"Ich habe mich letztlich dafür entschieden, mit meinen Freundinnen weiter Handball zu spielen. Mit einigen von ihnen spiele ich bereits seit der D-Jugend zusammen", berichtet die Rechtshänderin. Melina Witzke stammt aus einer handballverrückten Familie. Mutter Birgit selbst spielte beim TuS Lintfort und schaffte es bis in die 3. Liga. Später entschied sie, sich auf ihre berufliche Karriere zu fokussieren und spielte noch einige Jahre bei der VT Kempen. Vater Jürgen spielte immer für den Hülser SV und wurde später Trainer. Unter anderem trainierte er auch seinen Sohn Luca beim Hülser SV, wo der heutige Nationalspieler begann. Heute ist Vater Jürgen Coach der Frauenmannschaft der VTK; zuvor trainierte er auch schon den weiblichen Nachwuchs. Melina mit ihrem Bruder Luca in Leipzig vor dem Brunnen im Barfußgäßchen. Foto: MW Luca Witzke hat sogar den Sprung in die Bundesliga geschafft. "Ich bin verdammt stolz auf ihn. Aber dafür hat er natürlich auch in der Jugend auf einiges verzichten müssen", sagt seine Schwester.
Und ihr Bruder nutzt natürlich auch jede Gelegenheit, um ein Spiel seiner Schwester in der Kempener Jahn-Halle live zu verfolgen.
Wer sich unsere Stundenpläne anguckt, dem fällt bestimmt die Bezeichnung "ILZ" auf. Doch was bedeutet das überhaupt? ILZ steht für "Individuelle Lernzeit". Die Klassen fünf bis sieben behandeln in diesen Stunden ganz verschiedene Themen und lernen, zunehmend selbstorganisiert zu arbeiten. Die fünften Klassen bearbeiten während der ILZ-Stunden Aufgaben der einzelnen Hauptfächer auf verschiedenen Niveaustufen und nehmen anschließend eine Selbstkontrolle vor. Die sechsten Klassen behandeln im ersten Halbjahr das Thema "Die Jahreszeiten": In Biologie erfahren wir, wie sich Ameisen in den vier verschiedenen Jahreszeiten verhalten. In Deutsch basteln wir einen Kalender, den wir selber – unter anderem mit jahreszeittypischen Gedichten - gestalten können. Individuelle lernzeit grundschule rautheim. In Geografie erfahren wir, wie die Jahreszeiten entstehen. In Musik hörten wir Antonio Vivaldis "Die Vier Jahreszeiten" und sollten erraten, welche Melodie zur jeweiligen Jahreszeit gehört. Was alle ILZ-Stunden gemeinsam haben, ist, dass die Schüler ihren Arbeitsprozess am Stundenende selber einschätzen, zusätzlich bekommen sie aber auch eine Rückmeldung von ihren Lehrern.
Lernzeit als Wochenplan In der Sekundarstufe gibt es zusätzlich zur Lernzeit auch Wochenplan-Arbeit. Die Aufgaben des Wochenplans entwickeln die Lehrerinnen und Lehrer in Jahrgangsteams. Der Plan umfasst ein mit jeder Schülerin und jedem Schüler individuell vereinbartes Lernpensum. Die Aufgaben beziehen sich mehrheitlich auf ein Pflichtfach, bis 40 Prozent können jedoch je nach Interessenlage aus anderen Fächern gewählt werden. Aus diesem Grunde gleicht kein Plan dem anderen. Als Verabredungsgrundlage bietet er den Schülern persönliche Wahlmöglichkeiten. Fragt man die Schüler, sprechen sie von Freiräumen. Baustein 1: Grundlagenwissen - Lernzeiten - GanzTag NRW. Veränderte Teamstrukturen Die Lernzeit setzt eine vorbereitete Lernumgebung mit Wahlmöglichkeiten, anspruchsvollen Aufgaben, Material und Medien voraus. Diese Lernumgebung ist durch die Zusammenarbeit der Lehrerinnen und Lehrer auf der Ebene von Jahrgangsteams entstanden. Die Zeit hierfür ist der Kürzung von Konferenzzeiten zur verdanken, einer weiteren Idee, die die Evangelische Schule Neuruppin von ihrer Hospitation in Stralsund mitgebracht hat.
Die meisten Schulen wünschten sich bessere Unterstützung statt erneuter struktureller Brüche. Deshalb gab es einen "Runden Tisch Schulzeitverkürzung", der Verbesserungen von G8 erarbeitet hat. Dennoch ging die Diskussion um G8/G9 weiter, nicht zuletzt wegen der Veränderungen in anderen Bundesländern, dem zum Teil ideologisch motivierten Wunsch nach einer Rückkehr zur Halbtagsschule alter Prägung und den leider immer noch vorhanden Schwierigkeiten in der Umsetzung des reformierten G8 an einigen Schulen. Was spricht für das GRÜNE Modell und gegen Vorschläge anderer Parteien? Individuelle lernzeit grundschule altenlingen. Mit Grün wird das Rad nicht zurück, sondern vorwärts gedreht: Wir GRÜNE wollen keine Rolle rückwärts, sondern die bisherigen Erfahrungen unserer Schulen nutzen. So gibt es neben den Grundschulen auch bei den weiterführenden Schulen schon jetzt viele erfolgreiche Beispiele für gute individuelle Förderung und flexible Lernzeiten in NRW. Mit Grün wird an das angeknüpft, was diese und andere Schulen schon entwickelt haben.
... oder offener Unterricht? Unterricht an der Ganztagsschule kann auch Unterricht sein, der sich offen gestaltet. Offener Unterricht ist eine Zeit, in der Schülerinnen und Schüler eigenen Lerninteressen nachgehen bzw. Defizite abbauen können. Aus der Perspektive des Schülers ist deshalb auch von "Individueller Lernzeit" die Rede. Lernzeiten. An der Max-Brauer-Schule in Hamburg gibt es dafür das "Blaue Buch". Es ist ein Wochenplan, der die lose Blattsammlung an dieser Schule abgelöst hat. Lehrerin Silke Jessen hat aufgrund ihrer Erfahrungen an der Max-Brauer-Schule fünf Thesen formuliert, die für die Öffnung des Unterrichts ausschlaggebend sind (Pädagogik 11/09): Öffnung braucht Kommunikation. Öffnung braucht Freiräume. Öffnung braucht Struktur. Öffnung braucht Reflexion. Öffnung braucht Unterstützungssysteme. In allen Dimensionen gibt es für die Ganztagsschule probate Möglichkeiten. Mit dem ganzen Tag ergeben sich bei einer teilgebundenen und auch bei einer gebundenen Ganztagsschule immer Lücken, die letztlich nur durch ein geöffnete Lernarrangements sinnvoll genutzt werden können.