Der Brite Max Richter hat Vivaldi 2012 radikal umgeschrieben. Die bekannten Melodien klingen an, aber ganz neu collagiert. Statt ausgeleierter Tradition ertönt allerlei Frisches, wobei die Achtung vor dem Original in jedem Takt zu hören ist. Das Berner Symphonieorchester unter der Fuchtel des 25-jährigen Jungspunds Sebastian Schwab am Dirigentenpult spielt leicht und locker, auch wenn sich Richter erlaubt hat, den Musikern dann und wann knifflige Siebenachteltakte unterzujubeln. Zu verdanken ist die reife Leistung auch der hoch konzentrierten Präsenz von Sologeiger Alexis Vincent. Verspielt bis streng Über so was lässt sich vortrefflich tanzen. Bevor hier die Lobhudelei endgültig Fahrt aufnimmt: Nicht ganz jedes Klischee wird ausgelassen. Dass so ein Jahreszyklus auf einer kreisrunden Drehbühne stattfindet – ist naheliegend. Vier jahreszeiten stadttheater bern map. Dass im ersten Teil, Frühling, sich die Tänzer als Erstes aus einem Kokon winden: auch nicht unübertroffen in Sachen Originalität. Und am Schluss, ja, im Winter, schneit es tatsächlich.
: 02941 58511, Mail:, Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 10 – 16 Uhr und Online über Vibus-Tickets gebucht werden. Beitrags-Navigation