Literatur:Michael Breckwoldt: Der Selbstversorger Balkon. Pflanzen – Standorte – Gefäße, BLV Buchverlag, 2012, 128 S., 13, 99 Euro, ISBN-13: 978-3835414822 «Es ist für die Pflanzen nicht entscheidend, ob es sich dabei um eine Erde mit oder ohne Torf handelt», sagt der Buchautor Michael Breckwoldt. Säulenobst: So gelingt der Obstgarten auch am Balkon - Utopia.de. «Wichtiger ist die Qualität der Erde. » Hochwertiges Substrat sackt in der Regel nicht so schnell in sich zusammen. Außerdem versorgt es die Pflanzenwurzeln besser mit Sauerstoff und Feuchtigkeit. Wie erkennt man so eine Erde? In der Hand ist sie locker, riecht wie ein guter Waldboden und klebt beim Kneten nicht zusammen.
Dafür ist der Hauptertrag meist geringer", erläutert der Erdbeerprofi. Herbst-Himbeeren für den Topf Himbeeren gedeihen an einem sonnigen bis halbschattigen Standort in einem Kübel, der 20 Liter und mehr fasst. Heinrich Beltz von der Niedersächsischen Gartenakademie rät zu Herbst-Himbeeren, die im Spätsommer tragen. Die Sorte "Autumn Bliss" wird im Kübel etwa 150 Zentimeter hoch, etwas kompakter wächst die "Little Sweet Sister". "Neu ist die besonders kompakte Sorte, NR7', die unter den Namen, Ruby Beauty' und, Raspberry Shortcake' verkauft wird", sagt Beltz. Naschobst für den balkon. Unter den Brombeeren rät Beltz zu Topfsorten wie "Baby Cakes". "Die herkömmlichen Sorten, die bis zu vier Meter lange Ruten bilden, sind für Kübel schlecht geeignet", erklärt der Gartenexperte. Wer Blaubeeren ernten möchte, sollte die Mini-Sträucher in kalkarme Erde setzen und sie möglichst mit kalkarmem Wasser gießen. Für einen mindestens zehn Liter umfassenden Kübel sind laut Beltz neben Sorten wie "Bluecrop", die etwa 100 bis 150 Zentimeter hoch werden, kompakte Sorten wie "Northcountry" oder "Berry Bux" geeignet.
"Naschobst bietet über eine möglichst lange Zeitspanne der Gartensaison die Möglichkeit - sozusagen im Vorbeigehen - frische und reife Früchte unterschiedlichster Arten und Sorten direkt vom Strauch oder Baum zu naschen", erläutert Thomas Neder, Kreisfachberater und Leiter des Obstlehrgartens in Coburg (Bayern). "Hier macht es keinen Unterschied, ob das Obst nun aus dem Garten, von der Terrasse oder vom Balkon kommt. " Ein wichtiger Aspekt ist der Ertrag. Die Pflanzen sollten dem Gärtner schnell Früchte anbieten können. Und: "Die Früchte sollten optisch ansprechend und für Jung und Alt leicht zu ernten sein", erklärt Neder. Naschobst für den ballon d'eau. Für ihn beginnt die Saison im Mai mit der Ernte der ersten Erdbeeren und Maibeeren, den Früchten der Kamtschatka-Heckenkirsche. Und sie endet im Oktober bis November, wenn die kleinfrüchtigen Kiwis reif zum Verzehr sind. Das Besondere an Pflanzen mit Naschobst ist auch ihre Kulturweise: Sie lassen sich im Kübel auf Balkon oder Terrasse kultivieren. Oder sie bleiben im Beet auch so klein, dass sie sogar im nur wenige Quadratmeter großen Handtuchgarten hinter dem Haus Platz finden.
Aber nicht nur Menschen ernten gerne süße Beeren. Auch bei den Vögeln ist die eine oder andere Johannis- oder Himbeere beliebt. "Mittlerweile gibt es eine Reihe guter Kulturschutznetze mit unterschiedlichen Maschenweiten", erklärt Neder. Aber: "Grüne Netze, wie man sie früher öfter verwendet hat, sollte man nicht mehr verwenden. Obst vom Balkon schmeckt genauso gut wie Gemüsepflanzen und Kräuter.. " Er begründet die Einschränkung damit, dass sich Vögel einfach zu oft darin verfangen. "Sehr enge Maschenweiten (0, 8 mal 0, 8 Millimeter) bieten zudem auch Schutz gegen die Kirschessigfliege, die sich zu einem noch größeren Problem als Vögel zu entwickeln scheint", ergänzt Neder. Mit Blick auf diesen Schädling ist es ebenso wichtig, darauf zu achten, dass es keine Schlupflöcher dort gibt, wo das Netz zusammenfasst wird und dass bei der Ernte nicht Fliegen mit eingeschlossen werden. Literatur: Michael Breckwoldt: Der Selbstversorger Balkon. Pflanzen – Standorte – Gefäße, BLV Buchverlag, 2012, 128 S., 13, 99 Euro, ISBN-13: 978-3835414822