Es ist der 4. Leben ist nicht genug sagte der schmetterling 2. Februar und ich habe den Nachmittag frei – in normalen Zeiten wäre ich in meine Lieblingsschwimmhalle gegangen und hätte meine Bahnen gezogen, glücklich über freie Zeit, Minuten der Ruhe und ein absolutes Seelenheil für mich…aber wir wissen ja, normal ist gerade nicht normal…Was fang ich nun an mit meiner freien Zeit, von der ich gefühlt dieses Jahr schon genug hatte – ich überlege, worüber ich an einem solchen Donnerstagnachmittag schreiben soll – wenn ich schon frei habe muss. So und damit kommen wir zum Kapitän Zufall im Leben, eine meiner treusten Begleiter und mittlerweile nicht nur mein Lehrer sondern auch Freund. Ich bin der festen Überzeugung, dass nichts ohne Grund geschieht, deswegen war es für mich vollkommen logisch, dass mein Nachdenk-Rundgang mich zu diesem Spruch führte: Warum??? Ich habe keine Ahnung, vielleicht weil gerade draußen die Sonne hervorkam, ich mir gerade meinen wöchentlichen frischen Blumenstrauß für den Küchentisch gekauft hatte oder ich mir in dieser Zeit gerade so etwas banales wie Freiheit wünsche – ich weiß es nicht und es ist mir auch egal… ist es so, also los 🙂 Fangen wir einfach mal vorn an, "Leben ist nicht genug" klingt ja schon ein bisschen bitter, als ob das nicht reichen würde.
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Vielleicht liegt es auch gerade an dieser Zeit, die mich so nachdenklich macht, aber mich beschleicht so das Gefühl, dass (m)eine Wahrheit von heute nicht immer (m)eine Wahrheit von morgen sein muss oder es einfach nicht sein will… Aber jetzt wieder zurück zum Spruch 🙂 Ein sehr wahrer Spruch finde ich, je länger ich mir ihn anschaue…Einfach aus dem Grund, weil ich mich dabei frage, was macht denn eigentlich unser Leben zu einem, welches wir genug leben und das auch noch gern? Und ich denke, neben vielen existentiellen Dingen gehören dazu ganz viele Selbstverständlichkeiten, die wir vielleicht ab und an ein kleines bisschen übersehen, nicht immer und nicht mit Absicht, doch im Rad des Alltags kann es schon einmal passieren, dass die eigenen Scheuklappen viele Dinge gar nicht mehr wahrnehmen können, wollen, dürfen…wie auch immer. So wie den Sonnenschein, nach dem ich mich im Moment besonders sehne und inständig hoffe, dass dieser verdammte Winter so bald es irgendwie geht nun endlich Geschichte ist.
Doch es ist doch so, was nützt uns das Leben, wenn wir es nicht leben. Ich weiß natürlich, dass klingt jetzt wieder so nach weichgespülter Pseudospiritualität, doch es ist doch so, wir haben es selbst in der Hand, das Wollen-Können-Müssen-Dürfen. Und wie oft tun wir nicht einfach das, nach dem uns der Sinn steht, sondern fügen uns Gegebenheiten, Rollen, Ansprüchen und unserem eigenen Selbstbild. Leben ist nicht genug sagte der schmetterling film. Was ja erst einmal grundsätzlich nicht schlecht ist, denn viele dieser Fügungen machen wir ja, weil wir es für uns selbst und andere tun und damit glücklich sind, glücklich machen und glücklich werden. Doch vielleicht geht es anderen ab und zu genauso wie mir, dieser kleine Nimmersatt auf der Schulter, der flüstert "War's das, kommt noch was, ist es genug, wann ist genug genug, was muss passieren, dass genug nicht genug ist, wie lebt man eigentlich ein Leben genug oder eben nicht genug….? " Fragen über Fragen, die sicher nicht geeignet sind, um sie sich in jedem x-beliebigen Lebensmoment zu stellen, sondern sie sind für die besonderen, leisen, speziellen aber auch ehrlichen Momente gedacht… dann jeder daraus macht und welche Antworten er für sich findet, ist natürlich immer anders – Hier kann ich auch nur für mich sprechen, mittlerweile ist das Leben für mich eine Reise mit vielen Kreuzungen und Wegen, gefühlten und absoluten Wahrheiten und einem offenen Ziel.
" Es gibt eine Durchschnittsehre. Sie kann jeder beanspruchen, der nichts für seinen Stand und seinen Gesellschaftskreis als unehrenhaft Geltendes auf sich sitzen hat. Jeder Gesellschaftskreis hat einen anderen Ehrbegriff für diese Durchschnittsehre. Wer sie verlor, ist gesellschaftlich im Banne. Sie wieder zu gewinnen, ist die sauerste Arbeit des Lebens. " — Max Haushofer