Was ist eigentlich Philosophieren? Philosophieren bedeutet gemeinsam mit Anderen nach der Antwort auf eine philosophische Frage zu suchen, die jeden gleichermaßen betrifft. Im philosophischen Gespräch tauschen Kinder, Jugendliche und Erwachsene ihre Gedanken, Standpunkte und Erfahrungen aus und entdecken neue Zusammenhänge. Die einzelnen Antwortversuche werden überprüft, hinterfragt, begründet oder widerlegt. So entstehen immer neue Fragen, tiefe Einsichten und eine Haltung der Offenheit und der Wertschätzung. Regeln des philosophierens 2. "Philosophieren heißt…" "wenn man die Antwort nicht weiß, an die Antwort näher zu kommen. " Grundschulkind "dass es keine richtige Antwort gibt, sondern es gibt mehrere Antworten. Und für jeden ist eine andere Antwort richtig. " Download: "Die philosophische Frage – Einstieg ins Philosophieren mit Kindern", Grundschulmagazin, Ausgabe 4/2011 "gemeinsam Fragen auf den Grund gehen. Ohne Wertung. " Erzieherin aus Südtirol Download: "Philosophieren mit Kindern " Anregungen für Kindergarten und Grundschule Download: "Philosophieren mit Jugendlichen " Anregungen für weiterführende Schulen "man darf denken, wie man will und man darf sagen, was man will. "
Es ist also für jeden einzelnen Menschen schwer, sich aus der ihm beinahe zur Natur gewordenen Unmündigkeit herauszuarbeiten. Er hat sie sogar lieb gewonnen und ist vor der Hand wirklich unfähig, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, weil man ihn niemals den Versuch davon machen ließ. Satzungen und Formeln, diese mechanischen Werkzeuge eines vernünftigen Gebrauchs oder vielmehr Missbrauchs seiner Naturgaben, sind die Fußschellen einer immerwährenden Unmündigkeit. Wer sie auch abwürfe, würde dennoch auch über den schmalsten Graben einen nur unsicheren Sprung tun, weil er zu dergleichen freier Bewegung nicht gewöhnt ist. Was ist Philosophieren? - Akademie für Philosophische Bildung und WerteDialog. Daher gibt es nur Wenige, denen es gelungen ist, durch eigene Bearbeitung ihres Geistes sich aus der Unmündigkeit heraus zu wickeln und dennoch einen sicheren Gang zu tun. Dass aber ein Publikum [die politische Öffentlichkeit] sich selbst aufkläre, ist eher möglich; ja es ist, wenn man ihm nur Freiheit lässt, beinahe unausbleiblich. Denn da werden sich immer einige Selbstdenkende sogar unter den eingesetzten Vormündern des großen Haufens finden, welche, nachdem sie das Joch der Unmündigkeit selbst abgeworfen haben, den Geist einer vernünftigen Schätzung des eigenen Werts und des Berufs [der Bestimmung] jedes Menschen selbst zu denken um sich verbreiten werden.
Es geht darum, sich von subjektiven Privatbedingungen des Urteils zu befreien und einen allgemeinen Standpunkt zu bestimmen, vom dem aus das eigenen Urteil reflektiert wird. Kant wendet sich gegen einen logischen (erkenntnistheoretischen) Egoismus, der meint, die ganze Welt in seinem Selbst zu umfassen und einer Überprüfung seiner Urteile an dem Verstand/der Vernunft andere Menschen überhaupt nicht zu bedürfen. Kant hält dies dagegen für nötig, weil dies zur Berichtigung von Irrtümern/Fehlern verhelfen kann,. Die Maxine betrifft Intersubjektivität und Kommunikation. 3) Jederzeit mit sich selbst einstimmig denken. Regeln des philosophierens le. konsequente (oder bündige) Denkungsart Jederzeit mit sich selbst einstimmig denken heißt, konsequent (folgerichtig) zu denken. Das Denken soll immer in sich stimmig sein. Widerspruchsfreiheit wird angestrebt. Schlüssigkeit/Kohärenz (Zusammenhalt/strenger gedanklicher Zusammenhang) ist wichtig. Die Regel enthält die Anforderung einer Übereinstimmung der Gedanken miteinander, eines folgerichtigen Zusammenpassens.
Selbst wenn wir also alle der "Goldenen Regel" folgen, sind Konflikte und Missverständnisse nicht zwangsläufig ausgeschlossen. Aber eine bewusste Reflexion der eigenen Erwartungen an die Mitmenschen und ein bewusstes Leben nach der Goldenen Regel machen das Leben für alle angenehmer und lebenswerter.
Immanuel Kant nennt die aufgezählten Regeln allgemeine Regeln und Bedingungen der Vermeidung des Irrtums, Maximen des gemeinen Menschenverstandes (Maxime: subjektiver Grundsatz des Handelns; gemein: allgemein, gemeinsam) und zur Weisheit führende Maximen. Bei den Regeln kann gesagt werden, was dies ist und was dies nicht ist (Gegenbegriffe). 1) Selbstdenken vorurteilsfreie Denkungsart aufgeklärte Denkungsart zwangsfreie Denkungsart Selbstdenken bedeutet selbst zu denken. Philosophische Impulse 1: Die Goldene Regel - ars philosophandi. Dies heißt zum einen, selbst etwas zu tun (eigene Tätigkeit), zum anderen, Überlegungen anzustellen/sich Gedanken zu machen (Tätigkeit des Denkens). Grundsatz der Aufklärung ist nach Kant, seine eigenen Erkenntnisvermögen (Erkenntnisfähigkeiten) zu gebrauchen, sich seines Verstandes/seiner Vernunft (ohne Leitung anderer Menschen) zu bedienen. Alle Personen verfügen grundsätzlich über den Verstand/die Vernunft. Selbstdenken heißt, nicht andere für sich denken zu lassen und ihnen ohne Überprüfung zu folgen. Personen suchen in sich selbst, nämlich in den eigenen Erkenntnisvermögen, den Prüfstein der Wahrheit.