10-18). Wenn man bedenkt, dass sie nur auftaucht, um den Prinzen zu schaden und Odoardo gegen ihn aufzuhetzen, handelt sie hier nicht als Vertreterin der Aufklärung. Auch dadurch, dass sie nur persönliche Rachegedanken hegt und den Verderb anderer Menschen, in diesem Fall Odoardo, völlig egal ist. Ihre Eigenständigkeit und ihre gebildete Art schaffen ihr Überlegenheit. Sie setzt sie jedoch egoistisch ein und handelt daher aus aufklärerischer Sicht unverantwortlich. Quellen: – Gotthold Ephraim Lessing:Emilia Galotti – Kapitel 11, Auftritt 7: -Judith Schütte: M2 Erwartete Ergebnisse der Erarbeitungsphase – IV, 7 (Folie), Seite 9 Wolf Dieter Hellberg: Lektürenhilfe Emilia Galotti. Stuttgart 2005. S. 28-32, S. 60-64, S. 141-142
Hallo; Wir haben bei unserer Dramenanalyse im Schluss die Aufgabe über die Merkmale der Aufklärung in Emilia Galotti zu schreiben. Was sind diese eurer Meinung nach? Ich freue mich über eure Antworten:) Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet Community-Experte Deutsch "im schluss", die Antwort soll also Bilanzcharakter haben und sich auf das schon Erörterte beziehen. Grundsätzlich ist die Idee, Willkür und Despotismus zu kritisieren, ein Merkmal der Aufklärung. Darüber hinaus betont Lessing in diesem Stück, dass die Willkür des Prinzen ausschließlich Privatgründen folgt, was auch gegen das aufklärerische Ideal verstößt: das Individuum soll zugunsten des gemeinen Wohls zurücktreten. Kaum beachtet wird der Umstand, dass der einzige, der in diesem Stück nach Vernunftgründen handelt, Rat Rotha ist. Durch seine vernunftgeleitete List vermag er es, die Blindheit des Prinzen zu überspielen und damit einen (vielleicht Unschuldigen) vor dem Todesrurteil zu retten. Er wagt es, sich der Willkür des Prinzen zu stellen, um Höherem (der Justiz) zu dienen.
Zu Lessings "Emilia Galotti" und einer Literaturgeschichte der Vorstellungskomplexe im 18. Bonn 1983, S. 105f. [8] Vgl. Kiesel/Münch, Gesellschaft, S. 54. [9] Vgl. Takahashi, Teruaki: "Antagonismus zwischen bürgerlichem Ideal und höfischer Realität. Problematik des bürgerlichen Bewusstseins in Lessings 'Emilia Galotti'", in: "Sei mir Dichter, willkommen! " Studien zur deutschen Literatur von Lessing bis Jünger. Köln 1995, S. 18. [10] Vgl. Wurst, Familiale Liebe, S. 31. [11] Vgl. Rosenbaum, Formen, S. 251. [12] Vgl. 65. [13] Vgl. 64f. [14] Vgl. 276. [15] Vgl. 65. [16] Vgl. 278. [17] Vgl. 269. [18] Vgl. Saße, Günter: Die aufgeklärte Familie. Untersuchungen zur Genese, Funktion und Realitätsbezogenheit des familialen Wertsystems im Drama der Aufklärung. Tübingen 1988, S. 212. [19] Vgl. 278. [20] Vgl. 271.
Das bürgerliche Trauerspiel "Emilia Galotti" wurde von Gotthold Ephraim Lessing geschrieben, im Jahr 1772 veröffentlicht und in Braunschweig uraufgeführt. Das Drama erzählt von Emilia Galotti, die den Grafen Appiani heiraten soll. Als der in Emilia verliebte Prinz von Gustalla von der Hochzeit erfährt beauftragt er seinen Kammerherren Marinelli eine Intrige zu planen, die die Hochzeit von Emilia und Appiani verhindern soll. Einen genaue Zusammenfassung des Dramas, eine Übersicht aller wichtigen Charaktere sowie eine zeitgeschichtliche Einordnung findest du in folgendem Artikel. Themen auf dieser Seite Inhaltsangabe Emilia Galotti Übersicht wichtiger Charaktere Personenkonstellation Emilia Galotti Zeitgeschichtliche Einordnung Kurzbriographie Gotthold Ephraim Lessing Hinweise zum Artikel Prinz Hettore Gonzaga, der mit absolutistischer Willkür über Guastalla in Oberitalien herrscht, ist seiner Geliebten, der Gräfin Orsina, überdrüssig und in ein junges Bürgermädchen namens Emilia Galotti verliebt, deren Hochzeit mit dem vom Hofe unabhängige Grafen Appiani jedoch unmittelbar bevorsteht.
Sprach sie in der Messe? Der Prinz meine Tochter? " (Z. 32) Orsina denkt, Emilia sei freiwillig auf dem Lustschloss und sei Mitschuld an dem Mord Appianis. Die Unruhe bricht jetzt in entsetzliche Wut aus und bekräftigt den Anstand seiner Tochter: "Verleumdung! verdammte Verleumdung! Ich kenne meine Tochter. 36) -1- Dadurch, dass Odoardo nun ungeheure Wut auf den Prinzen hegt und Mordgedanken hat "Wirkt es, Alter! wirkt es? " (Z. 39), hat Orsina ihr geplantes Ziel erreicht. Sie drängt Odoardo den Dolch auf, mit dem auch er sich an dem Prinzen rächen soll. "Nehmen Sie ihn! (Ihm den Dolch aufdrängend. ) Nehmen Sie! " (Z. 45) Hier sieht man, wie sehr ihr Zorn über den Prinzen die Oberhand gewinnt, da ihr völlig egal ist ob sie einen Menschen in den Verderb stürzt. Obwohl Orsina nur eine Nebenrolle im Drama spielt und nur in der Hälfte des Stückes vorkommt, ist ihre Rolle, für das Stück von großer Bedeutung. Sie ist eine eigenständige, hochgebildete und selbstbewusste Frau. Orsina ist eine Adelige und gehört damit, dem Hofe an.
Als "175er" wird Friedrich-Paul von Groszheim von den Nationalsozialisten verfolgt, landet zweimal im Gefängnis und schließlich im Konzentrationslager. "Freiwillig" muss er in dieser Zeit eine Kastration an sich vornehmen lassen. Trotz aller Widrigkeiten leugnet er niemals seine Homosexualität und genießt die schwule Szene der Goldenen Zwanziger ebenso wie die nach 1969. Friedrich-Paul von Groszheim ist nur einer von elf zwischen 1906 und 1925 geborenen Männern, deren Schicksale Lutz van Dijk und Günter Grau für Einsam war ich nie dokumentiert haben. In lebendig erzählten Porträts lassen sie bis heute nicht entschädigte Opfer der nationalsozialistischen Unrechtsherrschaft zu Wort kommen. Ein eigener Abschnitt bietet einen kompakten Überblick über die historische Aufarbeitung eines immer noch verdrängten Kapitels unserer jüngsten Geschichte. "Freiwillig" muß er in dieser Zeit eine Kastration an sich vornehmen lassen. Trotzdem leugnet er niemals seine Homosexualität und genießt die schwule Szene der Goldenen Zwanziger ebenso wie die nach 'iedrich-Paul von Groszheim ist nur einer von elf zwischen 1906 und 1925 geborenen Männern, deren Schicksale Lutz van Dijk und Günter Grau für Einsam war ich nie dokumentiert haben.
Henselmann, Irene: Einsam war ich nie Eine Annotation von Christel Berger Henselmann, Irene: Einsam war ich nie Kinder, Freunde, Weggefährten. Verlag Das Neue Berlin, Berlin 2000, 254 S. Nach dem Erfolg des 1995 erschienenen Buches Meine große Familie versucht es Irene Henselmann noch einmal: Sie strukturiert denselben Stoff - ihr Leben - ein bißchen um und plaudert auf angenehme Art über das, was die Leser und Hörer ihrer Lesungen nicht genug von ihr erfahren können: wie sie den Alltag mit acht Kindern, einundzwanzig Enkeln und noch mehr Urenkeln, einem vielbeschäftigten, berühmten Mann und einem interessanten Freundeskreis geschafft hat und die wurde, die sie heute ist: eine liebenswerte alte Dame mit viel Humor, Lebensweisheit, einer gediegenen Bildung und nobler Lebensart. Sie hat Stil, auch in der Sprache, und der ist geprägt von einem aus Lebenserfahrung gewonnenen sicheren Urteilsvermögen, Heiterkeit des Geistes und - sie ist eine geborene "von Bamberg": Noblesse. Diesmal erzählt sie nicht chronologisch wie im ersten Buch, sondern gibt thematische Einblicke, die sie auf praktische Hausfrauenart numerisch überblickt: so viele Wohnungswechsel, Vorstellung der acht Kinder samt deren Partner, der Enkel und, weil sich das mit dem Zählen so gut macht, gleich noch die Vorstellung der sechsundvierzig Haushaltshilfen ihres Lebens.
Perspektiven im vereinigten Deutschland (2001).
Alexander Gerst kenne die Details nicht, könne über das Unglück nicht viel sagen. Das ist natürlich Unfug. Die eigentliche Botschaft ist: Keine Panik, wir haben alles im Griff. Und in der Tat macht Alexander Gerst einen entspannten Eindruck. Für ihn und seine Kollegen ist die Explosion keine große Überraschung gewesen, sagt er. Solche Zwischenfälle können immer wieder passieren. Berufsrisiko. Gut, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind. Nächste Frage. In gut einer Woche fliegt Gerst zurück zur Erde. Er wird sich dann mit zwei Kollegen in eine Sojuskapsel quetschen und die Internationale Raumstation verlassen, seine schwerelose Heimat seit Ende Mai. Über diese Reise macht er sich keine Illusionen. "Das ist natürlich ein Risiko, das wir in Kauf nehmen. Wir wissen aber, was im Notfall zu tun ist. Wir sind mental vorbereitet. " Mit Blick auf den wissenschaftlichen Nutzen seiner Expedition zieht Gerst ein positives Fazit: Viele wichtige Experimente an Bord seien erfreulich verlaufen. Jetzt gehe es darum, die Ergebnisse auch für die Menschen auf der Welt nutzbar zu machen.