11. September 2021 - 16:29 Uhr Bredow-Werndl holt drittes Gold Doppel-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl hat auch bei der letzten Entscheidung der Dressur-Europameisterschaft Gold gewonnen. Für die Ausnahme-Reiterin war es das insgesamt dritte Goldmedaille. "Die beste Kür, die wir je hatten" Die 35-Jährige aus dem bayerischen Tuntenhausen siegte am Samstag in der Kür und sicherte sich mit ihrer Stute Dalera den dritten Titel in Hagen bei Osnabrück nach den Siegen mit der Mannschaft am Mittwoch und im Grand Prix Special am Donnerstag. "Vom Gefühl war es die beste Kür, die wir je hatten", erklärte von Bredow-Werndl. Die Prozentzahl war allerdings bei ihrem Triumph in Tokio noch etwas höher. Isabell Werth aus Rheinberg kam mit Weihegold auf Rang vier. Zweite wurde die Dänin Cathrine Dufour mit Bohemian vor der Britin Charlotte Dujardin mit Gio. Dritte deutsche Starterin in der Kür war Helen Langehanenberg aus Billerbeck, die mit Annabelle nur auf Rang 14 kam. (cni/dpa)
Dufour führte zu diesem Zeitpunkt völlig verdient, zu den Klängen von Les Miserables präsentierte sie Bohemian sehr stark und machte mit 87, 507% Ansprüche auf einen Stockerlplatz geltend. Gleich weiterlesen Gold für Jessica von Bredow-Werndl! Olympische Kür: Die schönsten Bilder vom Einzel-Finale 18 Paare, 13 Ritte über 80 Prozent, einer über 90, herausragende Pferde, exzellente Reiter:innen und unzählige tolle Momente, die eine echte Werbung für den Dressursport sind: das Kür-Finale der Olympischen Spiele in Tokio in Bildern. Mehr lesen... Aber dann kam die neue Dressurqueen, wie immer mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Sie vertraute auf ihre bewährte La-La-Land-Kür und es war schon beeindruckend, wie nervenstark "Jessi" die Anspannung wegsteckte. Passagen, Piaffen, jeder Tritt saß! Wäre der versammelte Schritt noch ausdrucksstärker gewesen, hätte Valegros Rekordmarke von Rio gewackelt, so erschienen 91, 732% auf dem Scoreboard. Während Edward Gal mit einem gewissen Promi-Bonus seinen Total US mit 84, 157% auf den sechsten Platz hinter der wiederum überzeugenden Amerikanerin Sabine Schut-Kery auf Sanceo (84, 3%) ritt, konzentrierte sich Isabell Werth am Abreitplatz und schaltete den Angriffsmodus ein.
Auch nach dem Umstieg aufs Grosspferd war Jessica auf Anhieb erfolgreich. 2001 klappte es wegen zwei Programmfehlern zwar noch nicht mit der Europameisterschaftsqualifikation, ein Jahr später wurde sie Doppel-Europameisterin der Junioren und 2004 gewann sie an den Europameisterschaften der Jungen Reitern Einzelgold und Mannschaftssilber. 2006 gelang Jessica mit Duchess der Einstieg in den Grand Prix-Sport. Jessica und ihr Bruder haben sich zum Ziel gesetzt, in ihrem Ausbildungsstall "Aubenhausen" junge Pferde selber zu fördern und bis in die hohen Dressurklassen auszubilden. Auf ihrem Weg hatten sie unter anderem Unterstützung von der erfolgreichen Isabell Werth, dem Bundestrainer Jonny Hilberath und Andreas Hausberger, Oberbereiter der Spanischen Hofreitschule. Jessicas Motto: Tue was du tust mit ganzem Herzen! Jessica von Bredow-Werndls Erfolgspferde TSF Dalera BB Die 178 grosse Trakehnerstute ist 2007 geboren und stammt ab vom Hengst Easy Game, der wiederum hat wie Unee und Totilas Gribaldi zum Vater.
Jessica von Bredow-Werndl winkte fröhlich strahlend ins Publikum und tätschelte ihr Pferd nach dem Gewinn des Dressur-Weltcups 2022. Die 36-Jährige aus dem bayerischen Tuntenhausen sicherte sich den Titel am Samstagabend in Leipzig vor rund 7000 Zuschauern mit ihre Stute Dalera. Sie erhielt 90, 836 Prozent. Platz zwei ging an die Dänin Cathrine Dufour mit Vamos Amigos (86, 164). Schwangere von Bredow-Werndl verpasst WM "Ich bin einfach glücklich", sagte die Doppel-Olympiasiegerin. Ihr gelang der erste Dressur-Heimsieg bei einem Weltcup-Finale in Deutschland. "Dass ich zu zweit im Sattel sitze, ist noch einmal etwas ganz Besonderes", sagte von Bredow-Werndl, die schwanger ist und die Weltmeisterschaft in Dänemark im August verpassen wird. Werth verabschiedet Stute "Weihegold" Isabell Werth kam mit Weihegold (85, 921) auf Platz drei. Sie wurde nach der Kür mit "Weihe" mit Beifall aus dem Viereck begleitet. Die 52 Jahre alte Rekordreiterin war sichtlich gerührt bei ihrem letzten Ritt mit der Stute.
2011) von St. Moritz Junior x Del Piero ist Mitte 2018 nach Aubenhausen gekommen. 2020 fiel er wegen einem Unfall längere Zeit aus, zum Glück hat er sich davon gut erholt. 2021 war er wieder auf Turnieren zu sehen und mit etwas mehr Routine wird er sicher noch von sich hören lassen. Forsazza de Malleret Die eher kleingewachsene Oldenburger Stute Forsazza (Jg. 2013), For Romance x Sarkozy 3, vom französischen Gestüt de Malleret ist im Januar 2020 auf Aubenhausen eingezogen. Ursprünglich sollte sie zu Jessica in die Ausbildung und danach verkauft werden. Doch der Plan wurde geändert und wir dürfen gespannt sein auf ihre weiteren Turnierauftritte mit Jessica. Tamino 295 Der Oldenburger Wallach Tamino (Jg. 2014), abstammend von Tomahawk x Florencio I, hatte bereits Erfolge bis Intermedaire I unter dem Sattel von Marc Boblet und ist seit Anfang 2022 zur weiteren Ausbildung bei Jessica im Stall. Got it BB Der hübsche Got it (Jg. 2015), ein dänisches Warmblut von Grand Galaxy Win x Don Schufro, kam Ende 2020 als Hengst zu Jessica.
Sie hat Unee Jessica 2012 zur Verfügung gestellt. Jessica wurde 2015 mit Unee in den A-Kader berufen und hat bis er 2018 aus dem Sport verabschiedet wurde zahlreiche internationale Erfolge mit ihm erritten. Zaire-E Die 2004 geborene KWPN Stute stammt ab von Son de Niro x Jazz. 2011 stellte Jessica Zaire erstmals in einer M-Dressur vor und 2014 holten die beiden die Qualifikation für den Louisdor-Preis. Die zu Beginn eher ängstliche Stute entwickelte sich mit der Zeit zu einer sehr verlässlichen Partnerin im Prüfungsviereck. "Püppi", immer noch Stallnachbarin von Dalera, hat inzwischen eine neue Aufgabe als Lehrpferd für U25-Reiterin Selina Söder. Ferdinand BB Mädchenschwarm Ferdinand BB (Jg. 2009), ein Hannoveraner Wallach von Florencio I x Lanciano, kam als Dreijähriger zu Jessica in die Ausbildung. Laut Jessica ist er manchmal immer noch ein kleiner Quatschkopf, trotzdem hat er schon mehrere internationale Grand Prix Siege zu verbuchen – u. a. in Aachen. Jessicas Nachwuchspferde Sir Max 4 Der Hannoveraner Wallach Sir Max (Jg.
"Vom Gefühl war es die beste Kür, die wir je hatten", erklärte von Bredow-Werndl. Die Prozentzahl war allerdings bei ihrem Triumph in Tokio noch etwas höher. Nach der Rückreise aus Japan habe Dalera ihr "nach wenigen Tagen signalisiert, dass sie wieder Power hat". Nach einer kleinen Pause habe sie "Anfang letzter Woche angefangen mit den Lektionen", berichtete die Reiterin. Am Rande des Teutoburger Wald holte das Paare in allen drei Prüfungen die besten Leistungen des Teilnehmerfeldes. Leer ging dieses Mal Isabell Werth aus. Nach dem Silber im Special musste sich die 52 Jahre alte Reiterin aus Rheinberg mit ihrem Pferd Weihegold in der Kür mit dem vierten Platz und 84, 896 Prozent begnügen. Mit der 16 Jahre alten Stute war am Samstag nicht mehr drin. Zweite wurde die Dänin Cathrine Dufour mit Bohemian (88, 436) vor der Britin Charlotte Dujardin mit Gio (87, 246). "Heute war eine bisschen der Wurm drin und die Luft raus", kommentierte Werth ihren Auftritt mit Weihegold. "Ich habe gemerkt, dass ich heute nicht vorne mitreiten kann. "