Gerade von diesen Momenten, die den Leser einen Moment inne halten lassen, gibt es in 'Méto – Das Haus' einige. Während das Haus in den ersten Kapiteln noch wie ein Jungeninternat daher kommt und lediglich die absonderlichen Namen und Tagesaktivitäten herausstechen, nimmt die Geschichte ab der Hälfte des Buchs enorm an Fahrt auf und offenbart die düstere Schattenseite des Heims. Der erste Band wirft viele Fragen auf, die nicht nur für Spannung sorgen, sondern auch Vorfreude auf den Nachfolgerteil aufkommen lassen. Der Großteil der Fragen, die sich im Laufe des Lesens automatisch ergeben, werden nämlich in 'Méto – Das Haus' nicht geklärt. Ein Grund mehr, warum ich mich schon jetzt wahnsinnig auf die Nachfolgerteile, ' Méto – Die Insel ' (erscheint am 1. Oktober 2012) und ' Méto – Die Welt ' (erscheint am 1. April 2013) freue. Meto das haus. Fazit: 'Méto – Das Haus' ist ein Buch, was sowohl von außen, als auch von innen überzeugen kann. Wer sich von diesem Buch eine besondere Dystopie verspricht, sollte unbedingt zugreifen, denn genau das ist es, was den Leser erwartet.
A uf einer von jeglicher Zivilisation abgeschnittenen Insel leben vierundsechzig Jungen. Sie kennen weder ihre Herkunft noch ihre Zukunft, nur ihr Leben in einer eigentümlichen Mischung aus Kinderheim und Hochsicherheitsgefängnis. Sie werden bewacht von den "Cäsaren", die sie nach dem Motto "Zuckerbrot und Peitsche" ebenso maßregeln wie umsorgen. Buch: MÉTO. Das Haus | Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V.. Die Jungen müssen nicht leiden: Man spielt, treibt Sport, isst ausreichend - all das stets gemeinsam, was den Zusammenhalt der Gruppe zum späteren Leidwesen der Cäsaren stärkt. Zugleich herrscht dumpfe Angst vor den systematischen Repressalien - gegessen wird nur auf Kommando, zur Einschüchterung spielt man das "Ohrfeigenspiel", und wer übermütig wird, den sperrt man zur Strafe in den "Kühlraum", manchmal tagelang. Über allem steht in Yves Grevets Jugendroman natürlich eine höhere Instanz, jener Teufel, der diese Hölle erschuf, dessen Identität sich leider im Verlauf der Handlung auf allzu profane Weise klärt. Fragen, die sich jeder stellt Wichtiger sind seine Opfer und Handlanger, die alle seltsam emotionslos und getrieben wirken.
Dazu wird etwas Potential verspielt, weil einiges aus dem merkwürdigen Leben Métos nur erwähnt, nicht aber aufgegriffen wird. Sprachlich gesehen hält sich das Buch auf niedrigem Niveau, denn die Geschichte wird von dem Protagonisten selbst in der Gegenwart erzählt. Da seine Erinnerungen nur bis zur Ankunft im Haus reichen und in der Schulzeit nur wenig unterrichtet wird, hält sich sein Wortschatz in Grenzen. So kommt es zu Situationen, die dem Leser unbegreiflich erscheinen, aber für Méto, der niemanden außer den anderen Jungen und den Cäsaren zu Gesicht bekommt, vollkommen nachvollziehbar sind: Er spricht von einem Gegenstand, den er "Mama" nennt. Er weiß zwar nicht mehr genau, wie dieser Gegenstand aussieht. Aber das Wort kann er nicht vergessen. Er ist sich sicher, dass zwischen dem Wort und dem Augenblick des Zubettgehens eine Verbindung und dass der Gegenstand warm und weich ist. Er glaubt, "Mama" sei vielleicht eine andere Bezeichnung für ein Kissen oder eine Decke. (S. Yves Grevets Jugendroman „Méto - Das Haus“: Wenn die Unterdrückten erwachen - Kinderbuch - FAZ. 81-82) Solche Abschnitte rufen eine Unverständlichkeit hervor und die Frage, was mit diesen Kindern geschehen ist.
Darüberhinaus zeigt "Méto" die Gefahren totalitären Denkens ohne Zeigefinger, dafür mit pädagogischem Mehrwert: Die beklemmende Darstellung lässt den Leser nachdenklich zurück.
2: Lange Texte schnell und fehlerfrei abschreiben können. 3: Viele Pflanzen und Tiere anhand von Bildern erkennen können. 4: Ordentlich und realistisch zeichnen können. [ Aufgabenstellung: Erstellt einen aussagekräftigen Regel- und Strafen-Katalog des HAUSES! ]