Die österreichische Kabarettistin spielt mit Tabus – und bricht sie lustvoll. Lisa Eckharts Fans sagen: Sie entlarvt unsere Ressentiments. Ihre Kritiker sagen: Sie reproduziert und verstärkt sie. Wer hat recht? Eine Begegnung mit der umstrittenen Künstlerin. Lisa Eckhart, 27, liebt Zigaretten – und Versace. Im Netz fahndet sie stundenlang nach Einzelstücken aus älteren Kollektionen. Foto: Jelka von Langen / Soothing Shade Man wird etwas nervös, wenn man vor einem Treffen mit Lisa Eckhart liest, was in den vergangenen Wochen über sie in der Zeitung stand: Sie gehe »über Leichen«, geriere sich als »kalte Fassade ohne Risse und ohne Mitleid für oder auch nur Interesse an Menschen«, überhaupt sei sie von »einer bis zur Ignoranz hinüberkippenden altösterreichisch-aristokratischen Arroganz«, so abgehoben wie Falco, so sadistisch wie Christoph Waltz in seiner Rolle als SS-Standartenführer Hans Landa in Inglourious Basterds.
JELKA VON LANGEN - WE ART JELKA VON LANGEN - WE ART
Unsere Autoren © Foto: © Jelka von Langen Robert Gold, geboren 1970 in Ostberlin, absolvierte ein Diplomstudium der Kommunikation an der HdK Berlin. Nach seinem Abschluss gründete er die Filmproduktionsfirma »Bigfish«. Seit 2014 arbeitet Gold als Creative Producer für die NDR-Serie »Der Tatortreiniger«. Heute lebt er wieder in Berlin-Prenzlauer Berg. »Flieg ich durch die Welt« ist sein erster Roman. zurück
Anzeige Foto: Jelka van Langen Sarah Neven-Stieber 19. 11. 2020 "Der Kritiker": So hieß Diez' Kolumne für "Spiegel Online". In seiner neuen Funktion will er diese Rolle hinter sich lassen und eine neue annehmen: die des Machers – Lesen Sie mehr zum Thema: Anzeige
Interview: Gabriela Herpell Essen und Trinken Das Bauchgefühl der Ukraine Auch in Polen, Belarus, dem Baltikum und Teilen Russlands ist Borschtsch, die typisch ukrainische Rote-Bete-Suppe, verbreitet. Über ein völkerverbindendes Gericht – und dessen unterschiedliche Rezepte. Von Lars Reichardt Vorgeknöpft - Die Modekolumne Vom Leben gezeichnet Das Magazin »Sports Illustrated« zeigt in seiner berühmten Swimwear-Ausgabe zum ersten Mal ein Model mit Kaiserschnitt-Narbe. Sind Körper, die Geschichten erzählen, jetzt tatsächlich kein Makel mehr – oder wird hier geschickt »Bodypositivity-PR« gemacht? Von Silke Wichert Die Lösung für alles Ach, du lieber Schrott Airbags und Sicherheitsgurte sind höchst strapazierfähig und deshalb schwer zu recyceln – bis zwei Start-up-Gründer eine Idee hatten, wie man die Autoteile tonnenweise vom Schrottplatz retten kann. Von Michaela Haas Gesundheit »Nennt eure Vulva so oft wie möglich beim Namen« Bis heute fehlt es an Wissen über das weibliche Geschlechtsorgan, sagt die Gynäkologin Mandy Mangler.
Autorenseite Musik »Das Klavier zog immer mit um« Man kennt Tom Tykwer als Filmregisseur, doch er ist zugleich ein versierter Komponist und vertont nun den neuen Matrix-Film. Im Interview spricht er übers Klavierüben, seine Liebe zu Techno – und verrät, wie es ihm als Autodidakt gelang, den Berliner Philhamonikern klarzumachen, was er will. Interview: Harald Pauli Reise Reise ins Ungewisse Ein junger Mann glaubt, seine Mutter sei tot. Dann erfährt er, dass sein Vater ihn einst aus Iran nach Deutschland entführt hat – und dass die Mutter seit Jahrzehnten nach ihm sucht. Weil er nicht legal zu ihr reisen kann, will er zu Fuß über die Grenzen. Von Kerstin Greiner
26. September 2021 · Kann uns Mode von gestern noch heute etwas sagen? 14 Models zeigen mit 14 Looks, dass Vintage nicht alt aussehen muss. Dabei waren sie alle noch nicht geboren, als diese Entwürfe das Licht der Modewelt erblickten. Milla Helene aus Berlin hat frischen Charme. "Du siehst aus wie Amber Valletta", sagt der Stylist. Milla: "Wer ist das? " Sie trägt ein Kleid von Helmut Lang aus den frühen nuller Jahren und turnt auch gleich mal darin herum. Das sieht ur-cool aus, wie der Österreicher sagen würde. Lang, der als Künstler zurückgezogen auf Long Island lebt, bleibt aktuell: Seine Kollektionen, oft von Amber Valletta präsentiert, sind begehrt bei Sammlern und VintageHändlern. Aylin Hadi von Girls Club Management, die sich in Berlin einen Namen für ihr Scouting gemacht hat, betreut Millas Karriere.
Beschreibung des Verlags »Die Prinzessinnen im Krautgarten« sind Erinnerungen an seine Kindheit, die Wulf Kirsten in der Gemeinde Klipphausen im Landkreis Meißen verlebt hat. Die Prinzessinnen im Krautgarten von Wulf Kirsten portofrei bei bücher.de bestellen. Er erzählt diese Dorfkindheit während der letzten Kriegsjahre, die im Tal der Wilden Sau vielerlei Überraschungen für ihn bereithielt, mit Poesie und Witz und leiser Melancholie. Die Kunst seiner Prosa evoziert für den Leser eine Welt und eine Landschaft, die heute verschwunden sind. »Nichts schöner, als diesem Dichter zu folgen. « Jürgen Verdofsky, Stuttgarter Zeitung
Mehr aus dieser Themenwelt
Sächsisches Wortgut wie "lawede" und "Zutsch" wird mit Sinn für Rhythmus und Klang integriert. Schade, dass Kirsten, dieser bedächtige, wortmächtige – an Huchel und Bobrowski geschulte – Erzähler, sich hier nicht auch noch der Jahre 1946/47 erinnert, aber vielleicht holt er das demnächst noch nach. ISBN 9783596701957 - Die Prinzessinnen im Krautgarten: Eine Dorfkindheit - gebr…. STEPHAN REINHARDT WULF KIRSTEN: Prinzessinnen im Krautgarten. Eine Dorfkindheit. Ammann Verlag, Zürich 2000. 240 Seiten, 36 Mark. SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München Jegliche Veröffentlichung exklusiv über …mehr
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18. 10. 2000 Über Kuppen und durch Dellen Wulf Kirsten erinnert sich an seine Dorfkindheit auf der Erde bei Meißen: "Prinzessinnen im Krautgarten" Fünfzehn Kilometer südlich der Kreisstadt Meißen liegt das Dorf Klipphausen. 350 Menschen – Bauern, Handwerker – lebten hier in sechzig Häusern, dazu zwei alte Prinzessinnen auf einem Rittergut. Im Häuschen des Steinmetzen auf einer Bergkuppe, wuchs der 1934 geborene Wulf Kirsten als Ältester von fünf Geschwistern auf. Eine seiner Lieblingsbeschäftigungen: "... einfach dazusitzen, zu beobachten, ins Tal und ins Dorf zu blicken, dem blanken Müßiggang zu obliegen, geriet... zu intensiver Weltbetrachtung aus eigenem Anschauen, wo nichts im Husch vorüberflog, wo man vielmehr alles schön langsam in sich einziehen lassen konnte. " Dieser Fähigkeit, einlässlich zu beobachten und alles "schön langsam" mit großen Kinderaugen in sich aufzusaugen und in der Erinnerung zu speichern, verdanken wir Kirstens intensive Beschreibung einer Dorfkindheit.