Und sie offenbaren, wie es ihnen zuletzt ergangen ist: "Ich bin gerne zuhause", sagt Kaufmann. Sie empfinde sich trotz aller Härten als privilegiert. Dagegen äußert W., was für ihn Freiheit bedeutet: "Geselligkeit". Über Monate habe er nur seine Lebensgefährtin und seine drei Mitarbeiterinnen gesehen. "Jetzt hole ich mir ein Bier", sagt er gelöst, offensichtlich motiviert von dem Stichwort "Geselligkeit" und der guten Gesprächsatmosphäre. Endgültig alle Schranken fallen, als sich W. und Kaufmann gemeinsam über eine "Geiz ist Geil"-Mentalität auslassen, die sie als ein Übel des Zeitgeistes empfinden. Urplötzlich sagt Kaufmann: "Ich muss mal sagen, dass ich ganz viel Spaß habe, mit dir zu sprechen. " Das ringt W. Wolfgang geil architekt germany. ein Strahlen und ein lautes "Ja" ab, bevor er sagt: "Ich finde, dass wir das über diese Veranstaltung hinaus mal wieder machen sollen. " Kaufmann sagt, sie würde ihn gerne einmal in Thüringen besuchen. "Ich finde dich hochsympathisch", sagt sie zu dem Mann, der laut dem Fragebogen von "Deutschland spricht" das Gegenteil von ihr selbst ist.
Beschlossen wurde das Programm auf der 10. Tagung des ZK der SED Anfang der Siebziger. Wie in Halle-Neustadt entstanden danach fünf- bis sechsstöckige Häuser, in denen man aufpassen musste, nicht in die falsche Wohnung zu geraten, weil ein Block wie der andere aussah, innen und außen. Die Menschen durften sich darin fühlen wie die Karnickel in ihren Ställen. Das DDR-Fernsehen indes zeigte glücklich strahlende Familien, die sich zu freuen hatten, wenn sie Erich Honecker bei Kaffee und Kuchen im neuen Heim besuchte. Beckers Björn in Geilenkirchen ➩ bei Das Telefonbuch finden. Gern stammelte der Staatsratsvorsitzende bei solchen Gelegenheiten: "Schön habt ihr es hier, fließend kaltes und warmes Wasser, Bad, WC und Heizung. " Mit süßem Wein wurde auf die Errungenschaften des Sozialismus angestoßen. Auf dem Weg zurück in die Vergangenheit Hunderttausende solcher Unterkünfte entstanden innerhalb weniger Jahre; drei Millionen sollten es werden. So weit ist es dann nicht mehr gekommen, weil die DDR kurz vor dem Ziel absoff. Kam Besuch aus dem Westen, fragte er sich, wie man unter derartigen Verhältnissen überhaupt leben konnte.
Und schon ist der erste Teil zu Ende. Pause im Stück "Sibyl", das im Programm der diesjährigen Ruhrfestspiele den Anfang macht. Netter Trick: Gleich zweimal William Kentridge bei der Arbeit (Foto: Stella Olivier/Ruhrfestspiele) 20 Minuten mehr "Sibyl" wurde angekündigt mit einer Länge von einer Stunde 20 Minuten inklusive Pause, was nicht eben viel ist. Etwas länger dauert es dann aber doch, so um die 20 Minuten. Der äußerst sparsam ausgestattete Programmzettel spricht von der zweiten Hälfte als einer "Kammeroper" namens "Waiting for the Sibyl". Seite 2 - „Deutschland spricht“: Verständnis für Proteste gegen Corona-Maßnahmen. Und er wartet mit starken, intensiven Bildern auf, von denen viele durch ausgeklügelte Projektionen entstehen. Allerdings, hier zeigt sich Kentridge als Maler und Zeichner, werden sie in ihren strengen Kompositionen letztlich nicht verändert, obwohl mehrere Male viel szenische Bewegung in ihnen ist. Die Bilder entstehen und vergehen. Wunderschöner Gesang ist zu hören, kraftvoll, manchmal frech, manchmal auch sehr traurig. Gern würden wir sagen, wer die Sängerin war, die hier so herzzerreißend sang, doch geizt das Programm mit Informationen über Künstler und Texte.
(Foto: Stella Olivier/Ruhrfestspiele) Papier spielt eine wichtige Rolle, Zettel, Blätter, Formulare. Der Film zeigt den südafrikanischen Künstler William Kentridge, wie er mit Kohle auf alten Blättern malt, handschriftlich geführte Listen offensichtlich, bei denen nicht klar wird, was aufgelistet ist. Bald schon merken wir, daß dieser zunächst ganz real daherkommende Film mit hübschen Trickelementen garniert ist; gleich zweifach taucht der Künstler auf, der einerseits energisch den Stift schwingt, stäubt, tupft, andererseits sich kopfschüttelnd dabei beobachtet. Was singen sie denn? Die gezeichneten Figuren in seinen Bildern tanzen, laufen, schuften, und all dies wird sehr schön unterlegt vom Gesang einer – real existierenden! Wolfgang geil architektur. – fünfköpfigen Herrengruppe samt Klavierbegleitung auf der Bühne. Der Gesang hat Dynamik, hat Soli und auch so etwas wie eine Klimax. Leider erfährt das Publikum nicht, was die Herren singen, und das ist schade, aber vermutlich auch gewollt. Das Stück bleibt hier im Gefühlig-Ungefähren.
Dieser ist der einzige, der versteht, wie es zu den Bauarbeiten kam. Er ruft: "Da war ein Verrückter am Werk! ", woraufhin alle glauben, damit sei der Bürgermeister gemeint. Folglich wird Ziegler in die Psychiatrie eingewiesen. Enttäuscht, dass er bei den Eröffnungsfeierlichkeiten nicht als der eigentliche Initiator des Kanals gewürdigt wird, beginnt Kasimir Blaumilch in der Schlussszene ein neues "Bauprojekt" auf dem Rathausvorplatz, dem heutigen Rabin -Platz ( Kikar Rabin). Kritik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Das Lexikon des internationalen Films urteilte, der Film habe " viele Längen " und sei " nur streckenweise erheiternd ". [1] Auszeichnungen und Nominierungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Hervorragender ausländischer Film in der XI Semena International de Cine en Color Lady with Umbrella price – Auszeichnung des Internationalen Film Festivals, Barcelona Nominierung für den Golden Globe Award/Bester fremdsprachiger Film, Hollywood. Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Ephraim Kishon: Der Blaumilchkanal.
Satirische Szenen. Deutsch von Friedrich Torberg. Langen Müller, München 2005, 267 S., ISBN 3-7844-3004-X Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Der Blaumilchkanal - Informationen auf Der Blaumilchkanal in der Internet Movie Database (englisch) Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] ↑ Der Blaumilchkanal. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.