Durch die Corona-Pandemie stehen Ferienwohnungen und -häuser auf Mallorca vermehrt leer. Diesen Umstand nutzen die sogenannten Okupas, um fremde Immobilien zu besetzen. Während dieses Verhalten in Deutschland eindeutig strafbar ist und eine Räumung relativ schnell zu erwirken wäre, sieht die Rechtslage in Spanien grundlegend anders aus. Die Linksregierung Spaniens hat 2021 neue Gesetze verabschiedet, die für Eigentümer einer Immobilie auf Mallorca und in ganz Spanien einen Schlag ins Gesicht bedeuten. Copyright © Shutterstock/Fuhrmann Die ursprüngliche Gesetzeslage In Spanien gewährt die Verfassung nach Artikel 47 jedem Einwohner das Recht auf eine würdige und angemessene Behausung. Auf diesen Artikel berufen sich Hausbesetzer in ganz Spanien, wenn sie sich von einer Zwangsräumung bedroht sehen. Die spanische Rechtsprechung sah bis 2020 vor, dass die Polizei die sofortige Räumung einer Immobilie nur innerhalb von 48 Stunden nach der Besetzung durchführen durfte. Nach Ablauf dieser Frist hat das Gericht den Hausbesetzern ein Bleiberecht zugesprochen.
Doch es geht auch anders: Unternehmen wie "Desokupa" haben sich in Spanien darauf spezialisiert, Besetzer "schnell und freundlich" ihrer illegalen Eroberungen zu verweisen. Die Methoden halten einer juristischen Prüfung nicht unbedingt Stand – und sind umstritten. So können Ferienhausbesitzer einer Hausbesetzung vorbeugen Allen deutschen Hausbesitzern in Spanien raten Experten wie Ribas, ihrer Sorgfaltspflicht gewissenhaft nachzukommen. Darunter falle die Anbringung geeigneter Schlösser sowie die Sicherung von Fenstern, Balkonen und Terrassen. Außerdem empfiehlt Ribas privaten Hausbesitzern, sich eine Haushälterin zu engagieren, die regelmäßig nach der Immobilie sieht, wenn sie nicht da sind, und einen ständigen Austausch mit den Nachbarn pflegt. Für Außenstehende müsse klar erkennbar sein, dass die Immobilie regelmäßig genutzt wird. Generell spreche jedoch nichts gegen den Kauf eines spanischen Ferienhauses, beruhigt Ribas. Hausbesetzungen kämen vor allem in den Ballungszentren vor, in klassischen Urlaubsregionen seien sie eher selten.
Sie kritisierten, dass sich in der Gesetzesvorlage keine Bestimmungen fänden, die die Lage von Familien thematisiert, die sich aus purer finanzieller Not in Wohnungen einquartieren. Nun muss die Initiative noch durch den Senat, hier gilt die Zustimmung aufgrund der deutlichen Mehrheit der konservativen Partei als sicher. Die Änderung im Zivilprozessrecht könnte schon im Juni 2018 in Kraft treten.
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Die Stiftung des Pariser Luxuslabels Louis Vuitton stärkte den Trend im Mai mit einer dreiteiligen Mega-Ausstellung afrikanischer Künstler. Dazu kommt die Fachmesse 1:54, die im Oktober zum fünften Mal Kunst aus Afrikas Ländern in London ausstellen wird. "All diese Veranstaltungen tragen erheblich zu einem gesteigerten internationalen Ansehen afrikanischer Kunst bei", sagt Emma Bedford, Kuratorin und Direktorin des südafrikanischen Auktionshauses Aspire. Somit werde Kunst aus Afrika nun auch verstärkt von Top-Museen wie Londons Tate Modern oder New Yorks Museum of Modern Art (MoMA) angekauft. Selbst Touristen reisten mittlerweile nicht nur nach Afrika, um sich Elefanten und Löwen in Nationalparks anzuschauen, sondern auch die Kunst, meint Bedford. Afrikanische Kunst: Eine neue Kunstwelt. In vielen Teilen Afrikas setzen pulsierende Kunstszenen neue Trends: das RAW Kunstzentrum im senegalesischen Dakar, das Zentrum für Zeitgenössische Kunst in Nigerias Wirtschaftsmetropole Lagos oder die ugandische Kunststiftung 32º East in Kampala.
Zum Aufschwung tragen die boomende Filmindustrie bei, die Landwirtschaft und der zunehmende Tourismus. Kapstadt wurde zu dem internationalen Hotspot, der Johannesburg gern sein wollte. Zu einer Stadt, in der Künstler und Galeristen ihre Infrastruktur schufen – und wo Kunst nun einen festen Platz im Gefüge hat. In Museen Es ist ein Jahr her, dass sich der Fokus der afrikanischen Kunstwelt endgültig nach Kapstadt verschoben hat. Im September 2017 eröffnete in einem umgebauten Getreidesilo am Hafen das Zeitz Museum of Contemporary Art, kurz: Mocaa. Jochen Zeitz, früherer Puma-Chef, stiftete seine Privatsammlung dem Museum, das diesen Grundstock nun erweitert. Moderne afrikanische kunst der. Vor der Eröffnung spaltete eine Kontroverse die Stadt: Dürfen ein weißer Sammler und ein weißer Kurator die Sicht auf das schwarze Afrika bestimmen? Es lief auf ein verhaltenes Vielleicht hinaus. Inzwischen hat sich die Diskussion beruhigt, für die zumeist schwarzen Künstler bietet sich in dem spektakulären Bau die größte Plattform zeitgenössischer Kunst des gesamten Kontinents.
Die Aufbruchsstimmung, die den afrikanischen Kontinent im Kontext von Modernisierung und Globalisierung insbesondere nach der Unabhängigkeit prägt, wird auch von einer künstlerischen Moderne in den 1930ern bis 1980er Jahren begleitet. Vier afrikanische Künstler, die die Kunstwelt aufmischen. In dieser Zeit fand eine Entwicklung neuer künstlerischer Ausdrucksformen statt, welche diesen Wandel reflektiert. Besonders durch große Kunstausstellungen und Biennalen wie die documenta11 und die Venedig Biennalen erfuhr die moderne und zeitgenössische afrikanische Kunst internationale Aufmerksamkeit. Eine ausführliche Betrachtung der afrikanischen Moderne als eine postkoloniale Moderne, die historische, persönliche und ästhetische Begegnungen mit Europa einschließt, blieb bisher aus. Die zunehmende Präsenz moderner und zeitgenössischer Kunst Afrikas in Deutschland erfordert jedoch eine detaillierte Untersuchung auch der afrikanischen Moderne in deutschen Sammlungen, die einem besseren Verständnis der Gegenwart und Zukunft von Kunst aus afrikanischer und westlicher Perspektive dienen soll.
Denn letztendlich lassen sich Ausstellungen in Deutschland, in denen künstlerische Perspektiven aus Afrika oder der Diaspora gezeigt werden an einer Hand abzählen. Yvette Mutumba: Und die Projekte, die diese Perspektiven berücksichtigen, zeigen tendenziell eine ähnliche Gruppe von Künstlern. Natürlich ist es schön, immer wieder Arbeiten von Yinka Shonibare, Julie Mehretu, Kader Attia oder William Kentridge zu sehen. Aber es ist auch schade, weil man die Chance verpasst, die vielen anderen spannende Positionen einem größeren Publikum vorzustellen. Moderne afrikanische kunst op. Die Tate Modern in London hat 2011 eine Partnerschaft mit der nigerianischen Guaranty Trust Bank zur Förderung zeitgenössischer Kunst aus Afrika abgeschlossen. Die Tate gilt als Vorreiter in Europa auf diesem Feld. Wie schätzen Sie die deutsche Kunstszene im Vergleich dazu ein? Mutumba: Mit Okwui Enwezors "The Short Century" im Jahr 2001, mit der von ihm kuratierten Documenta 11 im Jahr darauf sowie mit der Blockbuster-Schau "Afrika Remix" im Jahr 2004 von Simon Njami gab es ja in Deutschland bereits wegweisende, international beachtete Ausstellungen.
Zu den Galeristen der ersten Stunde zählt Michael Stevenson. Er öffnete 2003 im damals noch rauen Viertel (160 Sir Lowry Road). Inzwischen nimmt er an renommierten Messen wie der Art Basel Miami Beach oder der Frieze New York teil, und es gibt einen Ableger in Johannesburg. In dem umgebauten Industriegebäude zeigt Stevenson zeitgenössische Kunst in drei großen Räumen, von großformatigen Gemälden bis hin zu kubistischen Installationen. Ein paar Häuser weiter sitzt der Platzhirsch: die Goodman Gallery (176 Sir Lowry Road). Sie wurde einst in Johannesburg gegründet und hat nun eine Zweigstelle am Kap, die dem Mutterhaus den Rang streitig macht. Auch hier gibt es zeitgenössische Kunst zu sehen. Authentische, moderne Kunst aus Namibia (Afrika) online kaufen. Einfach mit dem Aufzug in die dritte Etage hinauffahren, wo ein freundlicher Mitarbeiter die Tür aufschließt. Jung ist die Whatiftheworld Gallery (1 Argyle Street) in der Nähe der beliebten Old Biscuit Mill, auf deren Gelände samstags der Wochenmarkt stattfindet. Die Galerie befindet sich in einer früheren Synagoge.
Klar abzugrenzen von dieser neuen Kunstszene ist die kommerzialisierte afrikanische Kunst. Die Masse der jährlichen Touristen in einigen afrikanischen Ländern hat dazu geführt, dass viele Kleinkünstler und Schnitzer ihr Geld mit dem Handel von Souvenirs verdienen. Die in großen Mengen zum Verkauf stehenden Holztiere in allen Größen, vermeintlich historische Masken, Flecht-, Stein-, Stoff-, Metall- und Tonarbeiten sowie alle Arten anderer Mitbringsel haben nur noch wenig mit der ursprünglichen afrikanischen Kunst zu tun, da sich die Gestaltung der Objekte sich im wesentlichen an der Nachfrage der Kunden orientiert. Moderne afrikanische kunst in english. Vielen Dank für die tollen Bilder an (c) Elisabeth Patzal / und (c) Hans Georg Staudt /