Schmid hat also für den Bayerischen Rundfunk und die Degeto gemeinsam mit seinem Co-Autor Bernd Lange eine Serie geschrieben, acht Teile mit je 45 Minuten, und - Vorsicht Spoiler! - Das Verschwinden ist richtig, richtig gut geworden. Denn Hans-Christian Schmid löst ein, was er sich selbst versprochen hat. Schmid sagte Anfang 2016, die Finanzierung seiner Serie war noch nicht komplett gesichert, es solle Krimispannung geben, aber keinen Kommissar. Er könne "keine Szene schreiben, in der ein Kommissar am Tatort auftaucht, weil ich das Gefühl hätte, diese Situation ist schon tausendmal erzählt". In Krimideutschland dürfte das eine eher konservative Schätzung gewesen sein. Der Irland-Krimi: Das Verschwinden – Kritik zum ARD-Film. Das Verschwinden ist eine Familiengeschichte, besser gesagt die Geschichte von vier Familien, miteinander verbunden durch die Freundschaft ihrer erwachsenen Kinder. Janine Grabowski (Elisa Schlott) verschwindet aus der niederbayerischen Kleinstadt Forstenau nahe der tschechischen Grenze, und weil erwachsene Frauen ja grundsätzlich verschwinden dürfen, wohin sie wollen, ermittelt, wie von Hans-Christian Schmid versprochen, weniger die Polizei, sondern vor allem Janines Mutter Michelle.
Gemeinsam fahren die Mütter in das Ferienhaus der Essmanns an der Grenze, wo Michelle einem weiteren Geheimnis auf die Schliche kommt. Es wird nicht der letzte Schock sein, der ihr bevorsteht: Es gibt eine Person, die ihr bisher nur als Randfigur begegnet ist, aber mehr über die Umstände von Janines Verschwinden weiß. Noch immer fehlt ein Lebenszeichen von der 20-Jährigen, die seit Tagen wie vom Erdboden verschluckt scheint. (Text: ARD) Im Bayern von "Das Verschwinden" ist es immer nur grau. (c) Das Erste Gab es eine andere Möglichkeit als diesen Ausgang? Dieses so kompromisslose, unbarmherzige Ende? Das verschwinden kritik en. Hätte Janine (Elisa Schlott) wieder lebendig auftauchen können, ohne dass sich Regisseur und Autor Hans-Christian Schmid selbst betrogen hätte? Die Wahrscheinlichkeit dafür ist ziemlich gering, und wer Schmids Werk kennt, das bislang ausschließlich aus Kinofilmen bestand, der musste genau solch ein brutales Ende erwarten. Alle anderen dürften jedoch auch nicht allzu überrascht gewesen sein - zu düster war all das, was in Das Verschwinden passierte.
Dutzende konkurrierender Reihen buhlen inzwischen um die Aufmerksamkeit des Publikums. Hinzu kommen dann und wann noch Einzelfilme wie Der Schneegänger, damit auch ja keine Lücke entsteht. Wer nicht auf das beliebte Genre verzichten möchte, dabei gerne aber mal andere Landschaften zu Gesicht bekommt, für den werden seit einiger Zeit zudem deutsche Krimis im Ausland produziert. Bei der ARD -Reihe Der Irland-Krimi ist es dem schmucklosen Titel entsprechend der europäische Staat, der gerne als grüne Insel bezeichnet wird. Mit Das Verschwinden steht nun schon der dritte Teil rund um die deutschstämmige Polizeipsychologin Cathrin Blake an, die mit ihrer Menschenkenntnis und Einfühlsamkeit den überwiegend männlichen Kollegen zur Seite steht. Diese Fähigkeiten kann sie in Der Irland-Krimi: Das Verschwinden gleich in mehrfacher Hinsicht gut brauchen. Nicht nur, dass diese immer wieder gern herangezogen werden, um Fälle zu lösen. Das verschwinden kritik english. Es gilt gleichzeitig, den Vater zu unterstützen, der zunehmend Verstand und Kontrolle zu verlieren scheint.
Auf die Frage "Wie kann das sein, dass eine 20-Jährige über Nacht vom Erdboden verschluckt ist? " erwartet der TV-Zuschauer eine eindeutige Antwort. Hans-Christian Schmid aber gibt ihm ein Dutzend Antworten, so komplex und so uneindeutig wie die Wirklichkeit. Derart thematisch und filmisch Herausragendes ist eine Ausnahmeerscheinung in den Öffentlich-Rechtlichen. "Miniserie" klingt nach Kleinigkeit, doch "Das Verschwinden" sprengt in Umfang und Wucht die Fernsehgewohnheiten. In insgesamt sechs Stunden und vier durch unwiderstehliche Cliffhanger verknüpfte Doppelfolgen erzählt die Produktion in beinah griechischer Tragödienstrenge von den acht Tagen der Suche einer Mutter nach ihrer verschwundenen Tochter. Hans-Christian Schmid und Bernd Lange schrieben das Buch, von August bis Dezember 2016 wurde unter anderem in Deggendorf, Viechtach, Regen, Plattling und Landau gedreht. Die Kritiker: «Das Verschwinden» – Quotenmeter.de. "Die kommt schon wieder! ", sagen Freunde. "Die macht in Tschechien mal einen drauf, die ist erwachsen", sagt die Polizei.
Erst als er von einem Auto angefahren und verletzt wird – dem Tod also selbst etwas näher rückt – kommen die beiden wieder ins Gespräch. Es ist auch ein Todesfall, der das Paar auseinandergebracht hat. Die beiden haben ihr Baby verloren, die subtil eingeflochtenen, sich verdichtenden Hinweise auf die Tragödie rühren zuverlässig zu Tränen. Das Motiv des toten Kindes wurde in letzter Zeit aber so strapaziert, dass es mittlerweile kalkuliert wirkt. Der Irland-Krimi: Das Verschwinden - Filmkritik - Film - TV SPIELFILM. Der ultimative Schicksalsschlag ist für die Erzählung auch eigentlich unnötig: Benson will in seinem Regiedebüt die romantische Liebe auf die Probe stellen, dazu hätte es den Tod eines Kindes nicht gebraucht. Wie die Liebe mit der Zeit erodiert, wie sie langsam zerbröselt, weil Pläne aufgegeben werden, eines Kindes wegen oder dem Partner zuliebe, meint man im Gesicht von Isabelle Huppert zu sehen, die Eleanors Mutter spielt. Sie ist Französin, war Geigerin, jetzt raucht sie Kette und schenkt sich immer wieder Rotwein nach. Diese Mutter wirkt so aristokratisch spröde und neurotisch verhärtet, wie es vielleicht nur Isabelle Huppert ausstrahlen kann.
Warum dreht die Jugend scheinbar grundlos durch? Denn die Sache mit Tarik, Laura und dem Vater ist nur eine der unlösbaren Verknotungen, aus denen die Handlung gewebt ist. Alle Fäden laufen im Verschwinden einer jungen Frau zusammen. Das verschwinden kritik de. Dass die neunzehn Jahre alte Janine Grabowski (Elisa Schlott) plötzlich wie vom Erdboden verschluckt ist, reißt ein Loch in das Netz des Schweigens und der Lügen, in dem alle seit Jahrzehnten gefangen sind. Es ist an Julia Jentsch in der Rolle von Janines Mutter, das Gespinst zu zerreißen. Halb Mater dolorosa, halb Privatdetektivin, muss Michelle alles mühsam ans Licht zerren, inklusive ihres eigenen Versagens. Sie verzweifelt über ihre unauffindbare Tochter, reißt sich zusammen, leidet still, wird von der Wut gepackt, vom Schmerz gelähmt, zwingt sich zum Pragmatismus, stapft in ihren Miniröcken und mit zerzaustem Haar auf ihrer Suche von einem zum Nächsten, bis zum bitteren Ende. Julia Jentsch, die in einem exzellent besetzten Ensemble auftritt, beweist sich als herausragende Schauspielerin.
Der Kleinstadtdealer Tarik (Mehmet Atesci), dem Markwart mit allen Mitteln das Handwerk legen möchte, ist in ein Drogengeschäft mit der Vermissten verwickelt: Er hat Janine und ihren Freundinnen Laura (Saskia Rosendahl) und Manu (Johanna Ingelfinger) in Tschechien ein Paket Cristal Meth besorgt, das nun ebenfalls verschwunden ist. Während Michelle nach ihrem Kind sucht, wollen die Jugendlichen den Stoff finden. Ihnen sitzen bereits ungeduldige Großabnehmer im Nacken, die nun nach Forstenau kommen. (Text: ARD) Mit bedächtiger Konstanz hat sich der Filmemacher Hans-Christian Schmid in über 20 Jahren einen glänzenden Ruf als konzentrierter Geschichtenerzähler erarbeitet. Eine Figur erschaffen und diese dann begleiten auf ihrer emotionalen Reise, das war die Technik, mit der er in Filmen wie " Nach Fünf im Urwald ", " 23 - Nichts ist so wie es scheint " oder " Crazy " vorging. Wichtig für deren Erfolg - und auch der Nachfolgewerke " Lichter ", " Requiem ", " Sturm " und " Was bleibt " - war stets eine gelungene Besetzung der Hauptfigur.