Auf keinen Fall darf der Verein die Herausgabe des Mitgliederverzeichnisses verweigern, wenn er es schon bisher anderen Mitgliedern zugänglich gemacht hat. Für Wahlen im Verein gilt dabei: Hat ein Kandidat für ein Amt Zugriff auf ein Mitgliederverzeichnis, der einem anderen Kandidaten verweigert wird, liegt darin ein Verstoß gegen den Grundsatz der Gleichheit der Wahl. Datenschutzrechtliche Bedenken kann der Verein hier nicht geltend machen. ( Urteil vom 17. Die Herausgabe von Mitgliederlisten. 7. 2007, Az: 16 O 106/07) (Abruf-Nr. 073008) Quelle: Ausgabe 10 / 2007 | Seite 3 | ID 113146 Facebook Werden Sie jetzt Fan der VB-Facebookseite und erhalten aktuelle Meldungen aus der Redaktion. Zu Facebook Ihr Newsletter zum Vereins(steuer)recht Regelmäßige Informationen zu vereinsrelevanten Urteilen und Gesetzen gemeinnützigkeitsrechtlichen Fragen aktivem Vereinsmanagement
auch gegen den Willen des Vorstands ihre Interessen durchsetzen können: das Minderheitenbegehren. Sofern die Satzung Ihres Vereins nicht ausdrücklich eine andere Mehrheit regelt, reichen 10 Prozent der Mitglieder aus, um ein solches Minderheitenbegehren nach § 37 des Bürgerlichen Gesetzbuchs zu initiieren. Doch um die erforderliche Mehrheit zu organisieren, brauchen die Initiatoren natürlich Zugang zu den Mitgliederdaten. Schon allein, um die exakte Anzahl der Vereinsmitglieder zu ermitteln können, aber auch, um die Anschriften der anderen Mitglieder in Erfahrung zu bringen. Mitgliederliste verein herausgabe des. Denn gerade bei großen Vereinen oder solchen mit diversen Untergliederungen kennt nicht jeder alle seine Vereinskollegen und um die Unterstützung des Minderheitenbegehrens wird dann oft schriftlich geworben. Dennoch werden Fragen nach der Mitgliederliste vom Vorstand in der Praxis oft mit Schulterzucken oder schlichtweg auch mit Ablehnung beantwortet. Sehr oft berufen sich die Vorstände dann darauf, dass sie ihrer Informationspflicht lediglich in der Mitgliederversammlung nachkommen müssen und die Mitglieder ansonsten kein Einsichtsrecht in Vereinsunterlagen haben.
23. 000 Mitgliederdaten ( – Verein muss Mitgliederdaten herausgeben). Nach Entscheidung des AG Hannover besteht der Anspruch, wenn das Mitglied sein berechtigtes Interesse geltend machen kann, ohne selbst kandidieren zu müssen. Die Überlassung "sei auch nicht datenschutzrechtlich unzulässig, im Gegenteil ist sie gemäß § 6 Abs. 1 lit. f) der Datenschutzgrundverordnung rechtmäßig. " Es besteht kein pauschales Recht auf Geheimhaltung der Mitgliedschaft in einem Verein, so das Amtsgericht. Datenschutz vs. Mitgliederrechte: Herausgabe der Mitgliederliste unzulässig? | WINHELLER - Blog. Gegen die Entscheidung des Amtsgerichts hat der Verein Berufung zum Landgericht Hannover eingelegt. Bundesgerichtshof: DSGVO steht Auskunftsanspruch nicht entgegen Für eine Gesellschaft hat der Bundesgerichtshof ( BGH, 19. 11. 2019 – II ZR 263/18 – PDF) nunmehr entschieden, dass ein Gesellschafter Anspruch auf Auskunft der Namen und Anschriften der Mitgesellschafter/Treugeber der Fondgesellschaft zu erteilen. Der Bundesgerichtshof führt in seiner Entscheidung zur Geltung der DSGVO aus (ab Randziffer 26): Ohne Erfolg macht die Revision geltend, Art.