Ein mundartlicher Ausflug in die Schweiz schloss sich mit dem "Weischus dü? " an, einem Lied, das beim Europäischen Jugendchorfestival Basel mit dem 1. Preis im Schweizerischen Kompositionswettbewerb 2003 ausgezeichnet wurde. Musikurlaub_deutschland. Es folgte ein Jodler in B, aufgezeichnet von Johann Moosbrugger für den Chor der Chorleiter des Chorverbands Bayerisch-Schwaben, ehe Gschwind mit dem "Ukuthula", einem "Halleluja" aus Südafrika viel Bewegung beim Singen mit Tanz in die Sängerschar brachte. Der junge Thierhauptener Chor "La Ventura" sorgte mit Zwischenmusiken "Auf uns" von Oliver Gies und dem Elton-John-Song "Can You Feel The Love Tonight" für Verschnaufpausen im Ablauf des Nachmittags. Beeindruckend, wie Martin Fendt, der junge Chorleiter bei diesem Elton-John-Song die Leadstimme interpretierte! Auch Sängerkreisvorsitzender Reiner Pfaffendorf zeigte sich beeindruckt von den Leistungen der jungen Sängerinnen und Sänger und dankte ihnen herzlich für ihren Beitrag zum Gelingen dieses interessanten Chornachmittags.
Die beiden lernten sich durch das Singen in der Reha-Klinik im Rahmen seiner Krankheitszeit kennen. Die erste Begegnung der beiden kam zustande, als der heute 73-jährige auf einer Bank saß und ein Lied sang. Seine heutige Lebensgefährtin setzte sich dazu und sang mit. Es schien wie Liebe auf das erste Hinhören und bis heute schwärmt Gisela Gustavus in den aller höchsten Tönen von ihrem Freund: "Jedes mal wenn ich ihn beim Arbeiten beobachte, bin ich erstaunt, wie viel Leidenschaft und Energie dahinter steckt. Beim Malen und Singen ist er voll in seinem Element, dabei unterstütze ich ihn gerne. Singen mit beppo gift. " All diese Einflüsse spiegeln sich laut Ya' Beppo auch in der Ausstellung wieder: "Mittlerweile male ich eher abstrakt, das ist wie eine Therapie für mich. " Besucher haben bis zum 29. Januar Zeit, die Werke des Künstlers zu sehen. Einige Exemplare sollen nach der Ausstellung zum Verkauf angeboten werden.
Jeden Tag gehe ich zu dem Grashaufen und beobachte die Schnecken. In den Klostergängen nehme ich das Licht wahr, das durch die Fensterbögen fällt und je nach Tageszeit steilere oder flachere Parallelogramme auf den hellen Marmorboden zeichnet. Die Architektur beeinflusst meine Bewegung: Fast unmöglich, hier zu schlendern oder zu schlurfen. Ich gehe aufrecht und voll innerer Ruhe, höre das gleichmäßige Geräusch meiner Schuhsohlen - oder ich singe. Wie singt man afrikanisch?. Um fünf Uhr nachmittags treffen wir uns wieder - Gospels bis zum Abendessen. Während der Mahlzeiten reden wir über Gott und die Welt und kaum über unseren Alltag. Jutta* erinnert sich an ihre Klosterschule und muss in den ersten Tagen erst mal herausfinden, ob das alles hier sie trotz der Weite der Räume nicht beklemmt. Gabriele* hat den Urlaub von der Familie zum Geburtstag geschenkt bekommen und genießt die stille Zeit ohne Kindergeplärre. Friederike* hat einfach Lust, mal wieder eine Woche lang in schöner Umgebung zu singen. Manche von uns sind tiefgläubig, andere aus der Kirche ausgetreten oder zweifelnd.
"Seid nüchtern und wachsam. Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann", sagt einer der Pater - so wie jede Woche dienstags um diese Uhrzeit. Ein sakrales Gefühl mag sich bei mir nicht einstellen, eher ein intellektueller Widerstand. So schaue ich mir die Decke an, wo über mir fünf muskulöse Männerkörper mit gehörnten Köpfen aus den Wolken fallen. Dagegen kann ich bei den Gospels selbst manche deutsche Übersetzung ohne Abgrenzungsbedürfnisse mitschmettern. Wir singen von Gottvater und Mutter Erde - Jubel-, Dankes-, Trauer- und Trostlieder. Singen mit Beppo Gustavus - WESER-KURIER. Die Melodien sind mitreißend und harmonisch, sinnlich und oft ergreifend. Wir wiegen uns gemeinsam im Takt, wir tanzen fast und erzeugen zusammen einen Klangkörper. Immer wieder stehen wir auch in der Basilika unter der Kuppel im Kreis, pendeln hin und her. Am Anfang hatte uns der riesige Raum den Mut genommen. Aber Beppo vertreibt die Ehrfurcht; kein Zweifel, er ist ein tiefgläubiger Mensch, aber nichts an ihm ist moralisch-missionierend.
Auf meinem Nachttisch liegt eine Bibel in katholisch-evangelischer Einheitsübersetzung. Ich lasse meine Lektüre im Koffer und beginne auf der ersten Seite. Gott hat Sonne, Mond und Sterne an den Himmel geheftet und die Menschen auf zwei unterschiedliche Weisen erschaffen, später zeugen sie dann 130-jährige Kinder und werden über 700 Jahre alt. Interessant, was die Menschen damals so geschrieben haben. Bei Noah mache ich erst einmal das Licht aus. Unsere erste Gesangssession findet am nächsten Morgen im Innenhof statt: Wir rekeln und strecken uns und schicken laute Töne in den Himmel. Der weißgelockte Beppo wirkt alterslos. Der Seminarleiter gibt öfter Gesangskurse im Kloster. Kindlich begeisterte Augen blicken aus seinem zerfurchten und dennoch jungen Gesicht. Singen mit beppo location. Sein umwerfend tiefer Bass ermuntert und ermutigt uns - warm, humorvoll und voll Gelassenheit. Mal hopst er ausgelassen herum, mal singt er voll Inbrunst. Nichts an ihm wirkt gekünstelt. Die weiten, leeren Räume geben unseren Stimmen ein erstaunliches Volumen.
Noch Tage singe ich "imela-imela" oder "ayé - ullulami i lé", wenn ich unter der Dusche stehe oder draußen unterwegs bin..