1. Examen/ÖR/Verwaltungsrecht AT Prüfungsschema: Rechtmäßigkeit eines Verwaltungsaktes I. Ermächtigungsgrundlage Das Erfordernis einer Ermächtigungsgrundlage bei belastenden Verwaltungsakten folgt aus dem Vorbehalt des Gesetzes, Art. 20 III GG. Problem: Leistungsverwaltung aA: Ermächtigungsgrundlage erforderlich hM (einschließlich Rspr. ): Bereitstellung der Mittel im Haushaltsplan ausreichend; Arg. : Praktikabilität, Vorrang des Gesetzes ausreichend Auswahl der Ermächtigungsgrundlage nach dem Spezialitätsprinzip. Beispiel: VersG ist vor der polizeirechtlichen Generalklausel heranzuziehen. Prüfung verwaltungsakt beispiel. Ggf. Prüfung der Verfassungsmäßigkeit der Ermächtigungsgrundlage (Kann auch am Ende geprüft werden) II. Formelle Rechtmäßigkeit des VA 1. Zuständigkeit 2. Verfahren Grundsatz: Bei belastenden VA ist eine Anhörung erforderlich, § 28 I VwVfG Ausnahme: Entbehrlichkeit, § 28 II VwVfG Heilungsmöglichkeit nach § 45 I Nr. 3, II VwVfG. Dies geschieht in der Regel mit Durchführung des Widerspruchsverfahrens, weil der Bürger nachträglich seine Einwendungen vorbringen kann und damit der Zweck der Anhörung nachträglich erreicht wird.
Dieser Prüfungspunkt dient dazu Verwaltungsakte von innerbehördlichen Maßnahmen abzugrenzen. Bekommt ein Beamter beispielsweise Anordnungen bezogen auf seinen Arbeitsablauf, so hat diese Anordnung keine Außenwirkung, sondern stellt eine innerbehördliche Maßnahme dar. Problem: Verwaltungsrechtliches Sonderrechtsverhältnis Bezogen auf das verwaltungsrechtliche Sonderrechtsverhältnis können Maßnahmen zum Beispiel gegen Beamte, Schüler, Gefangene und Soldaten Außenwirkung entfalten, wenn die betreffende Person nicht verwaltungsintern angesprochen wird. Dies ist der Fall, wenn Maßnahmen im sogenannten Grundverhältnis ergehen. Verwaltungsakt, § 35 VwVfG | Jura Online. Wird der jeweilige Adressat als Träger persönlicher Rechte und Pflichten angesprochen, so entfaltet die Maßnahme Außenwirkung (zum Beispiel eine Ernennng). Problem: Mehrstufiger Verwaltungsakt Die Mitwirkungshandlung einer Behörde hat nur ausnahmsweise Außenwirkung. Hierfür müssen 2 Voraussetzungen erfüllt werden: Zum einen muss eine gesetzliche Regelung zwingend verlangen, dass die Erlassbehörde die Mitwirkung einholt.
cc) Ermessensüberschreitung Die Behörde wählt eine Rechtsfolge, die von der Norm nicht gedeckt ist, insbesondere Verkennung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes (Kann auch ausgegliedert und nach Ermessen geprüft werden).
Viele mögen sich außerdem fragen, wie es sich mit der Regelung der Zustellung verhält. Ein Verwaltungsakt wird in der Regel schriftlich aufgesetzt und per Post versendet. Laut § 41 VwVfG gilt, dass schriftliche Verwaltungsakte, die per Post übermittelt werden, am dritten Tag nach der Aufgabe bei der Post als bekannt gegeben gelten. Wie dem Gesetz zu entnehmen ist, werden Verwaltungsakte in der Regel von Behörden erlassen. Verwaltungsakt 2022 ➟ Beispiele und Definition des Begriffs. Das Jobcenter stellt jedoch keine offizielle Behörde, sondern lediglich eine gemeinsame Einrichtung der Bundesagentur für Arbeit und einer Kommune dar. Laut § 44b des Zweiten Sozialgesetzbuches (SGB II) gilt jedoch, dass das Jobcenter dazu befugt ist, Verwaltungsakte und Widerspruchsbescheide zu erlassen. Verwaltungsakt im Sozialrecht: Beispiele und weitere Informationen Einen Verwaltungsakt zu prüfen, ist von großer Bedeutung. Auch im Sozialrecht gibt es den Begriff des Verwaltungsaktes laut § 31 des Zehnten Sozialgesetzbuches (SGB X). Dieser ist wortgleich mit § 35 VwVfG.
Bedeutung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Da die vollziehende Gewalt gem. Art. 20 Abs. 3 GG an Gesetz und Recht gebunden ist, darf die Verwaltung nur tätig werden, wenn sie dazu durch ein formelles Gesetz ermächtigt wurde. [2] Sie darf grundsätzlich nicht ohne gesetzliche Rechtsgrundlage handeln ( Vorbehalt des Gesetzes) und mit ihren hoheitlichen Handlungen nicht gegen eine gesetzliche Regelung verstoßen ( Vorrang des Gesetzes). [3] Verwaltungsakte sind nur rechtmäßig, soweit sie von einer wirksamen Rechtsgrundlage gedeckt sind. Soweit der Verwaltungsakt rechtswidrig und der Kläger dadurch in seinen Rechten verletzt ist, hebt das Verwaltungsgericht den Verwaltungsakt und einen etwaigen Widerspruchsbescheid auf ( § 113 Abs. 1 Satz 1 VwGO). Angabe der Rechtsgrundlage durch die Erlassbehörde [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Die Angabe einer Rechtsgrundlage gehört zwar zu den "wesentlichen tatsächlichen und rechtlichen Gründen, die die Behörde zu ihrer Entscheidung bewogen haben" (formelle Begründungspflicht im Sinne des § 39 Abs. Rechtsgrundlage – Wikipedia. 1 Satz 2 VwVfG).