Ein "schreckliches Meisterwerk" Peter Llewelyn Davies, der Namenspatron des Jungen, der dem Tod für immer davongeflogen war, nannte das Buch, bevor er sich 1960 vor eine U-Bahn warf, ein "schreckliches Meisterwerk". Nicht nur Captain Hook, der Pirat mit dem Enterhaken statt einer Hand, wird am Ende aufgefressen, von einem Krokodil, in dessen Bauch eine Uhr unerbittlich tickt. Es war, als ob den Davies-Kindern die Zeit davonlief. Ein Sohn warf sich vor die Bahn, ein anderer ertränkte sich, ein weiterer starb, mit dem Segen des patriotischen Barrie, auf dem Schlachtfeld des Ersten Weltkriegs. Schade, dass der Kinderkanal, der in einer 26-teiligen Serie Barries Personal neue Abenteuer erleben lässt, in denen eifrig geskateboarded und mit Handys gespielt wird, über all das munter hinweggeht. Nur weil "Peter Pan" jetzt 3-D ist, wird daraus keine runde Sache. "Peter Pan – Neue Abenteuer" läuft ab Sonntag, 2. Juni, täglich um 19 Uhr im KiKa.
Nach einem kuriosen Disput zwischen der Indianerin und den tolpatschigen Seeräubern ruft Peter Pan – die Stimme Hook's imitierend – den Piraten zu, dass sie Tigerlily freilassen sollen. Die beiden tun das und vrschwinden. Als Hook erscheint und das Desaster sieht, kämpft er mit Peter und verwundet ihn schwer, muss aber selbst flüchten, als er das Krokodil kommen hört. 4. Akt Die Bande und Wendy haben Peter in die Höhle der Verlorenen Kinder gebracht und pflegen seine Wunden. Sie beschließen, alle zusammen zu Wendys Elternhaus zu fliegen und dort zu bleiben. Peter weigert sich, mit zu kommen. Als die Kinder die Höhle verlassen wollen, werden sie von dort wartenden Seeräubern gefangen genommen. Hook schleicht sich in die Höhle und mischt Peter's Medizin ein gefährliches Gift bei. Die todkranke Glöckchen sieht das und trinkt die Flasche aus, um Peter zu retten. Als Peter Glöckchen sterben sieht, widerruft er seinen Fluch ("Es gibt Elfen! "), und gemeinsam ziehen sie los, um die anderen zu befreien.
Dessen Mittelteil spielt nämlich in einer magischen Version des Londoner Parks Kensington Gardens, wo nach Toresschluss allerlei Fantasiegestalten herumtollen. Zu diesen gehört auch Peter Pan, der hier allerdings kein altersloser Junge wie in späteren Abenteuern ist, sondern ein erst einwöchiges Kind. Als - wie alle Kinder - ehemals halber Vogel kann Peter allerdings schon als Säugling fliegen und entkommt dergestalt auch seinem Kinderzimmer, um später einmal kein Leben als Erwachsener führen zu müssen. In Kensigton Gardens trifft er auf die vierjährige Maimie Mannering, eine Vorläuferin von Peters späterer Bekanntschaft Wendy Darling, die es eines Tages nicht rechtzeitig aus dem Park geschafft hat und nun dort eingeschlossen ist. Die beiden freunden sich an, aber schließlich kehrt Maimie, im Gegensatz zu Peter, wieder nach Hause zurück. Wiedergeburt auf der Bühne und im Park Seinen nächsten Auftritt sollte Peter Pan dann 1904 auf der Theaterbühne haben. Peter Pan, or The Boy Who Wouldn't Grow Up ist aber keine direkte Fortsetzung der Abenteuer in Kensington Gardens, sondern eher so eine Art Reboot bzw. Reimagening, wie wir heute sagen würden.
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