Dass sie einfach mal machen und gucken, was passiert. Dass sie wieder aufstehen, wenn was schiefläuft, auch wenn sich das Scheitern für sie genauso wenig gut anfühlt wie für mich. Dass sie aber auch alle Fünfe gerade sein lassen können, wenn mal was wirklich nicht gelingen will. Dass sie mutig und spontan aus dem Bauch heraus entscheiden und ihre Meinung sagen, auch wenn das heißt, dass es ungemütlich wird. Dass sie ihre Stärken erkennen und ihre Talente schätzen, auch wenn es vielleicht nicht mehr als Interessen sind. Zwei Herzen in einer Brust Im Alltag sind mir meine Kinder oft ein Spiegel, noch öfter aber ein Vorbild. Wenn sie einfach mal loslegen mit Schere und Papier oder mutig bis in die Baumkrone klettern. Dann stehe ich unten und ein Teil von mir staunt. Der andere Teil von mir steht daneben und übt sich - in bewusster Fahrlässigkeit: "Wird schon gut gehen. " Ich will meine Kinder ermutigen. Also halte ich mich zurück, wenn sie auf Bäume klettern, wo ich doch weiß, dass sie abstürzen, sich gar verletzten könnten.
000, bald wohl 500 Beschäftigten vom Lieferkettengesetz ausgenommen sind. Natürlich ist es im Kern richtig, zu wissen, wo und unter welchen Bedingungen alle Bestandteile unserer Produkte abgebaut und gefertigt werden. Aber: Wenn ich eine E-Bike-Anbieterin mit innovativem Geschäftskonzept wäre – soll meine Idee daran scheitern, dass ich nicht nachweisen kann, woher das Lithium in den Akkus kommt, die ein Partner für mich konzipiert, der einen Produzenten hat, der wiederum auf Lieferanten zurückgreift, die das Lithium liefern, das ein weiterer Lieferant abgebaut hat? In einer perfekten Welt wäre das möglich und wird es hoffentlich irgendwann möglich sein. Im internationalen Wettbewerb aber benachteiligt es Start-ups und finanziell schwächere Unternehmen und hemmt so Innovation. Darum halte ich es für richtig, kleine Unternehmen vorerst aus dieser Pflicht zu nehmen, Gleichwohl die Dinge in der eigenen Kette freiwillig einzufordern, so wie wir das auch tun. Mutig sein. Laut sein. Einfach machen Auch vom Presserummel um die Giga-Factory kann man sich was abschauen.
Vielleicht werde ich auch nie da ankommen. Und ja, vielleicht ist das hier auf irgendeine Art und Weise eine Selbsttherapie für meine eigene Persönlichkeitsentwicklung und interessiert keine Sau. Aber vielleicht findest du dich (oder irgendwer anders) genau hier wieder. Ich bereue keine meiner bisherigen Entscheidungen, denn jede gefällte Entscheidung führte mich bisher zu großartigen Menschen, schönen Orten und wichtigen Stationen auf meinem Lebensweg. Seit längerer Zeit habe ich den Drang einfach mal richtig frei zu sein. Diese Unabhängigkeit und Freiheit kann einem aber auch im gleichen Moment Angst machen, weil du das Gefühl hast weniger Halt und Struktur zu haben. Aber genau jetzt bin ich frei von vielen Dingen, die mich vorher vielleicht in gewisser Weise eingeschränkt haben (nicht nur im negativen Sinne! ). Ich will das jetzt nutzen. Ich will in mich hinein spüren und herausfinden, was ich ich wirklich will. Ich will Dinge machen, die mir einfach nur Spaß machen könnten (oder vielleicht auch nicht, dafür muss ich es aber ausprobieren).
so werden dinge ganz schnell verkopft und man verliert leicht die übersicht über das große ganze. wenn man es schafft, den weg zum ziel zu machen, dann kann man (ich) auch mal einen umweg laufen oder eine abzweigung nehmen und dem perfektionismus in etwas ganz unerwartetem oder gar unscheinbaren finden. mich würden deine gedanken zu perfektionismus und vor allem dem motto "better done than perfect" interessieren! wie definierst du für dich perfektionismus? auf bald, mäd
CW: Was würden Sie heute noch anders machen? Sabine Walter: Ich würde strategischer vorgehen und mir genau anschauen, wie meine Vorgesetzten ticken. Wie schaffe ich es, mehr Allianzen zu bilden? Zudem ich würde meinen Charme bei Kollegen und Vorgesetzten mehr einsetzen. Ich dachte damals, ich muss im Berufsleben so hart sein wie die Männer. Doch diese Härte kommt bei den Männern meistens nicht gut an. Deshalb mein Credo heute: Klar in der Sache und charmant und locker im Ton. CW: Heute arbeiten Sie als Coach und Leadership-Trainerin. Raten Sie das auch den Managerinnen, die zu Ihnen kommen? Sabine Walter: Ja, ich arbeite mit ihnen genau daran: Wie komme ich an meine Ziele? Wie stelle ich mich dar? Wer außer mir selbst kann mir helfen, meine Ziele zu erreichen? Und wie gewinne ich diese Menschen dafür, mich bei der Zielerreichung zu unterstützen? Bei jungen Managerinnen habe ich oft ein déjà vu. Ich erlebe sie männlich und tough, häufig zu tough. Ihnen helfe ich dabei, die Weiblichkeit auch im Job erstrahlen zu lassen.