Diese lässige Toleranz kennt die deutsche Literaturgeschichte nicht. Hier heißt es: Alles oder nichts, und im Falle von Erich Kästner, der Ende der zwanziger Jahre sehr hoch in der Gunst des Publikums und sogar in der mancher Kritiker stand, neigt sich die Waage bedenklich mehr und mehr zum Nichts. Der jugendliche Heißsporn, der intelligente Dresdner mit der Berliner Schnauze, der 1928 mit seinem ersten Gedichtband Herz auf Taille Furore machte, reißt die heutigen Leser nicht mehr vom Hocker, und für die Germanistik war er schon immer – daran ändert auch sein Roman Fabian kaum etwas – eine Quantité négligeable, allenfalls eine Fußnote wert. Ein immer noch viel gelesener Kinderbuchautor? Um so schlimmer! Minor poets tun sich bei uns schwer. Da haben wir hier also Kästners Gedicht: "Die Zeit fährt Auto": Rasch runtergehauene Verse, wie wir vermuten, denn das war seine Arbeitsweise, das war der Stil des Studenten und frischgebackenen Redakteurs. Einfache Sätze, einfache Verse, einfache Strophen.
Erleben wir nicht auch in unserer Zeit, fast hundert Jahre später, Anfang der zweiten Dekade des 21. Jahrhunderts, einen enormen Wandel? Natürlich nicht Eins zu Eins gleichzusetzen mit den politischen und gesellschaftlichen Ereignissen der späten 20er, doch einige Parallelen lassen sich auf jeden Fall ziehen. Wachsende Städte, streikende Menschen, kursierende Gelder – das kommt uns sehr bekannt vor. Genauso beschrieb es der junge Kästner schon in diesem Gedicht. Kästners Zeitkritik Die moderner werdende Welt mit ihren neuen Fortbewegungsmöglichkeiten, politischen Unruhen und der wachsenden Wirtschaft beschäftigte Erich Kästner offensichtlich sehr. Und zwar insofern, als dass er den rasenden Globus skeptisch und besorgt beobachtete. Das Gedicht ist kein Lobgesang für die neuen Technologien, den steigenden Wohlstand, das aufregendere Leben in den 1920er Jahren – im Gegenteil. Zwischen den Zeilen schwingt Kritik an der Schnelllebigkeit der Welt mit, die es dem Menschen unmöglich macht, das Auto der Zeit zu lenken.
teisl farbigen Abb. 4° Orig. -Karton. - Tadellos * Begleitbuch zur Ausstellung. - Beiliegend: Erich Kästner zum 100. Geburtstag, großformatiges Magazin des Deutschen Taschenbuch Verlags, 45 S. durchgehend bebildert, 4°. Softcover. Zustand: Gut. Erste Ausgabe. 306 S., 1 Blatt. Etwas größere Orig. -Broschur. Ein gut erhaltenes Exemplar mit nur leichten Gebrauchsspuren. 306 Seiten mit vielen Abb., ill. OKlappenbroschur, 4° (gut erhalten) Mit der Bibliographie der selbständigen Erstausgaben Kästners. Beiliegend Porträtkarte und Werbefaltblatt zur Ausstellung. 1400 gr. Buch. 4°, 306 S mit sehr vielen s/w Fotos und farbigen Abbildungen. Orig. -Karton mit Orig. -Umschlag. - Katalog zur Ausstellung im Deutschen Historischen Museum vom 24. Juni 1999 und Münchner Stadtmuseum vom 2. Oktober 1999. - Kleiner Name auf Titel. Gutes Exemplar. Zustand: Gut. 306 Seiten Zustand: Einband etwas berieben // Mit zahlreichen Abbildungen. Herausgegeben von Deutsches Historisches Museum und Münchner Stadtmuseum Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1150 4°, 26, 0 x 21, 0 cm, Broschur bzw. Taschenbuch.
Achtung! Der Gedichttext ist aus lizenzrechtlichen Gründen leider nicht enthalten! Inhalt: Ausführliche Interpretation des lyrischen Werkes Didaktische Hinweise zur Bearbeitung des Gedichts im Unterricht Verlaufsplan einer möglichen Unterrichtsstunde Hintergrundinformationen zum Autor Arbeitsblatt mit Möglichkeiten zur Binnendifferenzierung Kompetenzcheck Die folgenden Seiten könnten ebenfalls für Sie interessant sein:
Es reimt sich, die Versfüße stimmen, man versteht, was gemeint ist. Keine Formexperimente, keine Artistik, kein Ringen mit dem Weltgeist. Solides, schlichtes Handwerk, "Gebrauchslyrik", wie sie Kästner selbst genannt hat. Und dennoch. Der Mann hat einen erstaunlichen Weitblick. Meint er seine Zeit – oder unsere? Das stimmt ja immer noch, Zeile für Zeile! Man nehme die heutige Zeitung und vergleiche mit den aktuellen Nachrichten aus Politik und Wirtschaft. Nun gut, die Globalisierungsfalle kannte Kästner noch nicht, die Umweltprobleme bahnten sich erst an, das Experiment Sozialismus war noch nicht endgültig gescheitert. Aber sonst: Hut ab! Der Dichter als Seher – wird dieses Modell hier nicht auf das schönste bestätigt? Es wäre jedoch ein arges Mißverständnis, wollte man Dichtung als eine Art Wahrsagerei mit einer gewissen Trefferquote legitimieren. Überraschend ist nicht, daß das Bild der Zeit vor rund siebzig Jahren immer noch aktuelle Bedeutung hat. Erschreckend ist vielmehr – und das wäre es auch für den Moralisten Kästner –, daß sich in der menschlichen Gesellschaft nichts wesentlich geändert hat.
Zielgruppe: Für Kinder, deren Eltern aktuell mit der Erziehung und Förderung überfordert sind. Voraussetzung ist die Bereitschaft der Eltern zur intensiven Mitarbeit, um die Erziehungsverantwortung wieder zu übernehmen. Für Kinder, deren Eltern aufgrund ihrer individuellen Lebensbedingungen den Alltag, die Erziehung, und Förderung des Kindes nicht ausreichend gewährleisten können Dauer des Aufenthaltes mittelfristig, in Ausnahmen langfristig Die Gruppe bietet Platz für acht Mädchen und Jungen im Alter von 6–12 Jahren bei Aufnahme.
beraten - betreuen - behandeln - bilden Als integrative Einrichtung der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Jugendhilfe ist das ganzheitliche Konzept des HPZ führend und einzigartig in Deutschland. In sieben therapeutischen Behandlungsgruppen werden durch die optimale Verbindung eines stationären Intensivangebots der Jugendhilfe mit einer kinder- und jugendpsychiatrischen sowie psychotherapeutischen Behandlung von Kindern und Jugendlichen optimale Unterstützungs- und Therapiemöglichkeiten geschaffen. Insgesamt können 60 Kinder und Jugendliche vollstationär behandelt werden. Stadt und Natur Wuppertal. Das Modell des Heilpädagogisch-Psychotherapeutischen Zentrums ist einmalig in Deutschland und ermöglicht Jungen und Mädchen (im Alter von 6 bis 14 Jahren, Ausnahmen hiervon sind je nach Entwicklungsstand möglich) unter fachärztlicher Leitung über einen Zeitraum von wenigen Wochen bis zu eineinhalb Jahren stationär psychotherapeutisch behandelt und heilpädagogisch gefördert zu werden ( Behandlungsgruppen). Dabei engagieren wir uns nicht nur für die uns anvertrauten Kinder, sondern arbeiten intensiv mit Eltern und Helfern zusammen.
Heilpädagogische Tagesgruppe Phönix Art des Angebots teilstationäre Angebote Träger/Anbieter Diakonie Wuppertal Anschrift Diakonie Wuppertal-Kinder-Jugend-Familie gGmbH Nesselstr. 26 42287 Wuppertal Ansprechpartner David Bachmann Leitung Tagesgruppen / Soziale Gruppe 42287 Wuppertal Tel. +49(176)96223652 Fax +49(202)97445-512 Kontakt Tel. : 0202-97445510 Fax.