Der Japanische Enzephalitis Virus ist, ähnlich wie der Gelbfieber- oder Denguevirus, ein Arbovirus aus der Familie der Flaviviridae, von dem bis zum heutigen Tag 5 verschiedene Genotypen entdeckt wurden. Der Japanische Enzephalitis Virus hält in Asien den ersten Platz als häufigste Ursache für Gehirnentzündungen, da der Erreger nach Eintritt in den Körper das zentrale Nervensystem angreift. Von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit kann es nach gängigen Erfahrungen der Ärzte zwischen 5 und 15 Tagen dauern. Stechmücke der Gattung Culex Der Japanische Enzephalitis Virus sucht sich vornehmlich in Wildvögeln wie Reihern, aber auch in Schweinen, in Pferden, Fledermäusen und einigen anderen Tieren einen Wirt. Sticht eine Mücke den Wirt, wird von diesem Träger der Virus aufgenommen und setzt sich erst im Wirt fest, ohne jedoch selbst in der Mücke auszubrechen. Die Mücke kann mehrere Monate oder sogar mehrere Jahre als Träger des Virus überleben, ohne Schaden zu nehmen. Sie lebt völlig unbeeinträchtigt, bis sie letztlich den Japanischen Enzephalitis Virus weiterverbreitet.
4 Infektionsrisiko Das Infektionsrisiko für Touristen ist vergleichsweise gering. Ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht in den Endemiegebieten (Südoastasien, Indien, Korea, Japan, China, West-Pazifik, Nordaustralien) vor allem auf dem Land, vorzugsweise am Ende der Regenzeit. Nur ein Teil der Mücken sind Virusträger. Die Durchseuchungsrate ist regional unterschiedlich und wird bei den übertragungsfähigen Gattungen mit 1:100 bis 1:300 angeben. Das Risiko steigt damit proportional zur Zahl der Stiche. 5 Epidemiologie Die Japanische Enzephalitis ist in Asien weit verbreitet. In Japan selbst tauchen - bedingt durch die systematische Durchimpfung von Haustieren - nur noch wenige Fälle auf. Hauptsächlich betroffen sind China, Indien, Sri Lanka, Myanmar (Burma), Nepal, Vietnam, die Philippinen und das nördliche Thailand. Jährlich werden weltweit 35. 000 bis 50. 000 Fälle mit mehr als 10. 000 Toten registriert, wobei die tatsächliche Anzahl der Erkrankungen deutlich höher liegen dürfte. Die Erkrankung hinterlässt eine lebenslange Immunität.
Japanische Enzephalitis in Thailand Japanische Enzephalitis (JE) ▷ Die Japanische Enzephalitis ist eine schwere Virusinfektion, die zu Entzündungen der Gehirnhaut und des Gehirns führen kann. Die Viren werden durch Stechmücken übertragen. Die Tropenkrankheit «Japanische Enzephalitis» kommt vorwiegend in Ostasien und Südostasien vor. Also auch in Thailand. Vor allem Kinder sind von der Tropenkrankheit betroffen. Erwachsene sind meistens immun. Begriff: Enzephalitis = Gehirnentzündung Japanische Enzephalitis-Virus (JEV) Die Tropenkrankheit wird durch den Japanische Enzephalitis-Virus (JEV) verursacht. Das Virus gehört zur Gattung « Alphavirus » aus der Gruppe der Arboviren (arthropod-borne virus). So wie der Zika-Virus und der Virus der Denguefieber auslöst. Wirte des JEV Der Japanische Enzephalitis Virus nutzt als Wirte hauptsächlich Schweine und wildlebende Vögel wie Reiher und andere Watvögel. Aber auch Reptilien und Fledermäuse sind Wirte des Erregers. Wie wird die Japanische Enzephalitis auf den Menschen übertragen?