Erzählt sei aber das Schicksal von WOPR-Schöpfer Stephen Falken, den der Engländer John Wood spielte. Er starb nicht, wie der Film zunächst andeutet, im Jahr 1973. Er sagte nur der Informatik Adieu, lebte unter neuem Namen weiter und baut an der Pazifikküste Drohnen in Form flugfähiger Dinosaurier. Sein Computer kommt schließlich von selbst darauf, dass in einem Atomkrieg kein Teilnehmer gewinnen kann. Saw wollen wir ein spiel spielen der. Kurz, WOPR bläst das Ende der Welt wieder ab. Der Tunnel-Eingang zur NORAD-Zentrale kommt auch in "WarGames" vor. Hier nahm unser Film bereits das Deep Learning vorweg, das in der Künstlichen Intelligenz gegenwärtig Triumphe feiert. Dafür verzeiht man dem Studio gerne das 1950er-Jahre-Design des schlauen Rechners, der so schön blinkt wie das Elektronenhirn EMMARAC im Streifen "Desk Set". Auch bei der Gestaltung der NORAD-Halle dachten die Filmarchitekten wohl eher an Stanley Kubricks Dr. Seltsam als an die Stollen in Colorado. Ein Film der US Air Force aus den späten Siebzigern zeigt ab Minute 10:00, wie eng es dort wirklich zuging.
David besucht die High School in Seattle – eine kleine Verbeugung vor Microsoft – und widmet die Freizeit seinem Computer, einem IMSAI mit angeschlossenem Diskettenlaufwerk. Er war 1983 schon acht Jahre alt, im Film geht David aber via Modem und Akustikkoppler ins Internet. Manchmal besucht er online den Schulcomputer und verbessert Zensuren, doch jetzt interessiert ihn das neue Spiel der Firma Protovision aus Kalifornien. Nach einigen Fehlversuchen hat er Kontakt zu einem dialogfähigen Rechner und zu seinen Spielprogrammen. Wollen wir was spielen - Deutsch-Französisch Übersetzung | PONS. David tippt das letzte der Liste ein: globaler thermonuklearer Krieg. Nach und nach stellt sich heraus, dass er nicht mit dem Silicon Valley kommuniziert, sondern mit dem Strategie-Computer des NORAD, dem lernenden System WOPR. Und zweitens wird klar, dass dieses nicht zwischen Spiel und Wirklichkeiten unterscheidet. Plötzlich erscheinen sowjetische Raketen auf den NORAD-Bildschirmen, und es werden immer mehr. Viel mehr möchten wir von der aktionsreichen Handlung nicht preisgeben.
Die Antwort ist simpel: man benutzt einfach keine Waffen. Mit stupidem Dauerdrücken der Taste für leichte Schläge kommt ihr selber in eine Art Loop und bezwingt so jeden Gegner mühelos mit der Faust. Um sich von seinem Maulkorb zu befreien, benötigt dieser Schläger den Schlüssel aus eurem Brustkorb.
Bahnbrechend wirkte "WarGames" für die Zunft der Hacker. Die Drehbuchautoren erhielten viele Informationen von einem echten Nerd aus Los Angeles, David Scott Lewis. Der Film machte die Zuschauer mit der Existenz von Computernetzen bekannt und ebenso mit dem Überwinden von Passwort-Schranken und dem Öffnen von Programm-Hintertüren. Manche User versuchten es David Lightman gleichzutun, etwa die Hackergruppe der 414s, die 1983 in Dutzende von Systemen einbrach. In den Kinos ließ der Streifen die Kassen klingeln. Bei Kosten von zwölf Millionen Dollar spielte er allein in den USA und Kanada 79 Millionen Dollar ein. Saw wollen wir ein spiel spielen den. Einen Oscar gewann "WarGames" nicht, er zählt aber nach Ansicht des British Film Institute zu den besten Computerfilmen. Eine Online-Fassung des Originals ist hier zu finden. Nach Stephen Falken wurde 1994 das erste deutsche Internet-Café benannt. Die NORAD-Zentrale verließ 2006 ihren Berg und zog in einen oberirdischen Air-Force-Stützpunkt in der Nachbarschaft um.