Danach lag es dann aber lange ungelesen in meinem Regal, weil ich mich nie ganz überwinden konnte, das Buch zur Hand zu nehmen. Im Nachhinein betrachtet war das vielleicht eine gute Wahl für mich, denn der Inhalt ging mir sehr nahe… Vielleicht vorab: Ich kann euch unmöglich beschreiben, worum es in diesem Roman geht, ohne euch zu spoilern. Wer den Roman also noch unbefangen lesen möchte, muss selbst entscheiden, ob er so viele Informationen vorab erhalten möchte! CN: Mobbing, Vergewaltigung, Tod Worum geht es in Nichts was im Leben wichtig ist? In einer beschaulichen dänischen Kleinstadt steigt ein Junge, Pierre Anthon, eines Tages auf einen Baum und beschließt nicht mehr herunterzukommen. Der Grund: Das ganze Leben sei bedeutungslos und damit auch die Schule und alles andere. Mit 'logischen' Fragen drängt er seine Mitschüler:innen in die Enge: Was, wenn er Recht hat? Um ihn zu widerlegen, beschließen die Kinder im alten Sägewerk Dinge zu sammeln, die ihnen bedeutsam erscheinen. Der "Berg der Bedeutung" entsteht und wächst immer schneller.
Die Lektüre ist jedenfalls nichts für schwache Nerven… [Werbung] Nichts was im Leben wichtig ist von Janne Teller Aus dem Dänischen von Sigrid C. Engeler Original erschienen 2000, deutsch erstmals 2010 140 Seiten Hanser
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Dabei verhandeln die Kinder schließlich nicht nur die Frage, was Bedeutung ist, sondern auch welchen Wert diese hat und inwieweit man bereit sein muss, Opfer für die eigenen Überzeugungen zu erbringen. Eine Spirale der Gewalt und meine grundsätzlichen Probleme damit Die Grundfrage des Romans ist sehr spannend. Einfach ist die Lektüre jedoch keinesfalls. Nicht ohne Grund löste er bei seinem Erscheinen in Dänemark einen Skandal aus und war zeitweise an dänischen Schulen verboten. Die Ansichten von Pierre Anthon sind sehr nihilistisch, das Leben hat für ihn keinen Sinn. Die restlichen Kinder seiner Klasse sind seinen bohrenden Fragen nach dem Sinn und der Bedeutung des Lebens nicht wirklich gewachsen und beschließen, ihm die Bedeutung stattdessen zu zeigen. Sehr schnell entwickelt der Roman dabei eine Entscheidungsabfolge, die eher zu einem Psychothriller gepasst hätte. Um Bedeutung zu demonstrieren, 'opfern' die Kinder wechselweise ihnen bedeutsame Gegenstände (zumindest am Anfang). Damit niemand schummelt und nur tatsächlich Bedeutsames auf dem Berg landet, wählen die Kinder reihum aus, was ein anderer zu opfern hat.