Thema ignorieren #1 Nun ist es nicht mehr lang und ich beginne mich als Erstklasslehrer... bis auf ein 2stündiges Seminar vor 6 Jahren in der Uni hab ich aber keine Ahnung, wie denn eigentlich Erstlese und -schreibunterricht aufgezogen wird. Wir arbeiten mit der Fara und Fu Fibel, die wiederum mit dem Schlüsselwortprinzip. Nun habe ich mir also das Lehrerhandbuch vorgenommen und folgende Erkenntnisse erlangt. Pro Woche wird ungefähr ein manchmal zwei neue Buchstaben eingeführt. Ich meine folgende Phasen erkannt zu haben: 1. ) Das neue Schlüsselwort (z. B. Mama) wird irgendwie originell und ganzheitlich eingeführt. 2. ) Das Schlüsselwort wird analysiert und wieder aufegabut (z. mit diesen Faltkarten): Mama, Mam, Ma, M, Ma, Mam, Mama 3. ) Der neue "M/m"-Laut wird behandelt: auf der Anlauttabelle gefunden, Wörter mit M (vorne, Mitte, hinten) werden unterschieden / gesucht SOWIE Schreibübungen zum neuen Buchstaben (nach Einführung z. Üben an Stationen) 4. ) Die Fibelseite wird gelesen und erarbeitet 5. )
und andere, die dich einfach nicht verstehen oder nur mitmachen, weil du nett bist. #5 Etwas OT: Auch Fara und Fu ist gnatürlich mehrfach überarbeitet worden und moderner (ich hatte "Die bunte Fibel" früher selber und wir haben neuere Exemplare in der Schule), auch wenn ich selber eine Fibel nie bevorzugen würde. Schlauby hat sie nun einmal und muss wohl damit arbeiten. Vor der Einführung der Buchstaben würde ich zuerst die Anlauttabelle einführen, um von Beginn an so oft wie möglich freie Schreibaufgaben berücksichtigen zu können. Deine Auflistung hört sich eigentlich logisch an, nur frage ich mich, ob wirklich erst zuletzt die Fibelseite behandelt werden soll, kenne aber das Lehrerhandbuch nicht. Gruß leppy #6 Hallo schlauby, als ich 2004 meine jetzige Klasse übernahm drückte man mir auch Fara und Fu in die Hand. Ich fand sowohl die Fibel, als auch die selbstgewurschtelten Handpuppen derart furchtbar, dass ich dass ich mir das Fibelkonzept erst gar nicht näher angeschaut habe. Ich habe die Fibel also im Grunde nicht benutzt, nur die Anlauttabelle zur Fibel.
Dann werden dafür aber die Übungen und Fibelseiten umfangreicher. Du wirst sicherlich nicht alle fünf Deutschstunden für einen einzelnen Buchstaben brauchen. Wie ist das eigentlich bei Fara und Fu: Wieviel "freies Schreiben" mit Anlauttabelle ist da vorgesehen? Normalerweise gibt es ja zwar Buchstaben der Woche, die dann zwar intensiv in der einen Woche behandelt werden, aber die Anlauttabelle erlaubt ja noch viel mehr und ich denke, dafür sollte dann auch Zeit sein. Diese "freie Schreibzeit" können dann die schwächeren Schüler noch einmal zum Üben nutzen, bzw. kannst Du Dich diesen dann ausgiebig widmen. #4 hallo schlauby ich hab eine sammlung mit alten fibeln, ab ca. 1875. mit Fara und Fu hab ich vor ca. 30 jahren gearbeitet. man muss damit kinder gleichzeitig und gleichschnell arbeiten lassen. schade nur dass sie nie gleich schnell sein werden. versuch mal, dich so weit wie möglich vom gleichschritt der fibel zu lösen. sicher sind kinder in der klasse, die das was du ihnen einführen willst, längst kennen.
Weiterführende Übungen im Leseheft, Schreibübungsheft, Werkstatt (AB) oder andere Freiarbeit Ich bin absoluter Deutsch-Neuling und würde mich freuen, wenn mir jemand rückmelden kann, ob diese Phasen so etwa stimmen und wie ihr eine Woche mit 5 Stunden etwa einteilt um einen _neuen_ Buchstaben (bzw. Laut) einzuführen. Danke schon mal im Vorraus. #2 Unterrichtet hier keiner Fara und Fu?!? Ich brauch ja keine lange Einführung, nur einen kleinen Hinweis, ob die obige Reihenfolge so "grundsätzlich" okay ist... #3 Hab eigentlich darauf gewartet, dass sich jemand meldet, der schon mehr Erfahrung hat. Aber da ich studiumstechnisch im Anfangsunterricht Deutsch einiges gemacht habe, bin ich eventuell auch einigermaßen kompetent. Außerdem hört sich Dein Konzept ziemlich vernünftig an. Ich gehe allerdings davon aus, dass Du die beiden ersten Phasen (Einführung Schlüsselwort/Analyse) nach ein paar Buchstaben zusammenfassen kannst. Wenn die Buchstabeneinführung einmal ritualisiert ist und die Kids schon ein paar Buchstaben kennen, läuft das ziemlich schnell ab.
Aus diesem Grunde kann ich Dir leider keine große Hilfe sein. Die Buchstaben habe ich zu Beginn wirklich so im Wochenrhythmus "eingeführt". Durch die Anlauttabelle kannten die Kinder bereits nach wenigen Tagen alle Buchstaben von der Lautierung her, das war dann nicht mehr so ein Problem. Später gab es zwei Buchstaben/Laute pro Woche. Liebe Grüße strubbelsuse #7 danke schonmal! natürlich haben die kinder auch bei mir eine anlauttabelle und können (meinetwegen) ab der ersten woche romane schreiben. daneben findet aber dennoch der fibellehrgang statt. ob far und fu jetzt der "renner" ist, weiß ich selber nicht, aber es ist nunmal die fibel, mit der ich unterrichten werde. gerade ich als deutsch-grennhorn bin ganz froh drüber, etwas zur hand zu haben (also einen roten faden). deshalb eben meine ausgangsfrage, ob denn meine einführung eines buchstaben so in ordnung ist. heute habe ich mit einer kollegin gesprochen, die es mir (vielleicht im sinne robischons) so erklärt hat: "kannst das machen wie du willst... die kinder lernen das eh! "
mit der fibel geht es eh erst nächste woche los - allerdings werde ich mich in diesem durchgang wirklich am lehrwerk klammern. es ist dieses jahr viel neues für mich und schlachten führe ich ungern an mehreren fronten. natürlich wird es auch freiarbeit und andere öffnungen geben, aber in einem zunächst engeren rahmen... die weite kommt dann sicher mit meiner wachsenden sicherheit!