudeln kochen, Gemüse kochen, marinieren und einigen anderen gewohnten Vorgängen aus, weil viele Zellwände und Oberflächen von Lebensmitteln halbdurchlässig sind. Reale Betrachtung am Beispiel Blumenkohl kochen. Im Blumenkohl sind Aromen und Salze. Wenn der Blumenkohl im Wasser kocht, drängt das Wasser zum Salz und den Aromen, um den Ausgleich herzustellen. Durch den entstehenden Überdruck in den Zellen, werden diese zerstört und die Aromen und Salze des Blumenkohls gehen in das Kochwasser über.
Sind Weißwürste vorgekocht? Streng genommen werden Weißwürste gar nicht gekocht, sondern nur erwärmt. Viele machen beim Erhitzen einen Fehler und legen die Wurst schon in das noch kalte Wasser. Damit Weißwürste nicht aufplatzen, werden sie aber am besten erst dann in den Topf gelegt, wenn das Wasser schon heiß ist. Warum soll man Weißwurst vor 12 Uhr essen? 'Die Weißwurst darf das 12-Uhr-Läuten nicht hören. ' Diese Regel kommt daher, dass die bayerische Spezialität früher nicht gekühlt gelagert werden konnnte und deswegen möglichst rasch verzehrt werden musste. Was muss ins Weißwurstwasser? Sternekoch Alexander Huber: 'In ein gutes Weißwurstwasser gehören Petersilienstängel, Lorbeer und eine Prise Salz. Lassen Sie die Weißwürste niemals kochen! ' Was macht die Weißwurst weiß? Dass die Weißwurst weiß ist, hat mit dem weißen Kalbfleisch zu tun, das verwendet wird. Vor allem aber mit dem weißen Salz, das – im Unterschied zum Nitritpökelsalz – das Fleisch oder die Wurst nicht rötlich färbt.