Aktuelle Seite: Startseite / Ärzte / Warum psychotische Menschen oft schlecht denken und fühlen können Der britische Psychoanalytiker Wilfred Bion (1897-1979) stellte viele Theorien über das Denken und Fühlen auf. Er beschäftigte sich intensiv mit dem Thema "Psychose" und mit der Frage, warum psychotische Patienten oft nur schwer denken und fühlen können. Soll man beim Glauben mehr denken statt fühlen? : idea.de. Bions ehemaliger Analysand James Grotstein (1925-2015) beschreibt seine Theorien sehr verständlich. In seinem Buch "A Beam of Intense Darkness" (Karnac, 2007) schreibt Grotstein: "Bion discovered that – and why – psychotics could not think or feel: because they could not allow themselves to suffer emotional pain. He was later to ponder why they also could not sleep and therefore were unable to distinguish between sleep and wakefulness and between consciouseness and the unconscious" (Grotstein, S. 103). "Bion entdeckte, dass – und erklärte warum – Psychotiker weder denken noch fühlen können: weil sie sich selbst nicht erlauben können, emotionalen Schmerz zu erleiden.
Ich existiere wirklich und spüre mich'", erklärt Marie-Christin Jeske. Sie habe selber schon von Menschen gehört, die aus der Depersonalisation herausgekommen seien. Dabei und im Umgang mit der Depersonalisation sei Akzeptanz ein großes Schlüsselwort. "Es ist wichtig, dass man in Therapie geht", sagt Marie-Christin Jeske. Denn mit einer individuellen Therapie sei es wieder möglich, Freude am Leben zu finden. Fühlen statt denken en. Sie weiß inzwischen: "Man ist nicht alleine. "
Inhalt Er fühlt, denkt und lernt anders: Matthias Huber ist Psychologe – und Asperger-autistisch. Eine Begegnung. Es ist nicht egal, wo wir miteinander sprechen. Im kleinen Raum muss nämlich die Stimme leiser sein als im grösseren Zimmer nebenan. Wir entscheiden uns für den grossen Besprechungsraum an Matthias Hubers Arbeitsort, der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Bern, UPD AG. Da steht ein ovaler Holztisch mit einer regelmässigen Maserung. Eine Beruhigungsfläche für Matthias Huber. Wenn er mit mir spricht, schaut er unablässig auf den Tisch. Zur Person Box aufklappen Box zuklappen Maserung statt Mimik Er spricht druckreif. Fast ohne Punkt und Komma. Überlegt. Präzise. Detailreich. Der Blick in mein Gesicht würde ihn verstören. Meine Mimik ist nicht wie der Tisch. Ruhig. Fühlen statt denken und. Gleichbleibend. Sie sendet soziale Signale. Und die sind für Menschen mit der Diagnose Autismus schwierig. Matthias Huber erklärt mir das. Er erklärt auch, wieso er noch kurz aufstehen muss, um die Falten des Vorhangs im Zimmer gerade zu streichen.
Praktisch, zeitgemäß, aus dem Leben für das Leben und vor allem von Mensch zu Mensch.
Betroffene von Depersonalisation und Derealisation haben das Gefühl, erlebtes wie einen Film zu betrachten. Von Skrynnik Mariia / Shutterstock Betroffene von Depersonalisation fühlen sich benommen und wie im Traum Ursache sind meist Bindungstraumata aus der Kindheit. Das Depersonalisations- und Derealisationssyndrom kann behandelt werden. Mehr Artikel von Business Insider findet ihr hier. Marie-Christin Jeske fühlt sich wie ein Roboter. Es ist, als sei sie in einem Traum und würde alles um sich herum gar nicht wirklich erleben. Am Anfang hat sie dieses Gefühl der Entfremdung nur manchmal. Dann ist es immer häufiger da, bis es nicht mehr weggeht. Es ist, als würde sie ein Standbild betrachten. Sie kann nicht mehr richtig denken. Ihr Kopf ist wie in Watte gepackt, so, als würden Gedankenketten nicht richtig funktionieren. Sie hat das Gefühl, nicht zu realisieren, wo sie gerade ist. Fuhlen statt denken . Als diese Symptome zum ersten Mal auftreten, ist Marie-Christin Jeske gerade 15 Jahre alt. "Das Gefühl hat mir Angst gemacht.
Betroffene fühlen sich benommen und "wie im Traum" Depersonalisation und Derealisation wurden nicht erst vor kurzem neu entdeckt. Bereits im 19. Jahrhundert beschreiben Ärzte das Syndrom. Dennoch ist es noch recht unbekannt. Das kann dazu führen, dass zunächst eine falsche Diagnose gestellt wird. "Eine Fehldiagnose kann die Situation für Betroffene verschlimmern", warnt Michal. "Sie haben oft Angst, verrückt zu werden. Eine falsche Behandlung verschlimmert diese Angst und falsche Medikamente können Gefühle noch mehr unterdrücken. " Das könne die Angst ebenfalls vergrößern. Zudem kann eine Fehldiagnose dazu führen, dass sich Betroffene nicht verstanden fühlen. "Die Schwere der Störung wird oft unterschätzt. Anders fühlen, anders denken - Die Gedankenpfade eines Asperger-Autisten - Kultur - SRF. Betroffene wirken meist nicht so ängstlich, wie sie wirklich sind", sagt Michal. Marie-Christin Jeske habe es unterdessen geholfen, viel zu unternehmen und sich abzulenken, sagt sie. "Ich habe versucht, meinen Alltag so wie vorher weiterzuleben. Ich habe meine Ausbildung gemacht, bin arbeiten gegangen und hatte meine Hobbys. "
Das Regal und die sprachliche Präzision Mathematik war für Matthias meist ein sicherer Wert. Ausser bei Textaufgaben. Da kam er öfter autistisch ins Grübeln: Wenn da stand «In einem Raum von 10 Meter Seitenlänge stehen 5 Büchergestelle. Wie viele Regale haben in einem Raum von 4 Metern Seitenlänge Platz? », dann wusste er nicht, was er berechnen sollte. Für einen Asperger-Autisten geht dann die Gedankenreise andere Wege. Wie unterscheidet sich ein Regal von einem Büchergestell? Ist das dasselbe? Was ist wohl mit dem Unterschied gemeint? Und so weiter und so fort, bis an einen anderen Ort, an dem die schulische Aufgabe nicht mehr gelöst werden kann. «Wir sind auf sprachliche Präzision angewiesen», sagt Matthias Huber und nennt ein paar andere autismusfeindliche Alltagsphrasen. Zum Beispiel: «Bis bald! Emotionen - Druck im Bauch statt Glück: Gefühlsblinde nehmen keine Emotionen wahr - sie sind zahlreicher als wir denken. » Etwas ganz Neues Der zierliche Experte am ovalen Holztisch spricht einen Zungenbrecher gelassen aus: «Retrospektivlastige Assoziationsinduzierung. » Wie bitte? Matthias Huber erklärt: «Für Sie ist selten etwas ganz neu.