Ulrike Folkerts: "Respektlosigkeit gegenüber Polizei wäre Thema für 'Tatort'" Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen Die Schauspielerin Ulrike Folkerts. © Quelle: Uwe Anspach/dpa Ulrike Folkerts nimmt eine zunehmende Respektlosigkeit gegenüber der Polizei wahr. Am liebsten würde sie das in einem "Tatort" thematisieren. "Das macht ja auch etwas mit Polizistinnen und Polizisten", so die Schauspielerin. Share-Optionen öffnen Share-Optionen schließen Mehr Share-Optionen zeigen Mehr Share-Optionen zeigen Ludwigshafen. "Tatort"-Schauspielerin Ulrike Folkerts (59) sieht die allgemein zunehmende Respektlosigkeit gegenüber der Polizei als Stoff für einen TV-Krimi. "Das ist sicher ein Thema für einen 'Tatort', denn das macht ja auch etwas mit Polizistinnen und Polizisten", sagte Folkerts der Deutschen Presse-Agentur. "Zunehmende Respektlosigkeit gegenüber Polizei ist ernstes Problem" - Osthessen|News. Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige "Ich persönlich habe meinen Blick auf die Polizei gehörig verändert, seit ich 'Tatort' drehe und mehr verstehe, was und wie viel diese Menschen leisten müssen", meinte sie.
Unbeteiligte solidarisieren sich vermehrt Polizeisprecher Thomas Hollerbach sagt, auf das gesamte Stadtgebiet bezogen gebe es derzeit keine Gruppierungen, die massiver als sonst in der Öffentlichkeit aufträten. Die Polizei beobachte jedoch, dass sich Außenstehende und Unbeteiligte vermehrt solidarisierten, sobald sich die Polizei zeige. Das sei auch im Bahnhofsviertel der Fall. "Dort solidarisieren sich manchmal sogar größere Gruppen gegen die Polizei, wenn Personen kontrolliert oder festgenommen werden. Warum haben die Menschen heutzutage kaum noch Respekt vor der Polizei? (Psychologie, Philosophie und Gesellschaft, Respektlosigkeit). Insgesamt stellen wir fest, dass die Respektlosigkeit gegenüber der Polizei, der Feuerwehr und dem Rettungsdienst seit Jahren zunimmt und immer grenzenloser wird. " Mit den Ausschreitungen in Stuttgart sei die Situation aber längst nicht zu vergleichen.
Sicherlich sei es nicht einfach, als Polizist mit unterschiedlichen Kulturen zurechtzukommen. Aber das bringe der Beruf eben mit sich, sagt der designierte Landesvorsitzende Andreas Grün. "Jeder, der zur Polizei kommt, weiß, dass man es mitunter mit schwierigen Menschen zu tun hat. "
Die Entwicklung sei aber nicht neu. Dass sich ein Mob zusammenfinde und gegen die Polizei vorgehe, habe man auch vor zwei Jahren beim Schlossgrabenfest in Darmstadt erlebt, als mehr als hundert Randalierer am Rande des Festgeländes im Herrngarten Polizisten mit Flaschen und Steinen beworfen haben. Mehrere Beamte wurden dabei verletzt. "Allerdings scheint jetzt die Hemmschwelle zur Gewalt noch weiter gesunken zu sein", meint Grün. "Wir hatten die Angriffe in Dietzenbach auf Polizisten und Feuerwehrleute und auch den Wurf mit einem Blumenkübel auf eine Polizistin bei einer Kontrolle in Frankfurt. Die Gewalt nimmt immer deutlichere Formen an. " Polizei dürfe nicht "zum Freiwild erklärt werden" Eine Erklärung dafür hat der Polizeigewerkschafter nicht. Er sagt, eine der Ursachen könnte "eine Art Frust" sein, der sich während des Corona-Lockdowns eingestellt habe. "Offenbar hat sich aber auch der Tod von George Floyd negativ auf die Polizei in Deutschland übertragen. "Was in Amerika passiert ist, war die Tötung eines Menschen durch einen Polizisten aus offensichtlich rassistischen Motiven.
Kostenpflichtig Hass und Gewalt gegen Polizisten: Was sind die Ursachen? Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen Ein gewalttätiger Demonstrant schlägt einen Polizeibeamten nieder. © Quelle: Carsten Rehder/dpa Ob auf Demonstrationen oder bei alltäglichen Einsätzen – immer häufiger werden Polizistinnen und Polizisten angegriffen. Die Zahl der Gewalttaten gegen sie hat auch in Schleswig-Holstein zugenommen. Wo liegen die Ursachen dafür? Experten erklären das Phänomen. Share-Optionen öffnen Share-Optionen schließen Mehr Share-Optionen zeigen Mehr Share-Optionen zeigen Lübeck. "In den vergangenen zehn Jahren hat die Respektlosigkeit und Gewaltbereitschaft gegenüber Polizisten spürbar zugenommen", sagt Torsten Gronau, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). "War es früher nur eine bestimmte, bekannte Klientel, nehmen wir jetzt immer mehr wahr, dass Kritik, die aus der Mitte der Gesellschaft kommt, in Respektlosigkeit umschlägt. " "Wer Polizeibeamte angreift, greift diesen Staat an" Loading...