26. Juni 2013 Der Vorstand der Alpine Bau Deutschland AG hat am Mittwoch (19. 06. 2013) beim Amtsgericht Landshut einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. " Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung ist ein geeigneter Weg, um die notwendigen Grundlagen für eine Zukunft des Unternehmens zu schaffen", sagt Frank Jainz, seit 01. 04. 2013 neuer Vorstandsvorsitzender der Alpine Bau Deutschland AG. Zum vorläufigen Sachwalter wurde der Wirtschaftsprüfer Arndt Geiwitz von der Kanzlei Schneider, Geiwitz & Partner bestellt. Durch den Insolvenzantrag in Eigenverwaltung werden die Geschäfte weiterhin durch die bisherigen Vorstände unter Aufsicht des vorläufigen Sachwalters geführt. Nach den Bemühungen einer außergerichtlichen Sanierung der Alpine Gruppe hatte zuvor bereits die Geschäftsführung der österreichischen Muttergesellschaft, die Alpine Bau GmbH mit Sitz in Wals bei Salzburg, einen Insolvenzantrag eingereicht. Dies führte unmittelbar zu einer Illiquidität der Tochtergesellschaft.
Doch die Sanierung scheiterte am geplatzten Verkauf von Tochtergesellschaften, der Geld in den Konzern spülen sollte. Noch bevor das Ausmaß der Pleite feststeht, haben bereits erste Konkurrenten Interesse an Teilen von Alpine angemeldet -etwa der österreichische Baukonzern Porr. Die Insolvenz der Muttergesellschaft führte unmittelbar zu einer Illiquidität der Tochtergesellschaft in Deutschland. Im Rahmen des nunmehr eingeleiteten Verfahrens sollen auf der Grundlage des von erfahrenen Restrukturierungsberatern erstellten Konzeptes große Teile des Unternehmens mitsamt den damit verbundenen Arbeitsplätzen fortgeführt werden. Dieses Konzept wird in den nächsten Wochen vom Sachwalter und seinem Team geprüft und soll nach Möglichkeit umgesetzt werden. Die Alpine Bau Deutschland AG ist in allen Sparten des Baugeschehens tätig. Der Hochbau, Verkehrswege- und Brückenbau, Tunnel- und Spezialtiefbau gehören ebenso zum Leistungsspektrum wie der Kraftwerks- und Sportstättenbau, der schlüsselfertige Ausbau, der Bauunterhalt und die Sanierung.
17. 06. 2021 | Gesellschaftsrecht Mit Klage vom 30. Dezember 2013 hatte der Insolvenzverwalter der Alpine Bau Deutschland AG, vertreten durch Hogan Lovells International LLP, vier ehemalige Vorstandsmitglieder auf Zahlung von insgesamt über EUR 18 Mio. in Anspruch genommen. Die Forderung betraf vermeintliche Schadensersatzansprüche wegen angeblicher Pflichtverletzungen des Vorstands bei der Vergabe und Bezahlung diverser Aufträge. Darüber hinaus wurde insbesondere eine Verletzung von Überwachungspflichten sowie die mangelhafte Einrichtung eines funktionierenden Compliance-Systems vorgebracht. Die auf Managerhaftung spezialisierten Anwälte von LUTZ | ABEL haben mit Achim Müllerschön, Günter Vossschulte und Karsten Hell drei der vier Beklagten vertreten. Nach umfangreicher Beweisaufnahme in insgesamt zehn Terminen mit zahlreichen Zeugen hat das LG Landshut die Klage mit Urteil vom 4. Juni 2021 insgesamt abgewiesen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft war bereits Anfang 2017 eingestellt worden.
Alpine auch in Deutschland pleite Insolventer Baukonzern reißt Tochter mit 20. 06. 2013, 10:40 Uhr Deutsche Alpine-Tochter kann sich Insolvenz der Konzernmutter nicht entziehen (Foto: picture alliance / dpa) Der Zusammenbruch des österreichischen Bauriesen Alpine verschont auch die Konzernsparte hierzulande nicht. Nun sind 1500 Arbeitsplätze in Gefahr. Doch noch ist das Aus nicht besiegelt. Bei der angestrebten Sanierung soll nun ein prominenter Insolvenzverwalter helfen. Nach der gescheiterten Rettung des österreichischen Baukonzerns Alpine ist auch dessen deutsche Tochter zahlungsunfähig. Der Vorstand von Alpine Bau Deutschland habe beim Amtsgericht Landshut ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt, teilte der Konzern mit. Zuvor hatte bereits die österreichische Muttergesellschaft Alpine Bau Insolvenz angemeldet. "Das führte unmittelbar zu einer Illiquidität der Tochtergesellschaft, der Alpine Bau Deutschland AG. " Rund 1500 Mitarbeiter sind von der Pleite der deutschen Tochter des Salzburger Unternehmen betroffen.
#1 Arndt Geiwitz wurde als vorläufiger Sachwalter bestellt (20. 06. 2013) Der Vorstand der ALPINE Bau Deutschland AG hat am Mittwoch, 19. 2013, beim Amtsgericht Landshut einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. "Wir haben das klare Ziel, ALPINE zu sanieren. Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung ist dazu ein geeigneter Weg, um die notwendigen Grundlagen für eine Zukunft des Unternehmens zu schaffen", sagt Frank Jainz, seit 01. 04. 2013 neuer Vorstandsvorsitzender der ALPINE Bau Deutschland AG. [... ] Weiterlesen auf
Großteil der Arbeitsplätze soll erhalten bleiben Daher werden die Ge schäfte von Alpine Bau Deut schland auch weiterhin von den bisherigen Vorständen unter Aufsicht von Geiwitz geführt. Gleichzeitig soll nach einem finanzkräftigen Investor gesucht werden. Große Teile des Unternehmens und der Arbeitsplätze sollen durch die Unterstützung von Restrukturierungsberatern erhalten bleiben. Auch die Ge schäfte sollen fortgeführt werden. Ein Konzept für die Rettung sei bereits ausgearbeitet. Geiwitz und sein Team werden den vorge schlagenen Rettungsplan nun prüfen. Derzeit ist Alpine unter anderem mit dem Bau der Stadtbahn Dortmund beauftragt und am Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 beteiligt. Auch in der Vergangenheit arbeitete das Unternehmen bei einigen Großprojekten mit, darunter die Allianz Arena in München, dem Zoofenster in Berlin oder dem Bau der Baku Crystal Hall, dem Austragungsort des Eurovision Songcontest 2012. Pleite der Muttergesell schaft aus schlaggebend Nur kurze Zeit vor dem Insolvenzantrag von Alpine Bau Deut schland hatte die österreichi sche Muttergesell schaft Insolvenz angemeldet.