Berlin, 20. 10. 2021 (PresseBox) - Als die Corona-Pandemie nach Deutschland kam, traf sie auf ein gänzlich unvorbereitetes Land. Gesundheitsämter, die mit Zettel, Stift und Faxgerät arbeiteten; Schulen ohne W-LAN oder Internet und eine Verwaltung, die in ihren Abläufen im vorigen Jahrhundert stecken geblieben war. In nur wenigen Wochen zerstörte Corona das deutsche Selbstbild eines leistungsfähigen, effizienten, modernen Staates. In dem hochaktuellen Fachbuch "Corona – Deutschlands digitales Desaster (Wie ein Land seine Zukunft verspielt)" zeichnen die Autoren Henrik Tesch und Hartwig von Saß die Pandemie aus der Perspektive der Digitalisierung nach. Sie tragen auf breiter Quellenbasis zusammen, wie schlecht es tatsächlich ums digitale Deutschland stand, als der Corona-Erreger die Welt beinahe zum Stillstand brachte. In den Mittelpunkt stellen die beiden Digital-Experten die Bereiche Gesundheit, Bildung und Verwaltung, dort, wo der eklatante Rückstand zu vielen anderen Nationen am größten ist.
"Corona – Deutschlands digitales Desaster" von Henrik Tesch und Hartwig von Saß ist im Verlag tredition als Hardcover, Paperback und eBook erschienen. Weitere Informationen, Fotos und die Möglichkeit, kostenlose Rezensionsexemplare zu bestellen, gibt es unter: oder
Bei den B- und C-Städte sieht es – abgesehen von einigen Ausnahmen - anders aus, denn diesen globalen Wettbewerb gibt es nicht, er ist national, oft sogar regional und damit oftmals sehr mittelständisch geprägt. Und das haben wir zusammen mit unserem Partner Real Estate Events und vielen Unternehmen in ein Veranstaltungsformat übertragen – übrigens in einem Prozess, der für die Messebranche (noch) ungewöhnlich ist. Wir haben Co-Creation gemacht, was man ja aus der Automobilindustrie etwa kennt. Wir haben mit den späteren Kunden das Produkt entwickelt und somit sehr eng am Markt die Real Estate Arena konzipiert. Auf welches Publikum treffen die Aussteller? Wen also wollen Sie erreichen? Hartwig von Saß: Anders als bei unseren Industriemessen, wo die Anbieter die Aussteller und die Nachfrageseite die Besucher sind, geht es eher darum, das gesamte Ökosystem Immobilienwirtschaft abzubilden. Das ist aber keine Besonderheit der Real Estate Arena, dass die Besucher größtenteils auch Aussteller sein können oder anders herum.
Hartwig von Saß: Ich verstehe, was Sie meinen. Aber erst einmal geht es ja um die Veranstaltungen selbst, die aus sich heraus eine Anziehungskraft und einen Mehrwert für die Teilnehmer*innen schaffen müssen, weil sie 1. das Geschäft voranbringen, 2. Wissen und Knowhow vermitteln, 3. das Netzwerk erweitern und 4. Spaß machen sowie Emotionen wecken. All das kann man in Hannover ganz hervorragend – und nicht zuletzt in einer pickepackevollen Messehalle. Und schließlich sagen ja viele, Hannover sei die Königin der B-Städte. Wer sie entdecken will, kann mich gern nach ein paar Geheimtipps fragen. Sind darüber hinaus auch Standpartys möglich? Hartwig von Saß: Natürlich. Es wird mehrere Abendveranstaltungen geben. Aber die werden einen starken Fokus auf den informellen Austausch über die Themen legen, die uns alle beschäftigen: Krieg, Klimawandel, Inflation und die vielen anderen Unsicherheiten, mit denen die Unternehmer*innen gerade umgehen müssen.
Die Wirtschaft werde in die Prozesse zu wenig eingebunden. Hartwig von Saß | Foto: Henrik Andree Ein reines Digitalministerium ist für die beiden Autoren keine Lösung, dann würden sich zu viele andere, die dafür auch Verantwortung trügen, nur beruhigt "zurücklehnen". In jedem Ressort solle die Verantwortung für Digitalisierung angelegt sein. In der Wirtschaft habe man gelernt, dass Digitalisierung Chefsache sei. Und in der Bundesrepublik Deutschland mit ihrer Dezentralisierung heiße das nicht, dass es keinen gemeinsamen Masterplan geben könne. Henrik Tesch | Foto: Henrik Andree Da, wo einzelne Verantwortliche wie im Gesundheitsamt in Köln die digitale Auswertung für eine Impfstrategie genutzt hätten, seien messbare Erfolge zu verzeichnen, meinten Tesch und von Saß. In Deutschland kümmere man sich zu viel um Regulierungsfragen und diskutiere mehr den Datenschutz als die Vorteile, die Digitalisierung bringen könne. Vor allem in der Verwaltung sei eine große Skepsis zu spüren. Als Weihnachtswunsch äußerten die beiden Autoren, dass es eine engere Zusammenarbeit von Wirtschaft und Verwaltung geben möge und dass die neue Regierung ihr "hochgesteckten Ziele" im Bereich der Digitalisierung tatsächlich umsetzen wird.