Mit (oder teils sogar ohne) Hauptschulabschluss kannst du auch ein Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) im Bereich Körperpflege oder Hauswirtschaft machen, um dich für eine Ausbildung im Sozial- und Pflegebereich zu qualifizieren. In einer Zusatzprüfung kannst du außerdem, falls nötig, den Hauptschulabschluss nachholen. Das BVJ gibt es in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen zum Beispiel bei der Diakonie Traunstein und der Diakonie Osnabrück. Deine Schule oder dein Berufseinstiegsbegleiter meldet dich dafür an. Hessen: Ohne Schulabschluss in die Altenpflege. Du hast Schulunterricht in den Hauptfächern und berufsbezogenen Fächern und einen Praktikumstag in einer Sozial- oder Pflegeeinrichtung pro Woche. Wer nicht mehr schulpflichtig ist, aber keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, kann ein Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) machen, zum Beispiel bei der Diakonie an der Saar. Damit kannst du den Hauptschul- oder Realschulabschluss nachholen. Ein erfolgreich abgeschlossenes BGJ kann je nach Bundesland auch auf die anschließende Sozial- oder Pflegeausbildung angerechnet werden, das heißt, die verkürzt sich dann.
Diese Regelung entspricht den bisherigen befristeten Öffnungsklauseln nach dem Altenpflegegesetz und dem Krankenpflegegesetz. Weitere Zugangsvoraussetzungen Zusätzlich zum schulischen Abschluss müssen die Bewerber für eine Pflegeausbildung weitere Zugangsvoraussetzungen erfüllen. Die Voraussetzungen nach § 2 Nummer 2 bis 4 Pflegeberufegesetz finden entsprechende Anwendung: Der Bewerber darf nicht in gesundheitlicher Hinsicht zur Ausbildung ungeeignet oder unzuverlässig sein und muss über die für das Absolvieren der Ausbildung erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen. Die für die Ausbildung geforderten Sprachkenntnisse sind auf einem niedrigeren Niveau anzusetzen als die für die Ausübung des Berufs nach § 2 Nummer 4 geforderten Kenntnisse. Dass keine gesundheitlichen Aspekte der Ausbildung entgegenstehen, kann der Bewerber über eine ärztliche Untersuchung, die Zuverlässigkeit über die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses und die Kenntnisse der deutschen Sprache über ein Sprachzertifikat nachweisen.
Weitere Infos bekommst du, wenn du auf den jeweiligen Beruf klickst. Einstieg in Ausbildung ohne Abschluss mit Praktikum Eine gute Einstiegsmöglichkeit, auch ohne Schulabschluss eine Ausbildung zu machen, bietet ein Praktikum. Kannst du darin von deinen Fähigkeiten überzeugen, hast du mitunter gute Karten, einen begehrten Ausbildungsplatz zu ergattern. In einem Praktikum hast du außerdem die Möglichkeit, einen Beruf genau kennen zu lernen und herauszufinden, ob dieser überhaupt der richtige für dich ist. Wie du einen Praktikumsplatz findest und worauf es sonst noch ankommt, erfährst du in diesem Video: Alternativen zur Ausbildung ohne Abschluss Wenn du trotz deines Engagements ohne Abschluss keine Ausbildung findest, hast du ein paar Alternativen, die wir dir hier in Kürze vorstellen möchten: Betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ): Dies ist eine Art Praktikum, das 6-12 Monate dauert. Ziel ist es, dich auf eine Ausbildung vorzubereiten. Weitere Infos dazu findest du in diesem Flyer (PDF).