1961 überarbeitete Max Frisch das Stück noch einmal. Die Neufassung wurde am 12. September 1962 vom Deutschen Schauspielhaus in Hamburg erstmals aufgeführt (Regie: Ulrich Erfurth, Hauptrolle: Ullrich Haupt) und erwies sich als erfolgreicher als die Originalversion. In Max Frischs Vorstellung ist Don Juans Untreue nicht die Folge von Triebhaftigkeit und Ausschweifung, sondern der Selbstverliebtheit dieses grüblerischen, nach Wahrheit suchenden Intellektuellen, der zu keiner echten Beziehung fähig ist und weder Liebe noch Freundschaft kennt. In seinem Nachwort schreibt Max Frisch über Don Juan: Sein Ruhm als Verführer (der ihn als Ruhm begleitet, ohne dass er sich selbst mit diesem Ruhm identifiziert) ist ein Missverständnis seitens der Damen. Don Juan ist ein Intellektueller, wenn auch von gutem Wuchs und ohne alles Brillenhafte. Was ihn unwiderstehlich macht für die Damen von Sevilla, ist durchaus seine Geistigkeit, sein Anspruch auf eine männliche Geistigkeit, die ein Affront ist, indem sie ganz andere Ziele kennt als die Frau und die Frau von vornherein als Episode einsetzt — mit dem bekannten Ergebnis freilich, dass die Episode schließlich sein ganzes Leben verschlingt.
Inhalt 1. Akt Im Hause Don Gonzalos, des Komturs von Sevilla, findet ein Maskenball aus Anlass der anstehenden Hochzeit seiner Tochter Anna mit Don Juan, der eine Leidenschaft für Geometrie zeigt, statt. Alle warten auf das Erscheinen des Bräutigams, besonders Donna Elvira, die Mutter der Braut. Doch Juan, der nichts von Frauen hält, versteckt sich die ganze Nacht im Park. Auch Anna, die sich ihrer Gefühle nicht sicher ist, flieht dorthin. Die Dirne Miranda, die Juan liebt, wird allerdings aus dem Haus vertrieben. 2. Akt Der Tag der Hochzeit ist gekommen. Anna beichtet ihrer Brautjungfer Donna Inez, dass sie einen Mann liebt, den sie zu nächtlicher Stunde im Park getroffen hat. Als der Brautschleier gelüftet wird, erkennen Anna und Juan, dass sie am Vorabend einander geliebt haben, ohne zu wissen, wer sie sind. Juan verlässt die Kapelle als Junggeselle, verfolgt von Don Gonzalo, der den "Schänder seines Kindes" töten will. 3. Akt Don Juan gesteht seinem besten Freund Don Roderigo, dass er die ganze Nacht von einer Frau zur anderen gewandert ist.
Inhalt: Don Juan soll am nächsten Tag Donna Anna, die Tochtzer des Komtur Don Gonzales, zur Frau bekommen, weil er im Feldzug gegen die Mauren erfolgreich war. Zum Brauch gehört, dass in der Nacht vor der Hochzeit der ganze Hofstaat Masken trägt, in deren Schutz es zu erotischen Eskapaden kommt. Insbesondere Donna Elvira, die Mutter der Braut, aber auch Pater Diego tun sich dabei hervor. Die Hure Miranda, die sich bei Don Juans Bordellbesuch in diesen verliebte, glaubt ihn hinter der Maske seines Freundes Don Roderigo zu erkennen. Don Juan, der heimlich längst zurückgekehrt ist, will vor der Hochzeit fliehen und entschwindet im Park. Auch Donna Anna, von der bevorstehenden Hochzeit so angespannt, dass sie beim Pfauenschrei in Panik gerät, flüchtet in ebendiesen Park. Bei der Hochzeit erkennt Don Juan in Donna Anna die Frau wieder, die er letzte Nacht im Park getroffen und in der Begegnung zweier Unbekannter lieben gelernt hat. Doch gerade diese spontane Liebe will er nun nicht in den Konventionen einer Ehe erstarren lassen, das eheliche Treueversprechen erscheint ihm gegenüber der flüchtigen erotischen Begegnung im Park als Heuchelei.
Inszenierung: Peter Skrezek Samstag, 27. März 2010 – 19. 30 Uhr – Kurtheater Bad Homburg Zum Inhalt: Frischs Don Juan ist kein Macho, sondern ein sensibler Intellektueller – und gerade deshalb unwiderstehlich für die Damen von Sevilla. Im Bordell spielt er Schach, und als Kriegsheld brilliert er nicht durch Kampfesmut, sondern durch Geometrie. Don Juan wird aus allem schlau – nur nicht aus den Frauen. Sie beunruhigen ihn, ja mehr noch: sie machen ihm Angst, und sein Ruf als skrupelloser Verführer entspringt einer Verkettung von Mißverständnissen. Am Vorabend seiner Hochzeit mit der Tochter des Komturs von Sevilla verliebt sich Don Juan in eine Unbekannte, die auch ihn nicht kennt. Er verbringt eine leidenschaftliche Nacht mit ihr und muß tags drauf vor dem Traualtar feststellen, daß die unbekannte Geliebte – seine Braut ist. Für ihn ein Grund, nun erst recht "Nein" zu sagen zur Ehe – hat seine Braut ihn doch betrogen, und zwar mit dem erstbesten, der zufällig er selber war. Auf der Flucht vor dem zornigen Brautvater, der die Familienehre wiederherstellen will, gerät Don Juan von einer Affäre in die nächste.
Der Brautvater fordert ihn zum Duell heraus. Seine Ehefrau, Donna Elvira, tritt dazwischen. Sie bewundert Don Juans Mut, und als er sich verstecken will, zieht sie ihn in ihre Kammer … "Ich ertrage keine Freunde, die meiner sicher sind", warnt Don Juan seinen Freund Don Roderigo. Eine verschleierte Frau tritt auf, von der Don Juan annimmt, es handele sich um Donna Anna. Um sie loszuwerden, verrät er ihr, dass er inzwischen nicht nur mit ihr geschlafen habe, sondern auch mit ihrer Mutter und mit Donna Inez, der Braut seines Freundes. Don Roderigo stürzt davon und ersticht sich. Don Gonzalo erscheint, fordert Don Juan erneut zum Zweikampf heraus — und fällt. Pater Diego nähert sich mit der leblosen Donna Anna auf den Armen: Sie hat sich aus Liebeskummer ertränkt. Don Juan ist verwirrt: Die verschleierte Besucherin ist also nicht Donna Anna! Er fordert sie auf, den Schleier zu lüften: Es ist Miranda. Zwölf Jahre später. Obwohl Don Juan bankrott ist, lässt er durch seinen Diener Leporello eine festliche Tafel decken.
Zum Inhalt: Der Offizier und Mathematiker Don Juan, der sich bisher wenig aus Frauen machte, soll gegen seinen Willen mit Donna Anna, Tochter des Don Gonzalo und der Donna Elvira, verheiratet werden. Der Hochzeit geht ein Maskenball voraus. Don Juan, der seinen Freund Rodrigo vergeblich bittet, ihm zur Flucht zu verhelfen, hat im Park nachts die Gunst einer Unbekannten errungen. Als am Tag darauf die Trauung durch Pater Diego vollzogen werden soll, entdecken Don Juan und Donna Anna einer im andern die Partner jener nächtlichen Begegnung. Während Anna selig ist, weigert sich Don Juan, der nur den Augenblick der Liebe, nicht ihre Dauer für möglich hält, etwas zu geloben, was niemand halten könne. Seine Flucht durch zahlreiche Schlafzimmer verschafft ihm nur neue Beweise für die Austauschbarkeit der Frauen. Sein Handeln, in dem es ihm immer nur um die Geometrie geht, das jedoch immer skrupelloser und egoistischer wird und zu zahlreichen Opfern führt, bringt ihn letztendlich dazu, die Herausforderung des Himmels anzunehmen: "Wir wollen doch sehen, wer von beiden, der Himmel oder ich, den andern zum Gespötte macht. "
Ohne zu sehr langweilen zu wollen: Manches geht. Zum Beispiel eine Slideshow wie die hier gezeigte. Und um's jetzt kurz zu machen: Klickt man Thumbs (Vorschaubildchen), so werden die passenden Fotos vergrößert angezeigt, klickt man das links stehende Thumb, wird zurückgeblättert, beim rechten Thumb wird vorgeblättert. Klickt man das "große" Bild, so wird das nächste "große" Bild gezeigt, evtl. mit automatischem Thumblisten-Update. Beim Blättern "spring" die Thumbliste – das ist vielleicht ungewohnt, aber "gewöhnbar", und auf die Tour konnte ich weitere Bedienelemente sparen (extra Schalter vor/zurück z. B. ). Zur Orientierung "wo bin ich" hat das Thumb eines in der Anzeige befindlichen Fotos einen roten Rahmen. So, viel Spaß mit den Fotos, es sind 106 durchzuklicken…