Das Werk des 66jährigen, der seit den Romanen »Die Strudlhofstiege« (1951) und »Die Dämonen« (1956) seiner Leser-Gefolgschaft als einer der bedeutendsten deutschen Epiker der Gegenwart, wenn nicht gar als Ihr größter gilt, schien dem Kritiker der »Frankfurter Allgemeinen« lediglich ein »brutaler Ulk« von »unbekümmerter Abstrusität« zu sein, und er fühlte sich durch ein hohnvolles Geständnis des Autors noch bestätigt. Doderer im Epilog zu den »Merowingern": » Aber das Ganze ist doch ein Mordsblödsinn. Heimito von Doderer. « Dieses spöttische Bekenntnis ist in der Tat weit glaubwürdiger als die vagen Interpretationsversuche bewundernder Feuilletonisten. Eine deutliche Beziehung zur Wirklichkeit jedenfalls bleibt in dem kunstvoll arrangierten Jux von der »totalen Familie« (Motto: »Die Wut des Zeitalters ist tief") ebenso verborgen wie die sechste Dimension. Doderer, der einst über spätmittelalterliche Quellenkunde promovierte und eine Arbeit über »Die Abtwahlformel in den Herrscherurkunden bis zum 10. Jahrhundert« verfaßte, hat in seinem anachronistischen Gegenwartsroman - er spielt in einer nicht genannten fränkischen Universitätsstadt und endet um 1950 - aufs neue seiner Vorliebe für die Historie nachgegeben: Der Romanheld Childerich III.
Was war es denn nun? Haushaltssicherungskonzept schon ab 2023 möglich Kämmerer Eggert prognostizierte den Politikern eine Rückkehr in das Haushaltssicherungskonzept (HSK) bereits für das Jahr 2023. Und das war nun wirklich neu. Noch in seiner Haushaltsrede hatte Eggert gesagt, dass bis 2025 kein erneutes HSK drohe. Im Gespräch mit dieser Zeitung erklärte der Kämmere den Widerspruch – aber gab auch die Auflösung. Richtig sei nach wie vor, dass bis 2025 ein ausgeglichener Haushalt vorgelegt werden könne. Freie Wähler: „Nach uns die Sintflut“ - Bürgerportal Bergisch Gladbach. Aber für das Jahr 2026 nicht mehr. Da den Aufsichtsbehörden eine mittelfristige Finanzplanung – über drei Jahre – vorgelegt werden müsse, sei die Gefahr realistisch, bereits 2023 wieder ins HSK zu rutschen. Trotz ausgeglichenem Haushalt für 2025. Defizit für 2026 mit 53 Millionen Euro ausgerechnet Die meisten Ratspolitiker in Gladbach wissen noch aus eigenem Erleben, was HSK bedeutet: Praktisch dürfen keine neuen Kredite aufgenommen werden und es beginnt ein Grabenkrieg um die freiwilligen Leistungen der Kommune.
Bergisch Gladbach: Stadt bringt Haushalt 2022 ein und investiert auf fast allen Ebenen Das Bergisch Gladbacher Rathaus Foto: Anton Luhr Matthias Niewels 07. 10. 21, 10:32 Uhr Bergisch Gladbach - Die Reden von Bürgermeister und Kämmerer zum Haushalt sind in aller Regel in allen Kommunen so ziemlich gleich –jedenfalls vom Aufbau. Es wird gezeigt, was man alles bewegen wird und liefert dazu ein Zahlenwerk, das für Normalbürger ähnlich einfach zu verstehen ist wie ein chinesisches Kochbuch. Diesmal war es bei der Einbringung des Gladbacher Haushaltes anders. Mit Corona und nach dem Hochwasser ist eben nichts "normal". Bürgermeister Frank Stein (SPD) begann mit Erklärungen zur Krisenbewältigung. Bewegte Zeiten seien es und in Zukunft seien die öffentlichen Haushalte "volatil", also schwankend und flüchtig. Und pathetisch wurde es im Rückblick auch: "Ich habe zwei vielleicht für manche etwas altmodisch klingende, aber immer noch absolut zeitgemäße Dinge erlebt: Kameradschaft und Hilfsbereitschaft. Bergisch Gladbach Haushalt: Schon 2023 drohen drastische Einsparungen – Trotz zunächst 100 Millionen Euro | Kölnische Rundschau. "
Die Einnahmen steigen zwar ebenfalls, nicht zuletzt dank einer kräftigen Erhöhung der Grundsteuer B in 2022, von 290 Millionen Euro in diesem Jahr auf 320 Millionen Euro. Den gesamten, 616 Seiten starken Haushaltsentwurf können Sie hier herunterladen. Die Kerndaten haben sich im Zuge der Haushaltsberatungen allerdings ein Stück weit verändert, unsere Zahlen sind die aktuellsten. Nach Abzug einiger außerordentlicher Erträge (zum Beispiel dank weiterer Überschüsse der Tochtergesellschaften) ergibt sich daraus ein Jahresergebnis von minus 46, 6 Millionen Euro. Schütt aus hol zurück berlin. Allerdings hat sich die Stadtverwaltung erstmals selbst auferlegt, 3, 5 Millionen Euro im kommenden Jahr in der laufenden Verwaltungstätigkeit einzusparen ("globaler Minderaufwand"), was nicht unrealistisch ist – weil die Verwaltung so schnell gar nicht so viel Personal einstellen und geplante Projekte umsetzen kann. Damit steht unter dem Strich ein Defizit von immerhin noch 43, 1 Millionen Euro. Fiktiver Haushaltsausgleich Und das, obwohl die Stadt auch nach dem Ende der Haushaltssicherung verpflichtet ist, einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen.