» Eröffnung Erweiterungsbau: 10. März, 14 Uhr. Bundesrätin Simonetta Sommaruga spricht in Anwesenheit des Künstlers. Ausstellung «Frühling, Sommer, Herbst und Winter»: 11. Erweiterung museum franz gertsch museum. März bis 18. August. 2019, 06:35 Fehler gefunden? Jetzt melden. Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis:
Die drei Flächen sind Teil einer Jahreszeiten-Sonnenuhr. Bei fragendem Hinschauen entdecken Sie weitere Bezüge zum bestehenden Museum oder an der geometrischen Form der Museumserweiterung. " (Martin Sturm, 2019) Entscheidend für die Wahrnehmung und Orientierung im Inneren ist die präzise kalkulierte Lichtführung, die stets nur indirekt über die Projektion an Wände, Decken und Böden erfolgt und dabei vollkommen homogen bleibt. Ein Raum für die «Vier Jahreszeiten» | Berner Zeitung. Sie vermittelt den Eindruck von unaufdringlicher Weite und Lichtfülle. Die Räume sehen vielfältige Varianten von natürlichem Ober- und Seitenlicht sowie von reinem Kunstlicht vor und bieten damit ideale Bedingungen nicht nur für die Werke von Franz Gertsch, sondern auch für die unterschiedlichen Anforderungen eines Wechselausstellungsprogramms. Museum Franz Gertsch, Burgdorf Fotografie © Jeroen Seyffer, Bern
Kunst und Kultur kommt in meinem Leben leider viel zu kurz, dabei ist es nicht schwer, in der Schweiz etwas zu finden, was den eigenen musischen Horizont erweitern könnte, ganz im Gegenteil! Also besuchte ich das Museum Franz Gertsch in Burgdorf, unweit der Hauptstadt Bern. Erweiterung museum franz gertsch kaufen. Die Werke von Franz Gertsch sind mir in grossen Abständen schon lange, bevor ich in die Schweiz umgesiedelt bin, in Deutschland begegnet, nur leider kann ich mich nicht mehr erinnern, wann und wo genau. Zuletzt stolperte ich im Kunsthaus Zürich über einen kleinen Teil seines Werkes. Umso schöner und "lohnender" war mein Besuch in dem privat getragenen Museum, welches sich dem Werk von Franz Gertsch und anderer zeitgenössischer Kultur verschrieben hat. Nicht nur, dass mir zahlreiche seiner Bilder sehr gefallen und ich mir diese sofort an die Wand hängen würde (hätte ich a) das notwendige "Kleingeld" für solche Kunst und vor allem b) den erforderlichen Platz, um solche Kunst ins rechte Bild zu rücken…), allein die Architektur dieses Museums war mir einen Besuch wert!
Ein Vorteil liegt mit dieser Erweiterung auf der Hand: Die Verteilung der Räume für Sammlungs- und Wechselausstellung kann in Zukunft noch flexibler gestaltet werden. Aber noch wichtiger im Hinblick auf den Namensgeber des Museums: Im grössten dieser Räume hängen nun die Gemälde «Frühling», «Sommer», «Herbst» und «Winter», der Zyklus markiert einen Höhepunkt im späten Schaffen des Künstlers. Vorher reichte der Platz nicht, um den Zyklus integral zu zeigen. Die Jahreszeiten riefen buchstäblich nach einem eigenen Raum. Burgdorfer Gertsch-Museum nimmt unterirdischen Ausbau in Angriff. Aus baurechtlichen Gründen kam nur ein unterirdischer Ausbau infrage. Der Ankauf der vier Gemälde durch Willy Michel, Stifter und Mäzen des Museums, sicherte schliesslich die Werke für das Haus. Die gemeinsame Präsentation macht auf frappante Weise sichtbar, wie die vier Gemälde dank einer reduzierten Farbpalette als Einheit miteinander harmonieren und wie einzelne Farbtöne von einem Gemälde zum anderen aufgenommen werden. 2007 begann der damals 77-jährige Gertsch mit der Arbeit am Zyklus, gut vier Jahre später war er vollendet.
Unnötig zu erwähnen, dass Gertsch zum Teil sehr lange an solchen Bildern gemalt hat. Es verwundert nicht, dass für einen Freund der Fotografie, wie ich es bin, die Bilder von Franz Gertsch nicht nur sehr beeindruckend, sondern auch bereichernd sind, oder? Franz Gertsch im Dialog mit thomas demand, on kawara, yves klein, wolfgang laib, roman opalka, gerha / Museum Franz Gertsch. So fotorealistisch seine Bilder auch sind: Es sind keine Werke, die "mal eben" in einer App auf dem Handy oder Computer durch Verkorksen einer digital hinterlegten Fotografie entstanden sind. Keine App und meiner Meinung nach auch keine noch so gute und intensive Bildbearbeitung wäre in der Lage, diese Erscheinungsform von Kunst abzubilden, wie sie Franz Gertsch mit den eigenen Händen erschaffen hat. So sehr digital-basierte Kunst sich zunehmend einen Stellenwert in der Kunstgeschichte der Menschheit erkämpft: Sie vermag nicht die Kunst von Menschen wie Franz Gertsch abzulösen oder zu ersetzen. Das, was er erschaffen hat, ist meines Erachtens nach die Spitze zeitgenössischer Kunst – und an die wird digitale Kunst bestenfalls nur sehr bedingt heran reichen.