"Gestatten, Rossi! " – "Vossi? " – "Nein, Rossi, mit einem Rrrr! " Sein Chef konnte sich den Namen des kleinen Herrn im roten Zwirn nie merken. Dabei rollte kein anderer das "R" so schön wie Herr Rossi, auf seiner ewigen Suche nach dem Glück. Dieser knuffige Kleinbürger Rossi, der chronische Verzweifler, der sich in abenteuerliche Tagträume flüchtete, um die Welt ertragen zu können. Immer treu dabei: sein trotz Hundegestalt menschlicher Gefährte Gastone. Gezeichnet wurde Rossi, der interessanterweise auch im Profil immer zwei Augen besaß, von Bruno Bozzetto, einem der bedeutendsten Vertreter des "Fumetto", des italienischen Cartoons. Zunächst war er nur Star in einem Comicstrip der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera". Als Bozzetto jedoch einmal mit einem guten Kurzfilm bei einem Festival abgelehnt wurde, war er wütend und schuf enttäuscht einen anderen Kurzfilm: "Ein Preis für Mr. Rossi" – mit Rossi als Karikatur des Festivaldirektors. Der Kurzfilm wurde ein Erfolg und ging 1975 bei der ARD in Serie, mit insgesamt drei Staffeln.
In jeder Epoche stoßen sie allerdings auf massive Probleme, zudem taucht der verhasste Chef in Gestalt eines römischen Kaisers, mittelalterlichen Königs, Piratenkapitäns, Indianerhäuptlings und schließlich eines galaktischen Ehrenbürgers immer wieder auf. So kehren sie am Ende jeder Folge in ihren Alltag zurück, ohne dass Rossi sein Glück gefunden hätte. Dies gelingt am Ende der Serie aber zumindest ein Stück weit, indem der Chef selbst in die Pfeife bläst und aus der Gegenwart verschwindet. In Herr Rossi träumt arbeitet dieser als kleiner Buchhalter. Der Hund, der mittlerweile auf den Namen Gaston e hört, lebt mit ihm zusammen und macht ihm den Haushalt. Bei verschiedenen Gelegenheiten fängt Rossi an, vor sich hin zu träumen, wobei in den meisten Fällen literarische Vorlagen umgesetzt werden. Auch Gastone taucht regelmäßig dabei auf, etwa als Flaschengeist oder als Knappe. In Die Ferien des Herrn Rossi fahren beide mit einem Campinganhänger quer durch Italien und verbringen jeweils eine Woche ihres Urlaubs am Meer, auf einem Bauernhof, an einem See und im Hochgebirge.
Daneben war sie in der Filmsynchronisation tätig und lieh ihre Stimme unter anderem Shelley Winters, Madge Ryan, Rosemary Murphy, Kathleen Freeman, Judith Furse, Hattie Jacques und Joan Sims. In den beiden Disney- Zeichentrickfilmen Aristocats (1970) und Robin Hood (1973) übernahm sie jeweils den Sprechpart von Carole Shelley für die Figuren Amalie Gabble und Lady Kluck; bei Herr Rossi sucht das Glück synchronisierte sie die Fee. In der deutschen Synchronfassung von Krieg der Sterne sprach sie Tante Beru. Die letzten anderthalb Jahre ihres Lebens verbrachte Inge Wolffberg in einem Berliner Pflegeheim [2]. Inge Wolffberg starb am 4. März 2010 im Alter von 85 Jahren in Berlin. Wolffbergs Tod wurde der Öffentlichkeit erst fünfeinhalb Wochen später bekannt. [3] Ihre Urne wurde am 26. April 2010 auf dem Friedhof Wilmersdorf im gleichnamigen Berliner Ortsteil anonym beigesetzt, Grabstelle C4 II Ug.