Nathan müsse das doch wissen, weil er den Beinamen der Weise trage. Nathan erzählt ihm daraufhin die Ringparabel, in der drei Söhne um die Gunst und damit das Erbe ihres bald sterbenden Vaters kämpfen. Dieser kann sich jedoch nicht zwischen den drei entscheiden. Der Sultan ist begeistert von Nathans Erzählung und entschliesst sich, ihn nicht um Geld zu bitten, doch Nathan bietet ihm genau das an und Saladin kann nicht widerstehen. Zudem bittet er Nathan, den Tempelritter zu holen, damit er ihn Sittah vorstellen kann. Als Nathan auf den Tempelritter trifft, hält dieser bei ihm um Rechas Hand an. Nathan hat jedoch Vorbehalte gegen die Ehe, aufgrund der Herkunft des Tempelritters. Nicht wegen dessen Religionszugehörigkeit, sondern weil er den Vater des Tempelritters zu kennen glaubt. Nach diesem Gespräch verrät Daja dem Tempelritter ein Geheimnis. Recha ist nicht die Tochter von Nathan und ist zudem in Tat und Wahrheit Christin. 4. Nathan der Weise. Aufzug Der Tempelritter wird diesmal vom Patriarchen persönlich um Hilfe gebeten, doch wieder lehnt er ab, erzählt ihm jedoch von einem Juden, der eine Christin bei sich aufgenommen hat und nach jüdischem Glauben erzog, ohne dass diese ihre wahre Herkunft kennt.
III. 6 Personen: Nathan Nathan, dem Saladin einen Augenblick Bedenkzeit gelassen hat, überlegt sich seine Antwort. III. 7 Nathan erzählt als Antwort die Ringparabel: Ein wertvoller Ring, der seinen Träger vor Gott und Menschen angenehm machte, wurde über viele Generationen hinweg immer an den liebsten Sohn vererbt, bis er an einen Vater von drei Söhnen kam, die dieser alle gleichermaßen liebte. Inhaltsangabe: Nathan der Weise von Gottfried Ephraim Lessing - Literaturhandbuch.de. Der Vater ließ daher zwei täuschend echte Kopien des Rings herstellen, sodass niemand mehr den echten Ring von den falschen unterscheiden konnte. Die Söhne verklagten einander vor dem Richter. Dieser entschied, ein jeder solle danach streben, die Kraft des Steins in seinem Ring an den Tag zu legen, wodurch der echte Ring offenbar werden würde. Der Sultan versteht das Gleichnis; er wünscht Nathans Freundschaft. Dieser bietet ihm freiwillig Geld für den bevorstehenden Krieg an. III. 8 Unter den Palmen, in der Nähe des Klosters Personen: Tempelherr Der Tempelherr gesteht sich ein, dass er Recha liebt, und wirft den Grundsatz, ein Christ dürfe kein jüdisches Mädchen lieben, über Bord, da er sich, nachdem der Sultan ihm das Leben geschenkt hat, als neuer Mensch fühlt.