Wir wollen an dieser Stelle natürlich nichts zum Fortgang der Handlung verraten. Aber so viel ist sicher: Wer glaubt, "Tödliche Spiele" sei fast zu düster und brutal für einen Jugendfilm, der wird sich bei den Fortsetzungen " Die Tribute von Panem 2 - Gefährliche Liebe " und " Die Tribute von Panem 3 - Flammender Zorn " noch ganz schön umgucken. Fazit: "Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele" unterhält prächtig. Aber am Ende bleibt trotzdem das Gefühl, dass hier vieles noch Vorarbeit für die beiden weiteren Teile der Fantasy-Trilogie ist, die definitiv das Zeug dazu haben, absolut großartig zu werden. Möchtest Du weitere Kritiken ansehen? Die neuesten FILMSTARTS-Kritiken Die besten Filme Die besten Filme nach Presse-Wertungen Das könnte dich auch interessieren
Unter freiem Himmel müssen sich die jugendlichen Tribute solange bekämpfen, bis nur noch einer von ihnen lebt, der dann als ruhmreicher Sieger in seinen Distrikt zurückkehren darf. Als die erst zwölfjährige Primrose Everdeen ( Willow Shields) als Tribut des 12. Distrikts ausgelost wird, meldet sich Katniss Everdeen ( Jennifer Lawrence) freiwillig, um ihre kleine Schwester zu schützen. Gemeinsam mit dem männlichen Tribut Peeta Mellark ( Josh Hutcherson) reist Katniss ins Kapitol, wo die beiden von dem ehemaligen Hungerspiele-Sieger Haymitch Abernathy ( Woody Harrelson) auf den blutigen Wettkampf vorbereitet werden... In der ersten halben Stunde konzentriert sich Regisseur Gary Ross (" Pleasantville ") vor allem darauf, die Welt Panems zu etablieren. Dabei erweist sich das Sci-Fi-Fantasy-Universum als ziemliches Sammelsurium verschiedenster Einflüsse: Wenn sich die Kinder des Distrikts zur Wahl der Tribute zusammenfinden und sich mit ihrem Blut in eine Liste eintragen, erinnert das zum Beispiel an jene Szene aus " Schindlers Liste ", in der die Juden aus dem Warschauer Ghetto deportiert werden.
Diese Eingriffe machen den Wettbewerb zwar auf der einen Seite interessanter und visuell abwechslungsreicher, rauben ihm aber auch einen Teil seiner Spannung, weil die Maßnahmen des Spielleiters oft wie aus dem Hut gezaubert und etwas beliebig wirken. Hier wäre es fairer gegenüber dem Kinopublikum gewesen, wenn diese nahezu grenzenlos scheinenden technischen Eingriffsmöglichkeiten vor Beginn der Spiele zum Beispiel in einem Einspielfilmchen kurz erläutert worden wären. Die meiste Zeit über denkt man, dass ein Film über die Hungerspiele auch ohne den ganzen Fantasy-Überbau ähnlich gut hätte funktionieren können, aber dann spitzt sich die Kapitol-gegen-Distrikte-Handlung in der letzten Viertelstunde doch noch einmal zu und es wird klar, wofür die ganze Vorarbeit eigentlich geleistet wurde. Außerdem holt Donald Sutherland (" Wenn die Gondeln Trauer tragen ") aus seiner Handvoll Szenen so viel heraus, dass er sich als machthungriger, über die Maßen zynischer Herrscher perfekt als Bösewicht und Katniss-Widersacher für die kommenden Teile in Stellung bringt.