Vea Kaiser erzählt in ihrem zweiten Roman "Makarionissi oder Die Insel der Seligen" eine tragikomische, turbulente, herzzerreißende Familiengeschichte über vier Generationen und sechs Jahrzehnte in fünf verschiedenen Ländern. Es ist bekanntlich Mode, das Alter von Schriftstellern zu erwähnen, solange die noch irgendwie als jung gelten. Bei Vea Kaiser aber scheint das unumgänglich. Denn man staunt über die große Fabulierlust und -kunst der erst 26-jährigen österreichischen Schriftstellerin. Gezeigt hat sie ihr Talent bereits in ihrem 2012 veröffentlichten Debütroman "Blasmusikpop oder Wie die Wissenschaft in die Berge kam". Vea kaiser ehemann bridge. Woher schöpft sie all ihre bunten, zuweilen skurrilen Geschichten, die sie so selbstbewusst wie vom Leben fasziniert präsentiert? Wichtigste Inspirationsquelle sei ihre Familie, hat sie in einem Interview gesagt. Und auch Kaisers Sprache begeistert: verspielt und doch klar, episch und pointiert, schwungvoll und zart. Vea Kaiser kann erzählen. Im Mittelpunkt dieser Geschichte: Yiayia Marias Enkelin Eleni.
Sie hat ihn dazu gebracht, die Höhle zu verlassen. Aber die Neugier hat auch Pandora dazu gebracht, die Büchse zu öffnen, die alles Übel in die Welt ließ. Ich will nicht so genau wissen, wie ich für andere Leute wirke. Es gibt doch auch nichts Peinlicheres als Autoren, die via Facebook auf Texte, die über sie geschrieben wurden, antworten. Da sage ich: Wenn du nicht damit umgehen kannst, gib keine Interviews. Vielleicht bin ich auch einfach faul (schmunzelt). Das kann ich mir schwer vorstellen. Der Punkt ist: Was soll ich so über mich lernen? Ich weiß, welchen Blödsinn ich den ganzen Tag erzähle. Andererseits habe ich das Glück, dass ich ausnahmslos mit Journalisten Interviews führe, die intelligent sind. Das heißt: Die schreiben im Idealfall eine Version von mir. Da lese ich lieber über Autoren, die ich nicht kenne. Worum geht es im neuen Buch? Vea kaiser ehemann medical center. Für jeden um etwas anderes. Man könnte sagen, es geht darum, was macht man mit jemandem, der gestorben ist und einen Wunsch formuliert hat, der die eigenen Möglichkeiten übersteigt.
Ich kann mir nichts anderes vorstellen: Familie ist bei mir so ein integraler Bestandteil, und all meine Freunde verbindet, dass sie auch starke, präsente Familien haben. Das fasziniert mich! Ich zitiere Ihre Worte von Ihrem Facebook-Account: "Bissi weniger als drei Jahre dran gearbeitet, 8 Fassungen verworfen, tausende Seiten zur Recherche gelesen, fünftausend Kilometer zur Recherche gefahren. " Was war für Sie beim Schreiben von Rückwärtswalzer anders als bei den zwei Büchern davor? Ich hatte mehr Erfahrung, aber weit weniger Zeit. Fabelhafte Welt: Mein Mann, der Romantiker | kurier.at. © PR Bilder Anders ist auch: Mit Rückwärtswalzer machen Sie erstmals Wien zum Mittelpunkt Ihres Buches. Genauer gesagt: Liesing. Die Wiener Außenbezirke sind so besonders, die haben mich immer schon fasziniert. Es sieht aus wie Stadt, aber zugleich kennt jeder jeden, es gibt diese nachbarschaftliche Überwachung wie am Land. Ich komme ja vom Land, aber ich brauche es urban. Diese Wohnform wie in Liesing oder Kaisermühlen habe ich mir nicht vorstellen können.
Man weiß ja nie, was sein kann. Sollte mir etwas passieren – was ich natürlich nicht hoffe, da ich dieses Leben grandios finde –, will ich nicht, dass sich meine Familie darüber Gedanken machen muss. Ich habe leider zwei Mal erleben müssen, dass Freunde in meinem Alter gestorben sind. Eine Freundin wurde plötzlich aus dem Leben gerissen, und mein ehemaliger Mitbewohner wiederum wusste, dass er gehen muss. Wenn so ein junger Mensch stirbt, gibt es nichts, das tröstet. Vea Kaiser im MADONNA-Talk. Er hat die letzten Wochen und Monate damit verbracht, seinen Abschied zu regeln. Und es hilft tatsächlich, zu merken, dass dieser Abschied von der Person erdacht wurde. Dementsprechend habe mich einmal hingesetzt und überlegt, wie ich das im Fall der Fälle gerne hätte. Man lebt ja auch dadurch weiter, wie man sich verabschiedet. Ich habe auch letzte Worte aufgeschrieben, für den Fall, dass ich sie selbst nicht mehr sagen kann. Vielleicht liegt es daran, dass ich Latein und Altgriechisch studiert habe und mich somit stark mit Dingen auseinandergesetzt habe, die so lange überdauert haben.