Das wird in der Zukunft noch schlimmer werden!
Eines Tages jedoch tat sich Ungewöhnliches in der kleinen beschaulichen Nebenstraße. Reges Treiben bereits am frühen Morgen. Ein Klavier wurde auf die Straße, die für den Verkehr abgesperrt war, getragen. Ein kleiner Waffelstand wurde aufgebaut. Ebenso eine Bierzapfanlage. Mit vereinten Kräften wurde eine Hüpfburg aufgeblasen. Kinder spielten lautstark miteinander. Aus Lautsprechern auf dem Balkon ertönte Partymusik. Einige Bewohner wagten sogar ein Tänzchen. Es war eine ausgelassene Stimmung. Befindet sich der Westen im Krieg mit Desinformation – oder mit abweichenden Meinungen? — RT DE. Alles in allem eine Provokation für Fritz. Doch in dem kleinen Häuschen war es verdächtig ruhig, fast unheimlich diese Stille, die es verströmte. Von Fritz war weit und breit nichts zu entdecken. Und niemand schien sich darüber zu wundern oder war beunruhigt. Dies hatte einen ganz natürlichen Grund. Fritz war in treuer Pflichterfüllung letzte Nacht verstorben. Man fand ihn zerfleischt und furchtbar entstellt in den frühen Morgenstunden. Die Polizei, die sofort verständigt wurde, ließ sich dieses Schauspiel nicht entgehen und erschien in voller Mannschaftsstärke.
💬 Seinen Senf dazugeben: Ungefragt die eigene Meinung äußern. Die Redensart stammt aus dem 17. Jahrhundert. Video-Clips passend zum Thema Veröffentlicht: 01. 02. 2021 / Autor: Heike Predikant
Podcast: Über ungefragte Ratschläge und wie mit ihnen umgehen Dieser Artikel ist für alle. Ja wirklich. Ok, fast alle. Für alle, die auf ihre Ratschläge nicht die erhoffte freudige Reaktion empfangen. Für alle, die wissen, dass sie schnell mit einer Lösungsidee zur Hand sind. Für alle, die besser verstehen möchten, was sie tun können, für eine gelungene Kommunikation. Für alle, die sich über ungefragte Ratschläge ärgern (und die wissen möchten, wie sie reagieren können). Teil 1 ist eigentlich Schritt 0, der Schritt vor den praktischen Lösungsideen. Ungefragt meinung äußern sich. Die Basis. In Teil 2 kommen dann die Tipps, versprochen. Brief an den Ungefragten Ratschlag Sehr geehrter Ungefragter Ratschlag, wie geht es Ihnen heute? Sind Sie bereit, meine Meinung zu Ihnen zu empfangen, auch wenn Sie Ihrerseits auch nicht danach gefragt haben? Ganz direkt und ungeschönt: Sie helfen nicht. Das ist schade, denn Sie möchten helfen, Ihre Absichten sind gut. Ihre Ideen sind es oft auch, ohne Frage. Aber leider fallen sie auf unfruchtbaren Grund oder hinterlassen – nichts.
So sind Kinder nicht einfach nur Tyrannen, Flüchtlinge nicht schlicht Gewalttäter, Politiker nicht automatisch blöd, und Männer natürlich auch keine Schweine. Die Alternative zum »geistigen Patellarsehnenreflex«? Meinungslosigkeit! Das heißt: Innehalten, Abwägen, Nachdenken. Meinungslosigkeit ist gewiss kein Merkmal von Dummheit, sondern von Intelligenz. Denn sie kann genau den Freiraum erzeugen, den das eigene klare Denken braucht – zum Beispiel für die fundierte Meinungsbildung, zum Beispiel für die wirklich dringenden und wichtigen Fragen und Entscheidungen. Eben ein Freiraum, der Informationen vorurteilsfrei sammeln, Wissen ableiten und eigene Erkenntnis gewinnen lässt. Andreas Bergthaler: "Der Bundeskanzler ist kein Virologe" | kurier.at. Insofern plädiere ich, kurz gesagt, für das Recht auf – zumindest vorübergehende – Meinungslosigkeit. Gerne auch aufzunehmen ins Schulgesetz. Ingo Radermacher ist Entscheidungsphilosoph® und Klardenker. Als Informatiker und Unternehmensberater steht er für Klarheit im Denken. Zudem regt er als Autor und Keynote Speaker zum Selbstdenken an.