Lesezeit: 1 Minute Der Löwe und die Mücke Fabel – Stolz und Hochmut – Aesop Table of contents Der Löwe und die Mücke Fabel – Stolz und Hochmut – Aesop Der Löwe und die Mücke • AVENTIN Storys Eine Mücke forderte mit den übermütigsten Worten einen Löwen zum Zweikampf heraus: " Ich fürchte dich nicht, du großes Ungeheuer", rief sie ihm zu, "weil du gar keine Vorzüge vor mir hast. Oder nenne sie mir, wenn du solche zu haben glaubst; etwa die, dass du deinen Raub mit Krallen zerreißt und mit Zähnen zermalmst? Jedes andere feige Tier, wenn es mit einem Tapferen kämpft, tut dasselbe, es beißt und kratzt. Du sollst aber empfinden, dass ich stärker bin als du! Der Löwe und die Mücke - Aesop - Hekaya. " Mit diesen Worten flog sie in eines seiner Nasenlöcher und stach ihn so sehr, dass er sich vor Schmerz selbst zerfleischte und sich für überwunden erklärte. Stolz auf diesen Sieg hin flog die Mücke nun davon, um in alle Welt hinaus zu posaunen, wie stark sie sei. Dabei übersah sie aber das Gewebe einer Spinne und verfing sich in demselben.
Ein junger Held vom muntern Heere, Das nur der Sonnenschein belebt, Und das mit saugendem Gewehre Nach Ruhm gestochner Beulen strebt, Doch die man noch zum großen Glücke Durch zwei Paar Strümpfe hindern kann, Der junge Held war eine Mücke. Hört meines Helden Taten an! Auf ihren Kreuz- und Ritterzügen Fand sie, entfernt von ihrer Schar, Im Schlummer einen Löwen liegen, Der von der Jagd entkräftet war. Seht, Schwestern, dort den Löwen schlafen, Schrie sie die Schwestern gaukelnd an. Jetzt will ich hin, und will ihn strafen. Er soll mir bluten, der Tyrann! Sie eilt, und mit verwegnem Sprunge Setzt sie sich auf des Königs Schwanz. Sie sticht, und flieht mit schnellem Schwunge, Stolz auf den sauern Lorbeerkranz. Der Löwe will sich nicht bewegen? Wie? ist er tot? Das heiß ich Wut! Zu mördrisch war der Mücke Degen: Doch sagt, ob er nicht Wunder tut? »Ich bin es, die den Wald befreiet, Wo seine Mordsucht sonst getobt. Der löwe und die mücke lehre. Seht, Schwestern, den der Tiger scheuet, Der stirbt! Mein Stachel sei gelobt!
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Eine Mücke forderte übermütig einen Löwen zum Zweikampf heraus. "Ich fürchte dich nicht, du großes Ungeheuer", rief sie ihm zu, "weil du gar keine Vorzüge vor mir hast. Wenn doch, dann nenne sie mir! Und komme mir nicht damit, dass du deine Beute mit Krallen zerreißen und mit Zähnen zermalmen kannst. Der löwe und die mücke lessing. Jedes andere feige Tier kratzt und beißt, wenn es kämpfen muss. Ich werde dich schon lehren, dass ich stärker bin als du! " Mit diesen Worten flog die Mücke dem Löwen in ein Nasenloch und stach ihn so sehr, dass dieser vor Schmerz fast den Verstand verlor und sich geschlagen gab. Stolz auf diesen Sieg flog die Mücke davon, um es aller Welt zu verkünden. Dabei übersah sie das Gewebe einer Spinne und verfing sich darin. Gierig umarmte die Spinne das kleine Mückchen und sog ihr das Heldenblut aus.
« Die Schwestern jauchzen, voll Vergnügen, Um ihre laute Siegerin. Wie? Löwen, Löwen zu besiegen! Wie, Schwester, kam dir das in Sinn? »Ja, Schwestern, wagen muß man! wagen! Fabeln. Ich hätt es selber nicht gedacht. Auf! lasset uns mehr Feinde schlagen. Der Anfang ist zu schön gemacht. « Doch unter diesen Siegesliedern, Da jede von Triumphen sprach, Erwacht der matte Löwe wieder, Und eilt erquickt dem Raube nach.