Menschen, die aus der Hoffnung leben, sehen weiter. Menschen, die aus der Liebe leben, sehen tiefer. Menschen, die aus dem Glauben leben, sehen alles in einem anderen Licht. Hast du einen Lieblingsvers in der Bibel? Mein Lieblingsbibelspruch ist 1. Korinther 13, 13. Da schreibt der Apostel Paulus: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen. Dieser Vers ist nicht nur ein beliebter Trauspruch für Brautpaar bei der kirchlichen Trauung, er ist geeignet ein ganzes Lebensmotto zu sein. Die drei wichtigsten Worte des Verses hat Lothar Zenetti in einem Minigedicht oder Spruch ganz wunderbar interpretiert: Glaube, Hoffnung, Liebe Glaube, Hoffnung, Liebe, das sind doch die zentralen Worte des christlichen Glaubens. Für mich sind es auch die zentralen Worte für ein gutes und sinnvolles Leben. Bei Hoffnung und Liebe würden wohl fast alle zustimmen. Aber was ist mit dem Glauben? Glaube ist doch Privatsache! Es ist doch alles nur Zufall! Es soll halt jeder auf seine eigene Weise glauben!
von Lothar Zenetti Eine kleine Meldung in der Zeitung: Der holländische Frachter Toloa fand im Pazifischen Ozean ein kleines Schlauchboot, das steuerlos im Meer trieb. Darin lag bewußtlos ein achtzehnjähriger australischer Matrose. Der junge Mann hatte sich zunächst freiwillig zur Marine gemeldet, war aber von seinem Dienst auf dem Flugzeugträger Sidney bald enttäuscht und beschloss eines Tages zu desertieren. In einer Nacht ließ er ein kleines Schlauchboot auf See nieder und verließ heimlich den Flugzeugträger. Im Glauben, er befinde sich noch nahe an der Küste von Kalifornien, ruderte er los. Tatsächlich war das Schiff aber schon vierhundert Seemeilen von der Küste entfernt. So trieb der Junge neunzehn Tage im Meer. "Es war schrecklich", berichtete er nachher über seine fast dreiwöchige Odyssee im Pazifik. Er hatte weder Wasser noch Lebensmittel bei sich. "Das Schlimmste aber", sagte er, "war die Langeweile. Ich hatte ja nichts zu tun. Quälend langsam vergingen die Tage, die ich allein auf der See so dahin trieb.
Die Texte unserer Radiosendungen in den Programmen des SWR können Sie nachlesen und für private Zwecke nutzen. Klicken Sie unten die gewünschte Sendung an. Es war wohl ein Versehen beim Einsortieren: Ich stehe vor dem Postkartenständer im Geschäft. Die mit den Grußkarten zu allen möglichen Anlässen: Runder Geburtstag, Trauer, Taufe, Kommunion und so weiter. Und da finde ich in der Rubrik "Geburtstag" die schwarzen Trauerkarten: Herzliches Beileid! Klar, musste ich zunächst grinsen. Manch einer sieht wohl den eigenen Geburtstag auch eher trüb und trist. Wieder ein Jahr älter. Aufrichtige Anteilnahme! Aber dann kam ich auch schnell ins Nachdenken: Freude und Trauer. Tod und Leben – so nah und so dicht beieinander – wie da im Kartenständer: Da fiel mir ein Lied ein: "Geheimnis des Glaubens – im Tod ist das Leben! ". Ein Kirchenlied. Das Lied stammt von Lothar Zenetti, einem Frankfurter Pfarrer und Dichter. Er war bekannt für seine tiefsinnigen Texte, so wie der aus dem Lied: "Geheimnis des Glaubens: Im Tod ist das Leben! "
" Menschen rief ich, keinen Abschaum. " ― Diogenes von Sinope Quelle: Als er die Herankommenden mit einem Stock vertrieb, nachdem er zuvor nach Menschen gerufen hatte; gemäß Diogenes Laertius, Leben und Meinungen berühmter Philosophen, VI, 32