Hausarbeit, 2011 16 Seiten, Note: 1, 3 Leseprobe Inhalt Einleitung 1 Einführung: Geschlechtertheoretische Grundlagen 1. 1 Definition "Gender" 1. 2 Definition "Doing Gender" 1. 3 Zusammenfassung 2 Gender in der Grundschule 2. 1 Geschlechterdifferenzen in der Schule 2. 1. 1 Geschlechtertypische Schulleistungen der Schüler und Schülerinnen 2. 2 Geschlechterbezogene Interaktionen in der Schule 2. 2 Doing Gender im Schulalltag – Unterrichtsbeispiele 2. 3 Zusammenfassung 3. Wege zu mehr Geschlechtergleichheit 3. 1 Geschlechtersensible Schule 3. 1 Herausforderung für die Lehrkräfte 3. 2 Chancen und Blockaden zur geschlechtergleichen Schulkultur 3. 2 Zusammenfassung Fazit Literatur- und Quellenverzeichnis Geschlechtsrollenverhalten wird von klein auf gelernt und durch die Rollenerwartungen des Umfelds bestärkt. Das Denken in zwei Geschlechtern hat in jedem Menschen Vorstellungen und Erwartungen zur Folge, wie das eigene oder das andere Geschlecht zu sein oder sich zu verhalten hat. Diese Vorstellungen sind ein gestaltendes und prägendes Element in der Interaktion und Kommunikation.
Wenn andere Kategorien (z. Alter) für das Agieren jedoch bedeutsamer sind, tritt sie in den Hintergrund. Im letzten Abschnitt werden dann die pädagogischen Konsequenzen gezogen: Als Resümee wird festgehalten, dass Schule so zu gestalten sei, dass Jungen in ihrer individuellen Suche jenseits von Defizitorientierungen oder Re-Maskulinisierung unterstützt werden, und für den pädagogischen Umgang mit Mädchen wird der Verzicht auf Protektionismus für wichtig gehalten. Die Selbstreflexionen des eigenen doing gender der Lehrer und Lehrerinnen werden damit nicht unwichtiger, dürfen jedoch nicht dazu führen, dass Mädchen als Benachteiligte und Jungen als potenzielle Störer wahrgenommen werden. Im Gegenteil, der Blick auf die jeweils individuellen Verhaltensweisen und Inszenierungen kann dazu beitragen, dass expansive Lernprozesse auch in der Schule weiter gefördert werden. Zielgruppen Das Buch bedient zwei verschiedene Bedürfnisse: Wer etwas über ethnographische Forschung im Schulalltag wissen möchte, der wird mit Interesse den Werkstattbericht lesen: man findet kleinteilige Beobachtungen, Soziogramme, die im Längsschnitt erhoben worden sind, und die vielen Interaktionssequenzen, die in einer Geschlechterperspektive interpretiert werden.
Doing Gender im heutigen Schulalltag: empirische Studien zur sozialen Konstruktion von Geschlecht in schulischen Interaktionen / Hannelore Faulstich-Wieland, Martina Weber, Katharina Willems; unter Mitarb. von Jürgen Budde Die vorliegende Studie findet ihre Anknüpfungspunkte in der Koedukationsdebatte, wie sie seit den 1980er Jahren neu geführt wird.
[7] Die institutionellen Reglungen spielen beim "Doing Gender" eine wichtige Rolle und sind ein Schauplatz für Geschlechterkonstruktionen. Als Beispiele sind die stereotypen Darstellungen in den Medien, Strukturen geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung oder geschlechtshomogene Gruppen in der Schule, Beispiele für institutionelle Reglungen. Als weiteres Beispiel ist die Trennung von Frauen- und Männertoiletten aufzuführen. Diese institutionelle Reglung und "Doing Gender" führen zur Herstellung von Geschlechterdifferenzen und geschehen meist unbewusst. Die Geschlechtersegregation in Institutionen bestätigen die "Kultur der Zweigeschlechtlichkeit". [8] Jeder denkt in zwei Geschlechtern und hat Vorstellungen und Erwartungen, wie das eine oder andere Geschlecht zu sein oder sich zu verhalten hat. Zusammenfassend lässt sich daraus schließen, dass das soziale Geschlecht "Gender" im Alltag durch alltägliche Interaktionen zwischen den Menschen hergestellt wird. Auch institutionellen Reglung tragen zur Konstruktion von Geschlecht bei und verlaufen meist unbewusst.
Hier wird die aktive Rolle der handelnden Personen betrachtet, es wird danach gefragt, wie Mädchen und Jungen als Akteure an der Konstruktion von Geschlecht beteiligt sind. Mit der vor-liegenden Arbeit wird die Zeit der Adoleszenz betrachtet, die für Geschlechterverhältnisse besonders wichtig ist. Mit dem Konzept der sozialen Konstruktion von Geschlecht, der Frage danach, wie doing gender praktiziert wird, bietet die Untersuchung einen für die Geschlechterforschung zwar theoretisch schon länger relevanten, empirisch aber bisher noch wenig umgesetzten Neuansatz. Präsentiert werden die Ergebnisse einer Längsschnittstudie, in der drei gymnasiale Schulklassen über drei Jahre begleitet wurden. Nicht die Benachteiligungssicht auf Mädchen leitet die Interpretationen, sondern die Frage nach den Inszenierungsformen wie auch -gewinnen des doing gender. Vor allem bei den Lehrkräften lässt sich eine weitgehende Dramatisierung von Geschlecht feststellen. Bei den Jugendlichen selbst finden sich selbst-verständlich auch Dramatisierungen von Geschlecht, weil Mädchen wie Jungen davon profitieren.
Besprochenes Werk kaufen Sie fördern den Rezensionsdienst, wenn Sie diesen Titel – in Deutschland versandkostenfrei – über den socialnet Buchversand bestellen. Zitiervorschlag Barbara Stiegler. Rezension vom 14. 2005 zu: Hannelore Faulstich-Wieland, Martina Weber, Katharina Willems: Doing Gender im heutigen Schulalltag. Empirische Studien zur sozialen Konstruktion von Geschlecht in schulischen Interaktionen. Juventa Verlag Reihe: Veröffentlichungen der Max-Traeger-Stiftung - Band 39. In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245,, Datum des Zugriffs 14. 05. 2022. Urheberrecht Diese Rezension ist, wie alle anderen Inhalte bei socialnet, urheberrechtlich geschützt. Falls Sie Interesse an einer Nutzung haben, treffen Sie bitte vorher eine Vereinbarung mit uns. Gerne steht Ihnen die Redaktion der Rezensionen für weitere Fragen und Absprachen zur Verfügung. socialnet Rezensionen durch Spenden unterstützen Sie finden diese und andere Rezensionen für Ihre Arbeit hilfreich? Dann helfen Sie uns bitte mit einer Spende, die socialnet Rezensionen weiter auszubauen: Spenden Sie steuerlich absetzbar an unseren Partner Förderverein Fachinformation Sozialwesen e.
3 Lehrkräfte a? " "We don? t want insulting questionsa? oe 8. Spielräume IV: Interaktionen in der Klasse C a? " doing student und gender 8. 1 7. Jahrgang: doing adult a? " Sexualisierungen 8. 2 8. Jahrgang: doing adult a? " "ein bisschen zurückgebliebena? oe 8. 3 9. Jahrgang: Interaktionen zwischen Abgrenzung und Solidarität 8. 4 Über alle drei Jahrgänge hinweg: doing student 9. Dramatisierungen und Entdramatisierungen von Geschlecht 9. 1 Entdramatisierungen und doing differences 9. 2 Pädagogische Reflexionen Literatur Anhang Mehr aus dieser Themenwelt