Ein Erbschein wird dem Erben nur auf Antrag erteilt und vom Nachlassgericht ausgestellt. Was steht in einem Erbschein? Im Erbschein stehen die Namen aller begünstigten Personen. Im Falle einer Erbengemeinschaft geht aus dem Erbschein außerdem hervor, zu welchen Teilen die Begünstigten erben. Amtsgericht hannover erbschein beantragen. Darüber hinaus kann der Erbschein auch Verfügungsbeschränkungen enthalten wie zum Beispiel Angaben zur Vor- und Nacherbschaft oder die Anordnung einer Testamentsvollstreckung. Wann braucht man einen Erbschein? Grundsätzlich benötigen Sie einen Erbschein, wenn Sie Erbe laut gesetzlicher Erbfolge sind und sich offiziell als Rechtsnachfolger des Verstorbenen ausweisen wollen. Das ist zum Beispiel vor seiner Bank, seiner Versicherung und anderswo im Geschäftsverkehr notwendig. Auch um ein Grundstück vom Erblasser auf Ihren eigenen Namen umzuschreiben ist es notwendig, einen Erbschein zu beantragen. Wann muss man keinen Erbschein beantragen? Wenn Ihnen ein notarielles Testament oder ein Erbvertrag vorliegt, in dem Sie zum Erben ernannt werden, müssen Sie in der Regel keinen Antrag auf einen Erbschein stellen.
Welche Fristen gelten bei der Beantragung des Erbscheins? Wenn es um erbrechtliche Ansprüche oder auch die etwaige Ausschlagung eines Erbes geht, sind stets strenge Fristen zu beachten. Für die Beantragung eines Erbscheins existiert dahingegen keine Frist, so dass dieser im Bedarfsfall jederzeit beim zuständigen Nachlassgericht oder auch über einen Notar beantragt werden kann.
Die Erstellung eines Erbscheins ist grundsätzlich kostenpflichtig. Die Gebühr hängt vom Wert des Nachlasses oder der Höhe der übernommenen Schulden des Erblassers ab. Grundsätzlich zahlt der Antragsteller für die Beantragung, allerdings muss sich in einer Erbengemeinschaft jedes Mitglied an den Kosten beteiligen ( Nr. 12210 KV GNotKG). Die Kosten für den Erbschein setzen sich in der Regel aus der Verwaltungsgebühr und den Kosten für eine eidesstattliche Versicherung zusammen. Erbschein beantragen hannover.de. Umfasst der Nachlass des Erblassers auch Immobilien, steigen die Kosten häufig rasant an. Zur Bemessung des Immobilienwerts wird dabei der Verkehrswert, bzw. hilfsweise der Bodenrichtwert der Immobiliengemeinde, herangezogen. Vermietete Immobilien werden nach ihrem Ertragswert bewertet. Die Ausstellung der eidesstattlichen Versicherung erhöht die Kosten der Antragsprozedur in erster Linie, weil jeder Antragsteller umfangreiche Angaben zu seinen persönlichen Verhältnissen und seinem Verhältnis zum Erblasser machen und die Richtigkeit seiner Angaben gegenüber dem Nachlassgericht "an Eides statt" versichern muss.
Erbscheinsantrag: Hinweise und Notarkosten Der Erbschein wird nur auf Antrag vom Nachlassgericht erteilt. Die Voraussetzungen und die erforderlichen Angaben für die Beantragung des Erbscheins unterscheiden sich danach, ob die gesetzliche Erbfolge greift oder ein Testament oder ein Erbvertrag vorhanden sind. Brauche ich als Erbe einen Erbschein? Der Erbschein gibt Auskunft über die Person des Verstorbenen, dessen Erben (bei mehreren über deren jeweilige Anteile) und evtl. Beschränkungen des Erben oder der Erbengemeinschaft. Gibt es kein eindeutiges notarielles Testament oder einen eindeutigen Erbvertrag, aus dem sich die Erbfolge ohne Weiteres ergibt, ist der Erbschein die einzige Möglichkeit seine Erbenstellung gegenüber Banken, Versicherungen etc. Apostillen und Legalisation | Landgericht Hannover. nachzuweisen. Ein Erbschein ist zum Beispiel auch zum Nachweis der Erbfolge an einem Grundstück erforderlich, wenn kein notarielles, sondern lediglich ein privatschriftliches Testament oder überhaupt kein Testament oder Erbvertrag errichtet worden ist.