In den frühen Klavierkonzerten arbeitet sich Ludwig van Beethoven an Mozart ab, dem Genie und Wunderkind, bei dem er gern Unterricht genommen hätte. Das Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur beginnt Beethoven als sein Erstes, und liebäugelt mit der Wiener Klassik. Das Dritte ist singulär mit seiner Molltonart, und deutlich ist die symphonische Anlage – Beethoven denkt jetzt größer, Mozart wird zum Sprungbrett. Rudolf Buchbinder leitet die Wiener Philharmoniker vom Soloflügel. In Zusammenarbeit mit dem Grafenegg Festival, ORF III und Fidelio. Rudolf Buchbinder erscheint mit freundlicher Genehmigung der Deutschen Grammophon Gesellschaft.
Rudolf Buchbinder, einer der renommiertesten Interpreten von Beethovens Klaviermusik, spielt in diesem Klavierkonzert Nr. 1 unter der Leitung seines guten Freundes Christian Thielemann mit den Berliner Philharmonikern und zeigt wieder einmal, warum er als einer der aktuell besten Beethoven-Pianisten (RBB Kulturradio) gesehen wird. Das Konzert wurde 2016 in der Berliner Philharmonie live aufgenommen und zeigt auf beeindruckende Art und Weise, dass sich Rudolf Buchbinder schon mehrere Jahrzehnte mit den Werken Beethovens beschäftigt. "Dieser Mann schafft es, dass man selbst als Berufshörer' in sattsam bekannten Standardwerken fasziniert Neues entdeckt. Und obwohl es sich nur' um eine Momentaufnahme handelt, darf dieses interpretatorische Polaroid bleibende Gültigkeit beanspruchen. Viel besser kann Klavierspiel nicht sein! " (Rondo)
In der Mediathek verfügbar bis 13. Dezember 2020 Der österreichische Pianist Rudolf Buchbinder ist einer der renommiertesten Konzertpianisten unserer Zeit und gilt als feste Größe der internationalen Klavierszene. Vor allen Dingen als Beethoven-Interpret hat er sich einen Namen gemacht. Im Wiener Musikverein zeichnete Buchbinder alle fünf Klavierkonzerte Beethovens auf. Beethoven und sein Werk – Opus 15 Beethoven weiß, wie er mit dem öffentlichen Interesse umzugehen hat. Er lässt die Wiener Musikbegeisterten bis 1795 warten, bevor er zum ersten Mal als Solist im Konzert auftritt. Er imitiert die »Marketing-Strategie« Mozarts und präsentiert einen Strauß von Werken, darunter als Glanzstück ein neues Klavierkonzert. Im Stil der ersten beiden Klavierkonzerte zeigt sich, dass Beethoven ein würdiger Nachfolger Mozarts ist. Rudolf Buchbinders Repertoire erstreckt sich über viele Epochen, besondere Aufmerksamkeit widmete er jedoch Ludwig van Beethovens Klaviersonaten und -konzerten. Durch akribische Quellenforschung näherte er sich diesem mächtigen Gesamtwerk, dem »neuen Testament« der Klaviermusik.
Denn die Grenzen zwischen Musiker und Publikum verschwammen an diesem Abend, der Klang umschlang von allen Seiten und ließ den Zuhörer ein Teil der Interpretation werden: Als Buchbinder zum Abschluss einer Kadenz ins Publikum zwinkerte, daraufhin die Orchesterbegleitstimme sanft mitsummte, entstand eine intime Nähe zu diesem Ausnahmepianisten. Der Rezipient im Publikum wurde zum Augenschließen verleitet, denn nur so konnte die notwendige Distanz zum Künstler – ja, sogar die Distanz zum Komponisten Ludwig van Beethoven, bewahrt bleiben. Solch ein exklusives musikalisches Erlebnis bietet einzig das GOTTHARD Klassik-Festival. Denn nur die beschauliche Konzerthalle Andermatt schafft solch einen intimen Raum und baut derartige Brücken zwischen Bühne und Zuschauerraum! Welch eine ergreifende, erschütternde und aufwühlende Konzerterfahrung! Mit Spannung wird das Festivalprogramm für das nächste Jahr erwartet! Schon jetzt ist sicher, dass der Festivalintendant Prof. Jörg Conrad mit seinem Gespür für ein ausgefallenes Festivalprogramm auch zukünftig die Schweizer Alpenregion um musikalische Glanzstunden bereichern wird.