Nach Salomos Tod sollte sein Sohn Rehabeam der nächste König werden. Jerobeam kehrte aus Ägypten zurück und führte eine Gruppe von Menschen an, um Rehoboam mit der Forderung nach einer geringeren Steuerlast zu konfrontieren. Als Rehabeam die Forderung ablehnte, lehnten zehn der Stämme Rehabeam und Davids Dynastie ab (1. Könige 12, 16), und Ahijas Prophezeiung erfüllte sich. Nur Juda und Benjamin blieben dem König Rehabeam treu. Die nördlichen Stämme krönten Jerobeam zu ihrem König. Nordreich Israel – Wikipedia. Rehabeam plante einen Angriff auf die rebellischen Stämme, aber der Herr hielt ihn davon ab (V. 21-24). In der Zwischenzeit festigte Jerobeam seine Macht weiter, indem er eine Form der Kälberanbetung einführte, die es nur in seinem Königreich gab, und erklärte, dass Pilgerfahrten nach Jerusalem unnötig seien. So hatte das Volk der nördlichen Stämme keinen Kontakt mehr zu den Stämmen Juda und Benjamin. "So hat sich Israel gegen das Haus Davids aufgelehnt bis auf diesen Tag" (1. Könige 12, 19). Das Nordreich wird in der Schrift "Israel" (oder manchmal "Ephraim") genannt, und das Südreich "Juda".
Sie gründeten das von Jerusalem unabhängige Nordreich Israel, während Rehabeam nur das Gebiet des Stammes Juda mit Jerusalem, das spätere Reich Juda, blieb. Erster König des Nordreichs wurde Jerobeam (Regierungszeit von 926 bis zu seinem Tod 907 v. Chr), der wohl ein Vasall Ägyptens (Dritte Zwischenzeit) war. Auf ständige Kämpfe gegen das Reich von Aram-Damaskus folgte mit der Dynastie Omri, der nach der Bibel ein Usurpator war, in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts v. eine erste Blütezeit, die ihren Höhepunkt in der glanzvollen Hofhaltung und den Prunk- und Monumentalbauten seines Sohnes Ahab in Samaria und Megiddo hatte. Auch außenpolitisch war Ahab äußerst erfolgreich, so unterwarf er die umliegenden Länder Moab und Amurru, besiegte um 853 v. das Reich Aram-Damaskus und trat kurz darauf in der Schlacht bei Qarqar am Orontes den Assyrern entgegen. Diese Blütezeit des 9. Jahrhunderts ist archäologisch gut belegt. Auch nach dem Zeugnis der Bibel dominierte das Nordreich über das Südreich Juda und machte es zeitweise zum Vasallen.
Im Hinblick auf die "Namen-JHWH-Formel" (Ex 34, 6-7), die mehrfach im Zwölfprophetenbuch vorkommt, geht es in diesem Buch um das dramatische Ringen JHWHs mit seinem Volk, welches die Propheten durch die Jahrhunderte (8. -3. Jh. v. ) thematisieren. Es geht um die Dramatik der Barmherzigkeit Gottes. Der Prophet Hosea wirkte in der zweiten Hälfte des 8. s v. im Nordreich Israel (nach dem Tod König Salomos teilte sich das Reich Israel in das Nordreich Israel und in das Südreich Juda). Hoseas Tätigkeit fällt in die Zeit der wirtschaftlichen Blüte unter König Jerobeam II. (787-747 v. ), die allerdings auch mit vielen sozialen Missständen verknüpft ist. Hosea war Augenzeuge des Konflikts zwischen Israel und Juda in den Jahren 733/732. Spätestens mit der Eroberung des Nordstaates Israel durch die Großmacht Assyrien und dem Fall der Hauptstadt Samaria 722 v. endet die Tätigkeit von Hosea. Aufbau Das Hoseabuch ist dreigeteilt: Nach der Überschrift in 1, 1 wird in 1, 2-3, 5 das Verhältnis zwischen JHWH und Israel behandelt.