Selbst die deutsche Küste garantiert eine lohnenswerte Pirsch, besonders in Schleswig Holstein – Flensburger Förde, Gelingen Bucht, Fehmarn – wo man, noch immer im küstennahen Bereich auf ausreichend Meerforellen trifft. © Jürgen Häfele Sag niemals nie – denn tatsächlich kann es sich lohnen, tagsüber sein Glück zu versuchen. Die Nachmittage verbringt man aber trotzdem besser damit, nach geeigneten Angelstellen Ausschau zu halten und diese für das nächtliche Fischen zu merken, besser noch irgendwie zu markieren. Riffe mit Übergang zu tiefem Wasser und Strömung sind ideal, da sie den Fischen tagsüber Schutz und Erholung bieten, und sie im Schatten der Nacht ihre Beutezüge von dort aus unternehmen können. Wie auch im Frühjahr ist bewegtes und leicht angetrübtes Wasser von Vorteil. Hakengröße für Meerforellenfliegen? - Fliegenfischer - Forum. Taktik für die Nachtfischerei: Es ist nicht jedermanns Sache und auch nicht ganz einfach in der Nacht zu fischen. Wurf und Präsentation stellen dabei das größte Problem dar. Ich habe es tagsüber mit geschlossenen Augen geübt, um ein Gefühl für die Abläufe zu bekommen.
Seeringelwürmer: Im Frühjahr sind die Seeringelwürmer küstennah unterwegs. Ein echter Leckerbissen für Meerforellen. Ein optimaler Köder, der den Seeringelwurm imitiert ist der Hansen Lotus oder der Savage Gear Line Thru Sandeel 3D. Tipp: Haltet Ausschau nach fischfressende Wasservögeln. Dort wo Gänsesäger jagen, sind Kleinfische unterwegs – die Beute der Mefo. Nebenfänge Ab März ist der Dorsch wieder küstennah unterwegs und lässt sich wunderbar mit dem Blinker oder Wobbler überlisten. Er ist vor allem in der Dämmerung gut zu fangen. Ab Ende April, wenn der Raps blüht, kommen auch die Hornhechte unter Land. Eine Sternstunde für jeden Küstenangler.
Am liebsten konzentriere ich mich aber trotzdem auf Meerforellen, die auch im Sommer tagsüber noch zu fangen sind. Der Tisch ist reich gedeckt mit Garnelen, Tangläufern und Stichlingen, die ihre Verstecke im Sand, den Tangfeldern und Seegraswiesen zu allen Tageszeiten verlassen, um für den den eigenen Nahrungsnachschub zu sorgen. Das reichhaltige Angebot bedingt letztlich aber, dass die Meerforellen wählerisch sein können und bei der Nahrungsaufnahme durchaus selektiv vorgehen. Wer jetzt noch die Angewohnheit hat wie im Frühjahr zu fischen, – z. B. zumeist tief geführte Köder, moderate Einholgeschwindigkeit der Fliege, reduzierte Köderwahl – wird den Strand meist leer verlassen. © Jürgen Häfele Standplätze: Wie eingangs kurz angerissen, ziehen sich Meerforellen tagsüber in tieferes, kühleres Wasser, wenn die Wassertemperatur 16° anhaltend übersteigt. Für den Küstenfischer ohne Boot oder Kayak, wird es somit tagsüber etwas schwierig, einen Fisch ans Band zu bekommen. Ablandige Winde beeinflussen diese Ausgangslage zwar vorteilhaft, in dem sie strandnahes, warmes Wasser aufs offene Meer drücken, wodurch kühlere Schichten aus den Tiefen, an den Strand zurückgespült werden.