Hier finden Betroffenen Rat und Unterstützung. In enger Zusammenarbeit mit der LWL-Klinik in Dortmund und Herten kann dort professionell Frauen geholfen werden, die Hilfe benötigen. So häufig sind seelische Krisen Dr. Ingrid Heinemann-Bond ist leitende Oberärztin der Mutter-Kind-Ambulanz, einem ehrgeizigen Projekt, das speziell für Frauen in seelischen Krisen nach der Entbindung arbeitet. Denn 85 Prozent aller Mütter kennen den so genannten Baby-Blues, der auch als postpartales Stimmungstief bezeichnet wird. Nach der Geburt: Was viele Mütter heimlich denken, aber niemals sagen würden | Wunderweib. Weitere 20 Prozent erleiden nach Angaben des Vereins "Bei-Aller-Liebe" eine postpartale Depression. Das sind jährlich über 120. 000 Frauen in Deutschland. Bei einem ganz geringen Teil der Betroffene kommt es sogar zu schwerwiegenden Psychosen nach der Geburt eines Kindes. Baby-Blues geht vorüber "Beim Baby-Blues ist es ist ein labiler Stimmungszustand, an dem die Wöchnerinnen in den ersten Tagen nach der Geburt leiden. Sie weinen viel, kommen mit der veränderten Situation nicht zurecht, haben ein Stimmungstief, sind sehr empfindsam, müde, reizbar und erschöpft", beschreibt Heinemann-Bond den Zustand.
Die Psychiaterin beschreibt zudem Fälle, in denen die Frauen bereits vorher depressiv waren oder anders erkrankt sind. Häufig trifft die PPD auch junge Frauen, die wenig Rückhalt haben, ohne Beruf sind und finanzielle Probleme haben. In seltenen Fällen entwickele sie sich direkt aus dem Baby-Blues heraus. Was neben den Symptomen der Depression auch viele der Betroffenen umtreibt, ist die Angst vor einer Stigmatisierung. Sie wollen nicht als psychisch krank gelten oder auf die Hilfe eines Psychiaters zurückgreifen. Ingrid Heinemann-Bond rät dazu, sich fachliche Hilfe zu holen. Frauen, die länger von einer Hebamme betreut werden, können auch durch die Unterstützung der Hebamme die richtige ärztliche Hilfe finden. Nach der Geburt: Liebe für den Mann weg. Meist reicht ambulante Hilfe aus Zwei Drittel der Frauen, die in der Mutter-Kind-Ambulanz in Dortmund Hilfe suchen, kann ambulant geholfen werden. "Viele haben Angst davor, dauerhaft behandelt werden zu müssen", berichtet die Psychiaterin aus ihrer Erfahrung. Richtig aber ist: "Die Frauen werden komplett wieder gesund.
Und das kann dann ein "kleinerer" Eingriff sein, oder aber "anspruchsvolle und mehrschichtige Operationen". Wir erfahren nicht genau, wie invasiv, wie eingreifend diese Operationen sind, aber immerhin ist dies einer der wenigen Texte, die in den Publikumsmedien einmal offen thematisieren, dass infolge einer natürlichen Geburt die Sexualität leiden kann, weil der Geburtkanal, insbesondere die Scheide der Frau, die Vagina, zu sehr gedehnt wird. Und, weil festegehalten wird, dass diese Dehnung nicht zwingend zurückgeht mit Hilfe von Rückbildungsgymnastik. Der Experte warnt vor Eingriffen dieser Art ohne medizinische Notwendigkeit. Nach geburt keine gefühle mehr für frau full. Nun, man sollte vor allen Eingriffen warnen, die ohne medizinische Notwendigkeit vorgenommen werden. Aber das Herumeiern mit den Argumenten zeigt doch ganz klar: Hier liegt etwas im Argen. In den Internetforen suchen Frauen dringend nach Hilfe, klagen darüber, dass sich nach der natürlichen Geburt ihre Vagina zu weit anfühlt, dass sie sich eine Verengung wünschen, notfalls eben mit Hilfe einer Operation.